Architekturobjekt 8 von 8

Architekturobjekte


Tournesol Allwetterbad Idstein

65510 Idstein, Weldertstraße 7

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips

Tournesol Allwetterbad Idstein - Tournesol Allwetterbad Idstein

© Knauf Perlite / E. Reinsch

Gang zu den Umkleiden - Tournesol Allwetterbad Idstein

© Knauf Perlite / E. Reinsch

Die wohlig hell erleuchteten Gänge geben dem Bad ein gewisses Flair - Tournesol Allwetterbad Idstein

© Knauf Perlite / E. Reinsch

Blick auf die verschiedenen Schwimmbecken - Tournesol Allwetterbad Idstein

© Knauf Perlite / E. Reinsch

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Weldertstraße 7, 65510 Idstein, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2009

Zeichnungen und Unterlagen

Verwendete Produkte

Kalzip

Aluminium-Dach

Dachsysteme aus Aluminium

Knauf Gips

Innenwände

AQUAPANEL® Cement Board Indoor

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Tournesol Allwetterbad Idstein

Erholung unterm Kuppeldach
Schwimmbad, Fitnesscenter, Saunawelt, Kosmetik und Gastronomie - das Tournesol Allwetterbad im hessischen Idstein beherbergt alles unter einem Dach, was Erholung und Wohlbefinden, Gesundheit sowie Spaß und Entspannung verspricht. Für viel Komfort sorgen großzügige Flächen, die Qualität der ausgewählten Materialien und Geräte und eine ständige Betreuung durch Fachkräfte. Dank eines speziellen zu öffnenden Kuppeldaches werden Innen- und Außenaktivitäten miteinander verbunden.

Im Zeichen der Sonnenblume
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in Frankreich ein neuartiges Schwimmbadkonzept entwickelt, Hallenbad und Freibad zugleich. Herz der Idee war die Stahlbaukonstruktion in Kuppelform, die den Namen Tournesol, Sonnenblume, erhielt. In den 70er Jahren wurde das Allwetterbad von der französischen Regierung im Rahmen des 1000-Bäder-Programms innerhalb von drei Jahren rund 180 mal gebaut. Die Kuppel stammte aus dem traditionsreichen Hause Eiffel, berühmt für seine Stahlkonstruktionen.

Zeitgemäße Interpretation
Die Idee des modernen Allwetterbades basiert auf dem Konstruktionsentwurf des Architekten Bernhard Schoeller. 2002 hat die ArcH2O GmbH Weiterentwicklungs- und Namenrecht TOURNESOL erworben, das Projekt zur heutigen Konstruktion weiterentwickelt und 2004 das Patent erteilt bekommen. Das bisherige Konzept erfuhr mit den Bereichen Wellness, Fitness, Gastronomie eine zeitgemäße Erweiterung.
Bei Schlechtwetter oder bei niedrigeren Temperaturen bleibt die Kuppel geschlossen, es herrscht der Betrieb eines Hallenbades vor. Bei schönem Wetter und warmen Temperaturen kann die Kuppel geöffnet werden und das Hallenbad wird zum Freibad. Der Außenbereich bietet ergänzend dazu einen Schwimmteich, einen Kinderspielplatz und ausreichend Flächen zur sportlichen Betätigung wie Volleyball und Fußball.

Hochwertig bauen für Feuchte und Nässe
Die Bausubstanz muss durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die sowohl innen wie außen genutzten Bäder höchsten Anforderungen genügen - ein Grund, bei den Baustoffen auf hohe Qualität zu setzen. So wurde hier vom Planungsbüro konsequent das bewährte System AQUAPANEL® Cement Board Indoor für den wasserbeständigen Innenausbau ausgeschrieben. Insgesamt wurden 8.500 qm der zementgebundenen Bauplatte von KNAUF PERLITE für Wände, Decken, Deckenschürzen und -friese sowie Vorsatzschalen eingesetzt.

Das Allwetterbad verfügt über drei Etagen. Im Erdgeschoss, der Badeebene, befinden sich direkt unter der Kuppel im linken kreisförmigen Gebäudeteil die Badebecken und angrenzend im rechten Gebäudeteil die Umkleiden, Duschen, der Wellness- und Saunabereich sowie zwei Gastronomiebereiche.

Einzelzulassung Brandschutz F90 - besonders wirtschaftlich montiert
Eingesetzt wurde die zementgebundene Bauplatte in einigen Bereichen des Untergeschosses, im Schwimmbad, in der Gastronomieküche, in den Saunen und Duschen. Die Unterkonstruktionen aller in Frage kommenden Wände wurden aufgrund der hohen Brandschutzanforderungen zweilagig mit den Bauplatten beplankt, jedoch in einer innovativen Sonderkonstruktion: Die erste Lage der robusten Platte wurde stumpf gestoßen verschraubt, aber nicht verklebt, die zweite Lage dann mittels einfacher Fugentechnik kraftschlüssig verklebt und ohne Vorbohren an den Profilen verschraubt. Speziell für diese besonders wirtschaftliche, weil zeitsparende Konstruktion wurde eine Einzelzulassung für Brandschutzklasse F 90 erwirkt.

Stoßfeste Wandflächen im Untergeschoss
Die Flure im Untergeschoss - Kinderhort, Seminarräume, Räume der Geschäftsleitung und Schwimmbadtechnik - sind gleichzeitig auch Fluchtwege, haben ebenso wie alle Technikräume aus Gründen des Brandschutzes beidseitig doppellagige Wände in F90 aus zementgebundenen Bauplatten. Aufgrund dieser Konstruktion bieten diese Wände auch hohe Schlag- und Stoßfestigkeit, notwendig durch beispielsweise den Einsatz von Hubwagen zum Transport von Wäsche, Waren etc.

Zementbauplatten im Schwimmbadbereich
Im Schwimmbad wurden die Wände entsprechend den Anforderungen aus AQUAPANEL®-Zementplatten erstellt. Die Schwimmbaddecke besteht, um sowohl dem Geräuschpegel als auch der Feuchtigkeit des Raumes gerecht zu werden, aus einer OWA-Akustikdecke und einer Lage zementgebundener Bauplatten. Als Dekorelement umläuft den Deckenrand ein Fries, der auf der Ebene der Akustikdecke aus einem 0,50 m breiten Streifen AQUAPANEL besteht, die Decke hat hierdurch die Anmutung zwei unterschiedlicher Höhen.

Wellness: Rundungen über 9 m bis unter 1 m
Im Sauna- und Wellnessbereich wurden neben den geraden Wänden auch geschwungene Wände montiert. Die Unterkonstruktion der gewölbten Wände mit einem Radius von über 9 bis unter 1 m hat einen Achsabstand von 312,5 mm.
An den Decken im Wellness- und Saunabereich sorgen Leuchtschlangen in Lichtvouten für eine indirekte Beleuchtung.
Die Duschen wurden komplett gefliest, im Wellnessbereich aus optischen Gründen mit Glasmosaik in Aubergine und diversen Rottönen. Aufgrund der hohen Beanspruchung aller gefliesten Bereiche entscheiden sich Planer und Verarbeiter für den Einsatz von Epoxidharz.

Zeit- und Materialersparnis: Platten-Sondergröße 2500 x 900 mm
Eingesetzt wurden für die genannten Konstruktionen die Normalgröße der Premiumplatten von KNAUF PERLITE mit dem Maß 900 x 1250 mm. Anders bei den großen Wandflächen auf der Badeebene mit Raumhöhen von bis zu 4,50 m: Hier entschied sich der Verarbeiter für den Einsatz der größeren Platte AQUAPANEL® Cement Board Indoor mit 900 x 2500 mm. Diese Platte erfordert nur halb so viel Zeit bei der Weiterbearbeitung der Fugen und erweist sich dadurch klar als Zeit und Material sparende und daher besonders wirtschaftliche Lösung.

Pilotobjekt erfolgreich fertig gestellt
Für die hohen Ansprüche aufgrund der klimatischen Verhältnisse in Schwimmbad- und Wellnessanlagen sind zementgebundene Bauplatten heute eine unverzichtbare Technologie. Sie ermöglichen in Objekten wie dem Tournesol Allwetterbad einen effizienten und wirtschaftlichen Ausbau von Nass- und Feuchträumen mit absoluter Wasserbeständigkeit und Schimmelresistenz.

Auch die Möglichkeit der einfachen Formbarkeit der Platten sorgte im Tournesol für solide Lösungen und einen schnellen Baufortschritt: Rundungen ließen sich leicht und schnell verwirklichen, sowie in großen als auch in den kleinen Radien. Durch eine einfache Verarbeitung wurde viel Zeit gespart.

Gesamtobjekt:
- Errichtung eines Allwetterbades mit zu öffnender Kuppel
- Gesamtfläche der Anlage: 30.000 qm
- Innenfläche gesamt: 9.400 qm auf 3 Geschossen
- Bad innen: 2.500 qm
- Sauna/Wellness innen: 1.500 qm
- Fitness: 1.000 qm
- Gastronomie: 230 qm
- Investitionsvolumen 19,7 Millionen Euro
- Insgesamt 8.500 qm AQUAPANEL® Cement Board Indoor

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