Architekturobjekt 96 von 109

Architekturobjekte


Tunnel Lichtenholz

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Tunnelansicht - Tunnel Lichtenholz

© MAPEI

Luftbild - Tunnel Lichtenholz

© MAPEI

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Birkach am Forst, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Projektentwicklung

ARGE Lichtenfels

Laurentiusstraße 100

96231 Bad Staffelstein

Deutschland

Bauherr

DB ProjektBau GmbH Regionalbereich Südost

Kurt-Schumacher-Straße 1

99084 Erfurt

Deutschland

Projektsteuerung, Objektüberwachung

HOCHTIEF Solutions AG

Lyoner Straße 25

60528 Frankfurt

Deutschland

Verwendete Produkte

MAPEI

Injektionsmittel

Beschreibung

Objektbeschreibung

Projekt Kulch- und Lichtenholz-Tunnel - Tunnel verbinden

Tunnelneubauten unter Einsatz hochwirksamer Beton-Zusatzmittel von MAPEI unterstützen den ersten direkten Schienenweg von Franken nach Thüringen.

Der Kulch-Tunnel und der Lichtenholz-Tunnel im Bezirk Lichtenfels sind Teil der 107 km langen ICE-Neubaustrecke zwischen Ebensfeld und Erfurt. Sie wiederum ist Teilstück der Schienenschnellbahnstrecke Nürnberg-Erfurt, die als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 geführt wird und erstmals einen direkten Schienenweg von Franken in die Thüringische Landeshauptstadt Erfurt schafft.

Die Neubaustrecke ist als regelspurige, zweigleisige, elektrifizierte Eisenbahnstrecke für den hochwertigen Reise- und Güterverkehr konzipiert. Ihre Trassierung ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt. Von den 107 Streckenkilometern verlaufen 41 km in insgesamt 22 Tunneln sowie 12,3 km auf 29 Talbrücken.

Der Tunnel Kulch durchfährt auf einer Länge von 1.331 m den Höhenzug des Altenbanzer Melms. Und der Tunnel Lichtenholz unterquert mit einer Länge von 931 m den neuen Autobahnzubringer B289. Sie sind Kernstück eines rund 107 km langen Schienenstreckenabschnitts, der unter anderem Einschnitte, weitere Tunnel und Talbrücken umfasst. Mit der Ausführung der Baumaßnahmen wurde die Projektgesellschaft ARGE Lichtenfels (HOCH-TIEF, Alpine), Bad Staffelstein, beauftragt. Im Oktober 2010 wurde mit den Arbeiten begonnen, die im Jahr 2013 abgeschlossen sein sollen.

Die beiden Tunnelbauwerke werden als druckdichte, zweischalige Röhren in klassischer Tunnelling-Technologie mittels bewehrter Spritzbeton-Außenschale zur Sicherung des Ausbruchs sowie einer wasserdichten Ortbeton-Innenschale hergestellt. Das Sicherheitskonzept des Auftraggebers verlangte im Tunnel Kulch teilweise parallel verlaufende Rettungs- und Schrägstollen, die ebenfalls in bergmännischer Bauweise ausgeführt wurden. Zusätzlich wurde der Tunnel Kulch mit einem Rettungsschacht versehen.

Betontechnologie sichert Ausführung und Bauzeit

Im Rahmen von Eignungsprüfungen war zum zielsicheren erreichen der Frisch- und Festbetoneigenschaften die Abstimmung der Betonkomponenten – insbesondere der Erstarrungsbeschleuniger – auf die Applikationstechnik von besonderer Bedeutung. Im Vorfeld der Baumaßnahme wurden daher in umfangreichen Laborversuchen diverse Betonrezepturen getestet und unter realen Bedingungen eingesetzt. Diese Versuche zeigten, dass der mit dem alkalifreien Erstarrungsbeschleuniger MAPEQUICK 043 FFG modifizierte Spritzbeton neben der Reduzierung des Rückpralls besonders gute Eigenschaften in Bezug auf Früh- und Endfestigkeit, geringe Dosierung sowie Haftung und Dichtigkeit zeigte. Ein entscheidender Aspekt für die Projektgesellschaft ARGE Lichtenfels, die das Projekt in einem engen Zeitrahmen realisieren musste. In Zusammenarbeit mit dem Underground Technology Team von MAPEI Deutschland haben die Projektingenieure der ARGE Lichtenfels die Betonrezepturen und Applikationsmethoden den Anforderungen des Projektes entsprechend entwickelt und verfeinert.

Rund 1.900 t des Erstarrungsbeschleunigers MAPEQUICK 043 FFG wurden bei diesem Projekt für die Herstellung des Betons auf die Rezeptur adaptiert. Insbesondere durch die erhebliche Reduzierung des Rückpralls bewirkt dieses Modifiziermittel signifikant geringere Applikationszeiten, wodurch die Systemkosten sinken. Außerdem ist MAPEQUICK 043 FFG universell im Nass- oder Trockenspritzverfahren einsetzbar. Beim Kulch- und Lichtenholz-Tunnel erfolgte die Verarbeitung in gewohnter bergmännischer Spritzbetonbauweise mit den üblichen Maschinen im Nassspritzverfahren. Für die Vortriebsarbeiten waren zwei Lagercontainer à 32.000 l für den Beschleuniger erforderlich. Für die Herstellung des Betons kam im Baustellenbereich eine Mischanlage zum Einsatz.

Tunnellänge Kulch: 1.331 m
Tunnellänge Lichtenholz: 931 m

Beschreibung der Besonderheiten

Verwendetes Produkt:

MAPEQUICK 043 FFG (SBE) CE EN 934-5; T. 1&2, alkalifreier Erstarrungsbeschleuniger für Spritzbeton

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