Architekturobjekt 88 von 94

Architekturobjekte


Tunnelkette M6 – Ungarn

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Im Spritzbeton für die Sicherung des Ausbruchs kam der Erstarrungsbeschleuniger MAPEQUICK AF DO1/H zum Einsatz - Tunnelkette M6 – Ungarn

© MAPEI

Im Spritzbeton für die Sicherung des Ausbruchs kam der Erstarrungsbeschleuniger MAPEQUICK AF DO1/H zum Einsatz - Tunnelkette M6 – Ungarn

© MAPEI

Im Spritzbeton für die Sicherung des Ausbruchs kam der Erstarrungsbeschleuniger MAPEQUICK AF DO1/H zum Einsatz - Tunnelkette M6 – Ungarn

© MAPEI

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Ungarn

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2010

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Ingenieurbüro Müller + Hereth

Karlstr. 46b

76133 Karlsruhe

Deutschland

Tel. +49 721 354610

office.karlsruhe@mueller-hereth.com

Verwendete Produkte

MAPEI

Mörtel

MAPEQUICK AF D01/H

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Autobahn M6 liegt in Ungarn und verläuft auf 212 km von Budapest Richtung Süden nach Kroatien. Sie ist Teil der Nord-Süd-Strecke des Trans European Network Korridors V.C. Der von 2007 bis 2010 neu errichtete Autobahnabschnitt von Szekszárd nach Pécs ist ein wesentliches Teilstück, das auf einer Strecke von 80 km 4 neue zweiröhrige, zweispurige Autobahntunnel aufweist. Das Projekt M6/M60 (Szekszárd bis Pécs) war als PPP-Projekt (Private Public Partnership) ausgeschrieben. Ein Konsortium bestehend aus Strabag AG, Colas SA, John Laing Infrastructure Limited und Intertoll Europe Zrt. bekam den Zuschlag für die Finanzierung, Planung, Errichtung und den Betrieb des Projekts. Mit der Ausführung der Tunnelbauarbeiten wurde die Strabag Direktion Tunnelbau Österreich beauftragt. Konkret waren hier 4 unmittelbar aufeinanderfolgende Tunnelbauwerke herzustellen.

Diese Tunnelkette besteht aus: Tunnel A (2 x 1356 m), Tunnel B (2 x 423 m), Tunnel C (2 x 766 m) und Tunnel D (2 x 441 m). Das ergibt eine Gesamttunnellänge von 6216 Meter. Die Ausbruchsfläche des Regelprofils beträgt 101 m2 und im Bereich der Pannenbuchten 148 m2. Der Ausbruch erfolgte gemäß dem Prinzip der NÖT (Neue österreichische Tunnelbaumethode) getrennt in Kalotte und Strosse/Sohle. Die Überlagerung beträgt teilweise nur wenige Meter bis maximal 45 Meter. Die Sicherung des Ausbruchs erfolgte mit Nassspritzbeton und 2 Lagen Bewehrung und Gitterbögen.

Für die Herstellung des Betons wurden im Baustellenbereich 3 Mischanlagen auf gestellt. Es wurden 177.000m² Spritzbeton und 180.000 m2 Konstruktionsbeton benötigt. Für den Spritzbeton kam der Erstarrungsbeschleuniger MAPEQUICK AF D01/H, speziell für diesen Zement adaptiert, zum Einsatz, um die vorgegebene Frühfestigkeitsentwicklung zu gewährleisten. Da der Vortrieb teilweise an 4 Portalen gleichzeitig lief, mussten 3 Lagercontainer à 30.000 Liter für den Beschleuniger bereitgestellt werden. Eine laufende Überprüfung und Betreuung der Baustelle erfolgte durch das Underground Technology Team von MAPEI Österreich.

Beim Vortrieb kam es im Tunnel A im Juli 2008 zu einem Verbruch bzw. Versagen des Mittelpfeilers auf einer Länge von 200 Metern. Der sofortige Baustopp bis zur Sicherung und Vorlegung eines neuen Vortriebskonzeptes dauerte ca. 2,5 Monate. Durch umfangreiche Bodenverbesserungen links und rechts der beiden eingestürzten Röhren und einen Rohrschirmvortrieb konnte diese Störzone gesichert überwunden werden. Dabei wurde auch die Dicke der Spritzbetonsicherung auf 40 cm erhöht und die Ringschlussdistanz auf 30 m reduziert. Ebenso wurde es durch die Verzögerungen notwendig, einen Gegenvortrieb aufzufahren. Trotz des großen Mehraufwandes konnte der vertraglich fixierte Endtermin eingehalten werden. Die Autobahn wurde am 31. März 2010 dem Verkehr freigegeben

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