Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer
Umbau des Verkaufsraumes mit Neubau eines Barriquekellers für die Weinmanufaktur Untertürkheim eG
70327 Stuttgart, Strümpfelbacher Strasse 47
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Wolfgang Münzing Innenarchitekt
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Strümpfelbacher Strasse 47, 70327 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
06.2012
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
853 m³
Nutzfläche
330 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Kunde ist willkommen, er soll sich wohl fühlen und zum Probieren wie auch zum Kaufen angeregt werden. Dies wird durch eine verkaufsfördernde Präsentation der Produkte erreicht.
Bewusst distanzierte man sich von zu viel „Sterilität“. Nicht kühle, minimalistische Zurückhaltung in der Präsentation von Weinen prägt das Bild sondern eine eher üppige Präsentation.
Die Gestaltung ist edel, zeitlos und es herrscht eine ruhige Atmosphäre, die das Produkt in den Vordergrund rückt. Sie soll dem Anspruch an die Produkte und der Erwartungshaltung der Kunden gerecht werden, ohne dabei zu übertreiben.
Der Manufakturgedanke mit der handwerklichen Leistung soll gepflegt werden und junge Leute und Neukunden ebenso ansprechen wie auch die Stammkunden.
„Edel“ soll Spaß machen und nicht abschrecken. Edel bedeutet aber auch, dass hier kein „Boutique-Bau“ betrieben wird, sondern eine qualitativ hochwertige handwerkliche Leistung erbracht wurde, die strapazierfähig ist und den Anforderungen des Verkaufsraums auch als Arbeitsraum gerecht wird.
Die Arbeitsplätze wurden aus dem Verkaufsraum herausgelöst. Damit ist dieser frei von optischen und akustischen Störfaktoren (Druckergeräusche, Telefonate etc.).
Im Verkaufsraum wurde die bislang bestehende „eine große Theke“ in drei kleinere Verkaufsstellen umgewandelt. Der Kunde wird dazu animiert, den Verkauf und die Verkostung selbständig an einer Rotwein- und Weißweininsel zu erkunden. Diese beiden Inseln sind mobil und können je nach Art von Veranstaltung/Event umpositioniert werden.
Der Verkauf und die Warenausgabe finden an einer zentralen Hauptverkaufsinsel statt. Technisch ist der Verkauf auch an den anderen beiden „Inseln“ möglich. An Samstagen mit starker Kundenfrequenz kann somit temporär eine Zweitkasse installiert werden.
Eine weitere Insel, welche aus dem Bestand übernommen wurde, ist für die Premiumweine bestimmt. An dieser wird ausgeschenkt und der Kunde beraten.
Die Produkte werden im Verkaufsraum so gezeigt, dass sie eindeutig zum Kaufen animieren. Nicht eine museale Ausstellung war das Ziel. Daher wird auch eine gewisse Anzahl an 6er-Kartons im Verkaufsraum elegant arrangiert, so dass sich der Kunde das Produkt selbst entnehmen kann, ohne dabei das Gefühl zu haben, sich in einem SB-Laden zu befinden. Größere Mengen werden direkt aus dem Lager beschickt.
Zum entspannten Degustieren im Sitzen für eine Gruppe von 6-8 Personen gibt es ein Séparée, das in einer eleganten Form teilweise vom Verkaufsraum abgetrennt ist, gleichzeitig jedoch den Blick in den Verkaufsraum ermöglicht und logistisch gut angebunden ist. Das Ziel der kurzen Wege wurde damit erreicht.
Sehr stimmungsvoll und anregend wirkt auch der Barriquekeller mit seinen verschiedenen programmierbaren Lichtstimmungen. Er zieht bereits beim Eintretten in den Windfang neugierige Blicke auf sich und wird durch eine große Glasanlage von dem Verkaufsraum abgetrennt. Er dient als Schau- und Arbeitskeller.
Die neuen Räumlichkeiten mit geringer Raumhöhe wurden geschickt durch drei Raumspangen gelöst, welche sich von einer Wand über die Decke zur gegenüberliegenden Wand ziehen. Durch eine umlaufende Lichtfuge um die Raumspangen konnte der Raum zusätzlich optisch an Höhe und Weite gewinnen.
Die Raumspangen sind in einer edlen Spachteltechnik mit Goldfinish versehen und dienen als Verkaufsregal. In diesen präsentieren sich die Wein- und Sektflaschen im neuen Glanze und erwecken den Eindruck, dass sie wie Goldbarren daliegen. Die Unterkonstruktionsebene der Raumspange wurde geschickt für technische Leitungen genutzt.
Als Gestaltungselement wurde das Fassadenornament für die Thekenummantelung aufgegriffen, welche von innenheraus leuchtet.
Schlagworte
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte