Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten
Transcape Verkehrsknoten Hangzhou West
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Hochschule Nürnberg, Architektur, Rongrui Chen
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Hochschule Nürnberg, Architektur, Rongrui Chen
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Grundstücksgröße
44.750 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Kulturlandschaft des Westsees ist seit Juni 2011 UNESCO Weltkulturerbe. Der Westsee gehört zu den beliebtesten Reisezielen Chinas. Wichtige buddhistische Tempelanlagen, die weltberühmten Teeplantagen von Long Jing und der Zoo können bisher nur über überfüllte Straße mit Bussen und Taxis erreicht werden und sind zudem großflächig über die Berge und Täler verteilt. Individualverkehr ist gesetzlich stark reglementiert.
Unser Konzept sieht eine Erschließung durch Luftseilbahnen mit mehreren Haltepunkten vor.
Durch diese Maßnahmen werden kommunale Straßen entlastet und der Naturraum wird emissionsfrei für den Tourismus erschlossen. Für die Anwohner der Bergregion stellt die Seilbahn die fehlende Verbindung zum U-Bahnnetz her und gewährleistet eine zukunftsorientierte Anbindung an das städtische System öffentlicher Verkehrsmittel.
Ausgangspunkt für die Seilbahnlinie ist ein Fernbusbahnhof im Norden der Bergregion unweit der Seenlandschaft von Xixi. Die neue U-Bahn Linie 3, und die neue Seilbahn werden dort mit der Fernbus Infrastruktur, durch den Neubau eines Intermodalen Verkehrsknoten miteinander verknüpft.
Beschreibung der Besonderheiten
An diesem Punkt setzt unser Entwurf an. Durch eine künstliche Landschaft über den Parkplatzflächen schaffen wir einen hochwertigen Park für die Bürger Hangzhous. Dieser Grünraum vernetzt die Grünflächen und Parks der näheren Umgebung und erweitert das Spektrum der Außenräume.
Unterschiedliche Zonen gliedern unseren Park. Im südlichen Bereich gibt es einen Spielplatz für Kinder. Zentral über dem Bereich der Gates, befindet sich ein Amphitheater mit einer Projektionsfläche, die auch von wartenden Passagieren innerhalb des Gebäudes betrachtet werden kann. Außerdem schaffen wir einen Platz der von Tanzgruppen genutzt werden kann. Es wird somit kein weiterer Landschaftsgarten geschaffen, wie es ihn in Hangzhou bereits häufig gibt und der nur eingeschränkt, auf vorgezeichneten Wegen betreten werden darf, sondern ein Park den alle Anwohner und Besucher Hangzhous benutzen können.
Die Lage des Grundstücks zwischen Berglandschaft und Feuchtgebiet und deren Formensprache war leitend bei der Entwicklung der Landschaft. Auf der einen Seite stehen die großen, flächigen, weichen Hügel um den Beigao Feng und auf der anderen, die runden, horizontalen, kleinteiligen Formen der Seenlandschaft des Xixi Feuchtgebiets, beides Elemete der Landschaft Hangzhous, die im Entwurf aufgegriffen und neu interpretiert werden.
Die Zonen unterhalb der Landschaft hingegen sind geprägt vom funktionalen Charakter eines Verkehrsknotens. Dort stehen Aspekte wie Orientierbarkeit, einfache Passagierwege und hohe Aufenthaltsqualität in Wartebereichen im Vordergrund.
Im Bereich des Hauptzugangs wurde die Dachlandschaft wie ein Tuch angehoben dadurch wird einerseits der Eingang markiert, andererseits bietet es Platz für ein Hotel, das sich entlang der Dachhaut nach oben staffelt. Perforierungen und Terrassen stellen Bezug zur Landschaft her und bringen Licht und Grün ins Innere des Gebäudes.
Ein zentraler Terminalbereich verknüpft alle Funktionen miteinander und sorgt durch hohe Transparenz für leichte Orientierung. In dieser Ebene befinden sich Ticket und Gepäckschalter sowie Bike- / Carsharingbüros, als auch der Bereich für ankommende Fernbuspassagiere. Über eine weitere Ebene erreicht man die Seilbahn, den „Foodcourt“ und den Wartebereich für Abfahrten.
Unser Verkehrknoten soll nicht nur den Bedarf nach Mobilität in Hangzhous Tourismuszonen decken. Er soll zusätzlich exemplarisch aufzeigen, dass es in Zukunft immer wichtiger werden wird, Verkehrsmittel miteinander zu verknüpfen, die möglichst effizient die jeweiligen Anforderungen erfüllen. Das heißt für Hangzhou West: Fernbusse für überregionale Mobilität, die U-Bahn für die innerstädtische Mobilität und die Seilbahn für die Bergregion einzusetzen, um damit den öffenlichen Verkehr zu stärken.
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