Architekturobjekt 13.335 von 13.847

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer


Umbau der ehemaligen Zehntscheune Boxberg zu einem Wohnhaus

97944 Boxberg, Obere Gasse 2

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Überbau Architektur

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Überbau Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Obere Gasse 2, 97944 Boxberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

12.2006

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Überbau Architektur

Poststr. 5

97944 Boxberg

Deutschland

Tel. +49 7930 990487

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

593 m³

 

Nutzfläche

24 m²

 

Wohnfläche

142 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Alter der Zehntscheune steht nicht eindeutig fest. Der Zehntkellereingang
ist mit der Jahreszahl 1569 versehen. Um ca. 1890 wurde ein Teil der Zehntscheune
abgerissen, um den Glockenturm der Kirche errichten zu können. Bis
zum Kauf und Umbau der Zehntscheune im Jahr 2005 wurde diese noch als
landwirtschaftlich genutzte Scheune mit Strohlager betrieben. Die neue Nutzung
ist ein Einfamilienwohnhaus mit Wohnräumen über drei Geschosse.
Der Rücken der teilunterkellerten Zehntscheune wird durch die ehemalige, 90
cm dicke Stadtmauer aus Bruchsteinmauerwerk gebildet.
Die Tragkonstruktion des Gebäudes ist aus Eichenholz. Die beiden
ehemaligen Scheunentoröffnungen wurden mit einer Pfosten-Riegel-
Fassade aus Stahl versehen.
Die Stadtmauer wurde gereinigt und roh belassen. Die übrigen Außenwände
aus Bruchsteinmauerwerk wurden rauminnenseitig mit einer Holzständerkonstruktion
versehen und mit Zellulose gedämmt. Die Bruchsteinwände bilden
außenseitig den Wetterschutz. Die neue Giebelwand aus Holzrahmenbauweise
wurde außenseitig mit einer Holzlattenschalung
versehen. Die für die Räume nötigen Fensteröffnungen wurden mit
Klappläden versehen.
Das Dach bekam eine Mischung aus Aufsparrendämmung mit Holzweichfaserplatten
sowie eine Sparrenzwischendämmung aus Zellulose. Der liegende
Dachstuhl wurde belassen. Zwischen Dachsparren und liegendem Dachstuhl
wurden Gipskartonplatten eingebracht.
Das Konzept sah vor, das äußere Erscheinungsbild als Scheune zu
belassen. Dazu dienen die unbehandelte Holzschalung, Fensterläden,
die im geschlossenen Zustand keine Fensteröffnungen in der Fassade vermuten
lassen. In den bestehenden Fassaden wurden keine neue
Fensteröffnungen eingefügt. Tageslicht wird über Verglasungen in der Dachfläche
durch den Luftraum über drei Geschosse ins Gebäudeinnere gebracht. Die
Verglasungselemente wurden bündig in das mit
Rechteckbiber gedeckte Dach integriert.
Der Luftraum trennt den Wohnbereich von den Nasszellen. Die notwendigen
horizontalen Verbindungen im Ober- sowie Dachgeschoss bestehen aus Stegen
aus Stahl. Die vertikale Verbindung der drei Geschosse wird durch eine
Stahlspindeltreppe im Luftraum gebildet.
Die Wände der Nasszellen im Obergeschoss sowie Dachgeschoß sind aus
opalem Polycarbonat, ein glasklarer Thermoplast. Somit fällt genügend Tageslicht
über den Luftraum in die Räume. Bei Nacht bilden diese Räume eine Lichtwand
und dienen als indirekte Beleuchtung.
Beim Umbau wurde mit roh belassenen Materialien gearbeitet.
Die Tragkonstruktion aus Jahrhunderte altem Eicheholz wurde gereinigt und
wie die ehemalige Stadtmauer roh belassen. Diesen alten Materialien wurde
mit rohem Stahl und Glas begegnet. So entstand ein Kontrast zwischen alt und
neu, tageslichtdurchflutet durch den Luftraum über die Dachöffnungen sowie
die verglasten ehemaligen Scheunentoröffnungen.

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

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