Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer


Über den Dächern von Hamburg

20148 Hamburg, Mittelweg 151

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SNAP Stoeppler Nachtwey Architekten Stadtplaner PartGmbB

Über den Dächern von Hamburg - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Dachterrasse - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Vorher - Nachher - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Ansicht Süd - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Ansicht West - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Dachaufsicht - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Rendering Dachgeschosserweiterung - Über den Dächern von Hamburg

© GMS Vision Hannover

Galeriegeschoss - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Maisonette - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Lamellenkonstruktion - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Fahrstuhl - Über den Dächern von Hamburg

© Piet Niemann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SNAP Stoeppler Nachtwey Architekten Stadtplaner PartGmbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mittelweg 151, 20148 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

12.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

SNAP Stoeppler Nachtwey Architekten Stadtplaner PartGmbB

Schaarsteinwegsbrücke 2

20459 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 37503844

mail@snap-architekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Dr.-Ing. J. Baseler

Groten Hoff 6

22359 Hamburg

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Ingenieurbüro Stürzl mbH

Auf dem Brink 4

21739 Dollern

Deutschland

Verwendete Produkte

Flügel und Klement Ges.m.b.H.

Aufzüge

Sonderanfertigung

Knauf Gips

Gipskartonplatten-Innenwandbekleidungen

Gipskarton

VMZINC

Blechdeckungen

Dachdeckungen von VMZINC®

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.330 m³

 

Bruttogrundfläche

1.375 m²

 

Nutzfläche

1.033 m²

 

Verkehrsfläche

90 m²

 

Wohnfläche

830 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

5.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Schaut man vom Mittelweg nach oben, sieht es aus, als habe das imposante Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Böttgerstraße ein neues schwarzes Dach erhalten. Erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennt man, dass hier eine ausgeklügelte, die Linienführung der Fassade fortführende Lamellenkonstruktion die Kubatur eines Mansarddaches andeutet. Dahinter verbergen sich sechs moderne, von Licht durchflutete Maisonette-Wohnungen mitten im exklusiven Stadtteil Harvestehude.

Ursprünglich war nur die Sanierung des Dachstuhls geplant. Nach umfassender Analyse der Substanz erkannten Stoeppler und Nachtwey das unerhörte Potential des etwas in die Jahre gekommenen herrschaftlichen Jugendstil-Wohnhauses von 1906/1907. Nicht zuletzt der grandiose Ausblick auf Hamburgs schöne Stadtsilhouette, die von der Innenstadt zum Michel, auf den Hafen und am Fernsehturm vorbei weit in Richtung Westen reicht, veranlasste sie dazu, den Hausherrn für eine generelle Neukonzeption zu begeistern. Zusammen mit dem Entfernen des alten Dachstuhls zugunsten eines Neuaufbaus wurde das gesamte Gebäude einer äußeren und teilweise inneren Sanierung unterzogen.

Mit äußerstem Feingefühl wurden die heutigen Ansprüche an Komfort und Sicherheit mit den vorhandenen historischen Qualitäten in Einklang gebracht. So erhielt zum Beispiel der originale Fahrstuhl nicht nur eine sensible Aufarbeitung und eine Aufstockung zum neuen Dachgeschoss, sondern auch ein fein auf die Begebenheiten und Farben des Treppenhauses abgestimmtes Gehäuse aus einer leichten Stahl-Glas-Konstruktion. Zusammen mit der Fortführung des Treppenhauses durch die Nachbildung des Eichenholzgeländers, der originalgetreuen Wandgestaltung und des moosgrünen Linoleums wird hier ein geschmeidiger Transit in die heutige Moderne vollzogen.

Der gesamte neue Baukörper folgt der Prämisse, den höchst möglichen Wohn- und Lebenskomfort zu erzielen ohne die Wirkung und Qualität des Gebäudes zu beeinträchtigen. So entschied man sich für den etwa metertiefen Terrassenumgang, der eine voll verglaste Front in allen Wohnungen ermöglicht. Unter Berücksichtigung der optimalen Sicht- und Lichtachsen nach außen wie nach innen entwickelten Stoeppler und Nachtwey den multipel gefalteten Baukörper. So bestechen die loftartigen Wohn- und Küchenbereiche mit ihren Galerien durch ihre Helligkeit, gestehen den Mietern aber genug Privatsphäre zu. Der warme Holzbelag setzt sich über eine wohlproportionierte Treppe auf die Galerieebene bis zur dort angrenzenden gut geschützten Dachterrasse fort und verstärkt das angenehme Raumklima. Die bis ins Detail ausgeklügelte Erweiterung steht auf einem eigenen Tragwerk. Es ermöglicht nicht nur einen guten Schallschutz zu den unteren Geschossen, sondern sichert auch mittels besonderer Betonfundamente und -verschalungen in den vorhandenen Lichtschächten die Statik des Hauses.

Stoeppler und Nachtwey setzen mit diesem Projekt ein Zeichen für eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung. Sie konnten unter Beweis stellen, dass die nachhaltige
Verdichtung der Stadt unter Einbezug der Würdigung der historischen Substanz auf sehr moderne Weise gelingen kann.

Text: Kristina Faust

Schlagworte

Dachgeschossausbau, Denkmalschutz, Stahlkonstruktion, Maisonette, Galerie, Wohnungsbau, Dachgeschosserweiterung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 70

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

30,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

23,00 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

6

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