Architekturobjekt 8 von 8
Nominiert für die Shortlist der Jury 2011

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2011


treehugger

56068 Koblenz, Kastorhof 1

one fine day: office for architectural design , Handwerkskammer Koblenz , Lehrgebiet Digitales Konstruieren und Entwerfen, FH Trier

Innenraum - treehugger

© Roland Borgmann

Innenraum mit Lichtdecke - treehugger

© Roland Borgmann

Innenraum - treehugger

© Roland Borgmann

Außenansicht morgens - treehugger

© Roland Borgmann

Pavillon und Terrassen - treehugger

© Roland Borgmann

Bei Nacht - treehugger

© Roland Borgmann

Bei Nacht - treehugger

© Roland Borgmann

Glasfassade mit Siebdruck und Lichtdecke - treehugger

© Roland Borgmann

Rundgang und Fassade - treehugger

© Roland Borgmann

Fassade von außen - treehugger

© Roland Borgmann

Zwischen den Baumstützen - treehugger

© Roland Borgmann

Innenraum zwischen Linde und Baumstütze - treehugger

© Roland Borgmann

Baumstütze - treehugger

© Roland Borgmann

Baumstütze - treehugger

© Roland Borgmann

Frontalansicht - treehugger

© Roland Borgmann

Baumstütze und Lichtdecke - treehugger

© Roland Borgmann

Der Pavillon zwischen den Bäumen - treehugger

© Roland Borgmann

one fine day: office for architectural design , Handwerkskammer Koblenz , Lehrgebiet Digitales Konstruieren und Entwerfen, FH Trier

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kastorhof 1, 56068 Koblenz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

one fine day: office for architectural design

Gartenstraße 90

42107 Wuppertal

Deutschland

Tel. +49 202 49654510

info@o-f-d.net

Architekt/Planer

Handwerkskammer Koblenz

August-Horch-Str. 6-8

56070 Koblenz

Deutschland

Tel. +49 261 98572

hwk@hwk-koblenz.de

Architekt/Planer

Lehrgebiet Digitales Konstruieren und Entwerfen, FH Trier

Fachplanung

Fachrichtung Intermediales Design, Lehrgebiet Medienräume, FH Trier

Fachplanung: Tragwerksplanung

osd GmbH & Co. KG

Gutleutstr. 96

60329 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 272217-0

office@o-s-d.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

Verheyen - Ingenieure GmbH & Co. KG

Wilhelmstr. 88

55543 Bad Kreuznach

Deutschland

Tel. +49 671 844000

info@verheyen-ingenieure.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Ochs

Bahnhofstr. 37

55481 Kirchberg

Deutschland

Tel. 06763/93100

mail@ochs.info

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

421 m³

 

Bruttogrundfläche

156 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Pavillon "treehugger" ist das Ergebnis eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts, durchgeführt durch das Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz mit der Fachhochschule Trier, Lehrgebiet Digitales Konstruieren und Entwerfen, und dem Architekturbüro one fine day, Düsseldorf. Die Fachrichtung Intermedia Design hat in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik verschiedene Konzepte zur medialen Bespielung des Pavillons erarbeitet. Für die Tragwerkplanung sowie das 3D-Engineering wurde das Frankfurter Büro OSD hinzugezogen. OCHS Holzbau aus Kirchberg hat den Pavillon realisiert.

Durch die Planung und Realisierung eines Pavillons für die BuGa 2011 in Koblenz sollte die Anwendung computergestützter Entwurfs- und Fertigungstechnologie Studierenden wie Ausführenden praktisch und exemplarisch erfahrbar gemacht werden. Somit stand nicht nur der Pavillon selbst, sondern vor allem dessen Entwicklungsprozess im Vordergrund unserer Bemühungen.

"treehugger" befindet sich neben der Kirche St. Kastor in der Nähe des deutschen Ecks. Auf einem bisher als Parkplatz genutzten Grundstück und unter einem Blätterdach bestehender Linden, besetzt der Pavillon eine Schnittstelle zwischen dem Gelände der BuGa und dem umgebenden Stadtraum. Nach der BuGa 2011 wird der Pavillon demontiert und am Neubau des Zentrums für Ernährung und Gesundheit (ZEG) der Handwerkskammer Koblenz wieder errichtet.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Pavillon musste während der BuGa 2011 nicht nur als formaler und räumlicher "eye-catcher" funktionieren. Vor allem mussten die durch die Handwerkskammer Koblenz und ihre Partner veranstalteten Vorträge und Abendveranstaltungen, Ausstellungen und Seminare räumlich abgebildet werden. Dabei unterstützt die besondere Geometrie des Raumes diese unterschiedlichen Funktionen, ohne dass der Raum eigenschaftlos sein muss: ein Rundgang durch die Ausstellung wird im Grundriss ebenso ablesbar, wie ein Zentralraum für Veranstaltungen oder das vernetzte Arbeiten in workshops. Die Verschmelzung unterschiedlicher Raumtypen spiegelt sich in einem mehrfach nutz- und lesbaren Raum wider, klare Funktionsanordnungen werden durch Überlagerung ambivalent.

Dazu wird ein mehrfach symmetrisches Raster aus fünfeckigen Modulen punktsymmetrisch um eine bestehende Linde herum angeordnet und dabei sowohl als raumbildende, aber auch als konstruktive Struktur genutzt. Durch Verzerrungen dieses Rasters entstehen fünf Verbindungen zwischen Boden und Dach, die dort in Überhöhungen münden - ein dreidimensional verformtes Rost entsteht, das in seiner strukturellen Ornamentik den formalen Ausdruck des Gebäudes ebenso bestimmt, wie es Last abträgt, besondere Ausblicke in das Blätterdach ermöglicht, den Lichteinfall kontrolliert und gleichzeitig Funktionen differenziert. Durch die Kombination grundlegender Symmetrien und lokal angewandter Differenzierung entsteht eine ablesbare Balance zwischen methodischer Rigorosität und zur Schau gestellter, struktureller Komplexität.

Konzeption, Entwurf und Konstruktion des Pavillons wurden genutzt, um unterschiedliche digitale Formfindungs- und Konstruktionsmethoden zu erproben. So wurde während der Entwicklung "klassisches" NURBS-Modelling genauso genutzt, wie aktuelle Methoden assoziativen Modellierens oder Programmierens.
Der Vorteil dieser Werkzeuge liegt klar in der Möglichkeit der gleichzeitigen Lösung konzeptioneller und konstruktiver Problemstellungen. Der methodische Bruch zwischen analogem Konzipieren und digitaler Ausarbeitung entfällt. Ein ursprünglich linearer Entwurfsweg - von der Skizze zur CAD-Zeichnung zum Gebäude - konnte zu Gunsten eines kontinuierlich reversiblen digitalen Modells aufgegeben werden. An diesem konnten nun gleichzeitig konzeptionelle Fragen, Raumbildung, Statik und Baukonstruktion ständig miteinander abgeglichen werden. Der so iterativ entwickelte Datensatz wurde letztlich ohne zeichnerische zweidimensionale Darstellungen als 3D-Geometriemodell an die ausführende Firma, OCHS Holzbau, übergeben und dort als Grundlage für den computergestützten Abbund verwendet.

Schlagworte

treehugger, holzbau, ornament, digitales entwerfen, fh trier, hwk koblenz, rhino, grasshopper, rhinoscript

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