Bestehend aus dem repräsentativem Kopf der Hauptstruktur und dem funktionalen Rückgrat erstreckt es sich entlang der existierenden Topografie. Das ausgelagerte Bootshaus befindet sich direkt am Ufer der Bigge und beinhaltet gelagerte Boote jeglicher Art, sowie die Reparaturstätte. Ein V-förmiger Steg ermöglicht bestmögliches Einwässern und passt sich den Bedürfnissen der Ruderer an. Ein sich den Hang hinauf schlängelnder Weg führt zum Haupterschließungskern, der Kopf und Rückgrat miteinander verbindet. Folgt man dagegen der Haupterschließung am darüber liegenden Plateau entdeckt man die Struktur erst nach und nach. Sobald man die Spitze durch die Bäume erblickt wird man über die einladende Geste des Haupteingangs in das Gebäude hineingezogen. Die Richtungsweisenden Trichterformen leiten den Besucher durch die Splitter des Kristalls und führen durch den vorgelagerten Eingangsbereich, entlang der Rezeption, durch das Foyer hin zu dem Fitnessstudio und gibt Ausblick auf das tiefer gelegene Panoramarestaurant und den Erschließungskern. Die sich von Innen bewusst dem Auge entziehende Anlieferung mit angrenzender Küche öffnet sich in Richtung Versorgungsader. Durch den Erschließungskern hindurch schreitet man von einer expressiven, aufregenden Architektur hinein in eine rationale, beruhigende Beherbergung, die sich fast komplett in den Berg zurückzieht und so dem Besucher einen Rückzugsort bietet. Von einem Dachgarten mit Gruppenräumen, gelangt man alternativ auch über eine zweite Erschließung ins Innere oder entlang des Dachgartens wieder auf unsere Hauptstraße. In den zwei unteren Ebenen sorgen die leicht trichterförmigen Wohneinheiten für den perfekten Ausblick auf die Bigge, während Holzlamellen Blick- und Sonnenschutz bieten. Die etwas größer ausfallenden Flure mit ihren Einkerbungen werten die Verkehrsflächen zu Orten der Kommunikation und des sozialen Lebens auf. Trotz der Hanglage sorgen die großzügigen Öffnungen für eine warme Atmosphäre, die Raumgrenzen werden aufgelöst und die Umgebung wird eingefangen.
Im Foyer des Haupthauses lässt ein kristalliner Einschnitt die Natur zurück ins Innere, während in der Beherbergung eine ähnliche Wirkung über die Tageslichtöffnungen erzielt wird. An beiden Orten lädt der warme, weiche Holzboden zum Verweilen ein und stellt einen Kontrast zum kühlen rauen Beton her, welcher das Felsenmotiv unserer Vision auch ins Innere transportiert. Je nach Lichteinfall, Tageszeit und Wetter strahlen die Räume unterschiedliche Wirkungen aus. Auch die Umgebung spiegelt sich in der Konstruktion wieder, tragende Betonwände erfüllen die gestalterischen und bauphysikalischen Anforderungen, die die Hanglage mit sich bringt. Um die Ehrlichkeit des Gebäudes zum Ausdruck zu bringen bestehen Fassaden als auch Innenwände aus dem gleichen Material, wie die Tragstruktur. Die Decke entzieht sich dabei dieser Leitlinie und entfremdet Konstruktion von Gestaltung um die Wirkung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig eine schlanke, leichte Deckenkonstruktion zu ermöglichen. Trotz vieler Gemeinsamkeiten behält jeder Teil seinen Charakter und ist optimal auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten. So entsteht ein Gesamtbild, das Harmonie und Kontrast verbindet.
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