Tour Eria, Puteaux (La Défense)
Mit freundlicher Unterstützung von 3A Composites
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Frankreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2020
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Kante oder Kurve? Beides natürlich, denn der Pariser Büroturm Eria wäre wohl kein typisches Christian-Portzamparc-Gebäude, hätten sich die Architekten für eine einfache Form entschieden. Weil aber weder Umfeld, noch das enge Grundstück, die Belichtung oder die Verkehrssituation einfach waren, ist es der fast 60 Meter hohe Turm eben auch nicht. Die Architekten wollten das sehr enge Grundstück maximal ausnutzen und rückten daher das Gebäude als Halbkreis bis fast an die Grundstückskante. So entstanden 25.000 m² Geschossfläche, verteilt auf 14 Ebenen. Um Licht und gut teilbare Grundrisse bei gleichzeitig minimalster Erschließungsfläche zu erhalten, organisierten die Architekten die Geschosse dreiblättrig, mit einem gemeinsamen Kern, drei Trakten und tiefen Einschnitten dazwischen. Das vergrößert die Fassadenfläche und bringt mehr Licht und Luft in die Gebäudetiefe. An ihren Enden sind die Gebäudetrakte gerundet und folgen mit ihren Stirnseiten der Linie des Halbkreises. Wer aber genauer hinschaut, sieht, dass auch diese stirnseitigen Kurven eigentlich aus Kanten bestehen. Die Architekten falteten die Glasfassade in Dreieckserker und vergrößerten so zusätzlich die Fassadenfläche, den Lichteinfall und den Einfallswinkel samt Reflexion des Lichtes. Das Licht streut auf diese Weise weit und diffus in das Gebäude. Die geschwungenen Geschossplatten betonen die Architekten mit aufgeschraubten Bändern in Weiß, so dass der dreigliedrige Turm aus vielen geschwungenen Linien besteht, die den kantigen Abschluss der Glasfassaden erst betonen. Ein mit ALUCOBOND® verkleidetes Vordach zeichnet den gesamten Halbkreis nach und trennt das ebenerdige Sockelgeschoss mit seinen öffentlichen Läden und Caféflächen optisch von den privaten Büroflächen in den Geschossen darüber. Das Vordach verbindet zugleich die Ladenflächen und den Eingang mit der Umgebung; hier entsteht trotz der Enge und Unwirtlichkeit des Stadtraumes eine definierte und wettergeschützte Fläche für Passanten und Flaneure. Die Entscheidung für Kante oder Kurve resultiert hier aus der konkreten Bauaufgabe, des Bauortes und der sich daraus ergebenden Ansprüche. Hier braucht es eben beides.
Beschreibung der Besonderheiten
Architect: 2Portzamparc, Paris | France
Fabricator: ACODI, Torvilliers | France
Installer: Eiffage, Vélizy-Villacoublay + Rinaldi Structal SA, Colmar | France
Façade System: Riveted/Screwed
Year of Construction: 2020
Product: ALUCOBOND® PLUS solid Pure White 10
Photos & 3D: Nicolas Borel & ISD Software und Systeme GmbH