Architekturobjekt 10 von 10

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

50668 Köln, Breslauer Platz, Köln/ Hauptbahnhof

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Menzel Architekten Brühl

Blick auf den Breslauer Platz mit Hauptbahnhof und Dom - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Oppermann

Eingang Breslauer Platz - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Oppermann

Aufgang zur Verteilerebene - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Oppermann

Galerie Süd - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Oppermann

Mittelstützenreihe - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Oppermann

Wanddetail - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Schüßler Plan

Abbrucharbeiten - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© KStA

Verkehrsfläche bis 2001 - U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz/ Hbf und städtebauliche Neuordnung

© Wikipedia

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Menzel Architekten Brühl

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Breslauer Platz, Köln/ Hauptbahnhof, 50668 Köln, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Büder + Menzel Architekten BDA, Manfred Menzel

Auguste-Viktoria-Str. 32

50321 Brühl

Deutschland

Tel. +49 2232 418835

bruehl@bueder-menzel.de

Bauherr

KVB - Kölner Verkehrsbetriebe AG

Scheidtweiler Straße 38

50933 Köln

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH

Venloer Straße 301-303

50823 Köln

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH

Hohenstaufenring 48-54

50674 Köln

Deutschland

Tel. +49 221 925775-0

info@pirlet.de

Fachplanung: Brandschutz

StUVA tec - Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen

Matthias-Brügge-Straße 41

50827 Köln

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

GEFA Ingenieure GmbH

Gürzenichstraße 25

50667 Köln

Deutschland

Fachplanung: Beleuchtung

Licht Kunst Licht AG

Schlesische Straße 20

10997 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Dipl.-Ing. Graner + Partner Technische Akustik

Lichtenweg 15

51465 Bergisch Gladbach

Deutschland

Tel. 02202/936300

Projektsteuerung, Objektüberwachung

IBS Ingenieurgemeinschaft Bauüberwachung Rohbau

Lise-Meitner-Allee 11

44801 Bochum

Deutschland

Projektsteuerung, Objektüberwachung

INGE IBA Ingenieurgemeinschaft Bauüberwachung Ausbau

Löwengasse 1

50676 Köln

Deutschland

Projektsteuerung, Objektüberwachung

INGE PNS Ingenieurgemeinschaft Projektmanagement

Severinstraße 235-239

50676 Köln

Deutschland

Bauleistung: Beton und Stahlbeton

ARGE Nord-Süd Stadtbahn Los Nord, Rohbau-/ Betonarbeiten:

Am alten Ufer 45-47

50668 Köln

Deutschland

Bauleistung: Estrich

Estrich Bossert GmbH

Mercedesstraße 10

71394 Kernen

Deutschland

Bauleistung: Maler, Lackierer

Jaensch GmbH

Kurfürstenstraße 8

40211 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Ausbau

Lindner AG

Bahnhofstraße 29

94424 Arnstorf

Deutschland

Sonstige

Tyssen Krupp Aufzüge West GmbH

Robert Bosch Straße 1a

50354 Hürth

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Alfred Hupprich

Ahrtalstraße 1

53489 Sinzig

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

A. Lien Schmiedemeister

Schachtstraße 7a

99706 Sonderhausen/ Thür

Deutschland

Sonstige

ST-Vitrinen Trautmann GmbH & Co. KG

Grafenheider Straße 100

33729 Bielfeld

Deutschland

Verwendete Produkte

GKD GEBR. KUFFERATH

Metallgewebefassade

Sambesi 450

Pagolux Interieur

Metalldecken

Lamellensystem

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

57.800 m³

 

Bruttogrundfläche

4.800 m²

 

Nutzfläche

7.950 m²

 

Grundstücksgröße

196.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Stadtraum, Haltestelle, Verkehrsknoten

Der Breslauer Platz befindet sich auf der Nordostseite des Kölner Hauptbahnhofs. Der neu
entstandene städtische Platz bildet das Entree zu den Eingängen des Hauptbahnhofes und
der neuen unterirdischen Stadtbahnhaltestelle. Gleichzeitig werden im direkten Umfeld alle Fahrbeziehungen des motorisierten Verkehrs oberirdisch gebündelt und stadtverträglich neu organisiert.
Als Verknüpfungspunkt zwischen Stadt-, Fern- und S-Bahn kommt der Haltestelle Breslauer
Platz schon heute eine große Bedeutung im verkehrstechnischen Netz der Stadt Köln zu.
Mit Inbetriebnahme der neuen Nord-Süd Stadtbahnstrecke wird die Bedeutung dieses Knotenpunktes noch erheblich steigen.
Durch die benötigte Verbindung vorhandener und neuer Gleise entstand eine in Längsrichtung
gegeneinander verschobene Bahnsteiganlage mit Mittel- und Seitenbahnsteig.
Da die Deutsche Bahn AG zudem eine optionale Gleiserweiterung des Hauptbahnhofes
in Aussicht stellte, mussten die hierfür später benötigten Stützen für diesen Erweiterungsbau
bereits bei der Planung der Konstruktion und Gestaltung berücksichtigt werden.
Die unterirdische Stadtbahnhaltestelle Breslauer Platz ist darüber hinaus der erste Baustein
eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes. DieAufgabenstellung beinhaltet eine Neuordnung
der stadträumlichen Verbindung vom Rheinufer bis zum Eigelstein.
Die noch bis zum Anfang des Jahrhunderts ausschließlich der Abwicklung des motorisierten
Verkehrs untergeordneten Freiflächen und Straßenschluchten wurden in einem geduldigen
Entwicklungsprozess allmählich in einen strukturierten Stadtraum umgewandelt, der sowohl
den notwendigen Verkehrsströmen als auch den Bedürfnissen an einen übersichtlichen, sicheren und gut gestalteten öffentlichen Raum Rechnung trägt.
Durch die drei Eingangsbauwerke der unterirdischen Stadtbahnhaltestelle gelingt es, dem
Straßenraum Freiflächen abzutrotzen und für die Fußgänger eine klar definierte Platzfolge im
öffentlichen Raum vom Eigelstein bis zum Breslauer Platz herzustellen.
Hieran wird sich in naher Zukunft der Stadtraum vom Breslauer Platz bis zum Rheinufer
mit der Neubebauung am Boulevard zum Rhein anschließen und das städtebauliche Gesamtkonzept vervollständigen.
Die Eingangsbauwerke der Haltestelle stehen für eine zeitlose Architektur, um im Spannungsfeld der heterogenen Nachbarbebauung eine eindeutige Orientierung für die öffentliche Funktion der Haltestelle zu setzen. Unter jedem der drei säulengetragenen Pavillondächer entstand eine wettergeschützte Erweiterung der vorgelagerten Platzfläche, die jeweils Vorplatz für den Eingang zur Haltestelle ist.
Besonderer Wert wurde auf eine größtmögliche Öffnung der Haltestelle zum Tageslicht
gelegt. Die in den Pavillons gelegenen, großen Öffnungen der Eingänge zur Verteilerebene der
Haltestelle und die gläsernen Aufzugschächte lassen tagsüber viel Tageslicht bis auf die
Bahnsteige des Haltestellenraumes eindringen.
Die Verteilerebene besteht aus zwei gegenüberliegenden Galerien, von denen aus der gesamte
Innenraum der Haltestelle direkt einsehbar ist.
Charakteristisch für den Haltestellenraum ist die Mittelreihe V-förmiger Stützen, die gläsernen
Aufzüge und Fahrtreppen sowie die beiden Galerien mit gläsernen Brüstungen.
Die Haltestelle soll den Fahrgästen als sicherer Verkehrsknoten des öffentlichen Nahverkehrs
dienen. Daher wurden klar abgegrenzte Raumkanten ohne Rücksprünge und Nischenräume
entwickelt.
Die Wegebeziehungen innerhalb der Haltestelle sind kurz und zweckmäßig organisiert.
Die Bahnsteig-, Galerie- und Eingangsbereiche sind vollständig einsehbar.

Beschreibung der Besonderheiten

Gestaltung und Bauverfahren

Wesentliches Gestaltungsmerkmal des 225 m langen und 11,50 m hohen Haltestellenraumes
sind die Bauteile aus Sichtbeton. Hierfür wurden die Wände in einem speziellen Verfahren
mittels großer Schleifmaschinen um bis zu 10mm abgeschliffen, geglättet und poliert.
Damit wurde eine Verdichtung der Betonoberfläche erzielt, die neben einer besonderen
Robustheit eine gleichzeitig schmeichelnde haptische Wahrnehmung bietet. Das Herausarbeiten der Körnung des Betons durch den Schleifvorgang ließ ein lebhaftes Erscheinungsbild der Oberfläche entstehen.
Für die V-Mittelstützenreihe wurde glatte Stahlschalung verwendet. Die runden Stützen
der Eingangspavillons wurden mit glatter Wickelfalzschalung betoniert, die nach dem Ausschalen eine seidenmatt glänzende Betonoberfläche erzeugten. Sämtliche Betonoberflächen wurden mit einer unsichtbaren Imprägnierung zum Schutz gegen Graffiti behandelt.
Die Böden der Haltestelle sind als zementgebundener Hartstoffestrich mit heller Körnung
hergestellt und wurden zum Terrazzo geschliffen. Das Erscheinungsbild der Terrazzooberfläche
wurde als Vorbild für den Belag der neuen Platzfläche des Breslauer Platzes und die Pflasterung
der umgebenden öffentlichen Platz- und Gehwegflächen genutzt.

Schlagworte

U-Bahn, Breslauer Platz, Köln, Städtebau, Neuordnung, öffentlicher Raum, Bahnhof, Beton, Terrazzo, Metallfassade, Brunnen, Platz, Verkehr

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