Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer
Umbau ehemaliger Garagentrakt, Mahn-u. Gedenkstätte Ravensbrück
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dürr Ges. von Architekten mbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dürr Ges. von Architekten mbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
09.2011
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
10.040 m³
Bruttogrundfläche
1.231 m²
Nutzfläche
1.231 m²
Grundstücksgröße
97.850 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
2.500.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.108.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
- Umbau ehemaliger SS-Garagentrakt -
Der ehemalige SS-Garagentrakt wurde in zwei Bauabschnitten 1940-1941 (Nordteil) und 1942-1943 (Südteil) errichtet. Während der Südteil schon in seiner Ausführung durch die Kriegswirtschaft bedingt einfacher ausgebildet wurde, wurde der Nordteil noch mit Betonfundamenten, einem hochwertigem Dachstuhl und stärkeren Außenmauern hergestellt. Das Gebäude wurde bis 1945 als Garagen genutzt. Größere Umbauarbeiten erfolgten, als Teile der Gebäude von den Sowjettruppen an die neu errichtete Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück abgegeben wurden.
Der Stiftungsrat der Stiftung Brandenburgischen Gedenkstätten sah die Umnutzung des Gebäudes für die Unterbringung der Gedenkstätten-verwaltung, Archiv-, Bibliotheks-, Nutzer-, Mediathek-, Fotothek-, Veranstaltungs- und Ausstellungsräume vor. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes wurde auf die historischen Öffnungen zurückgebaut und durch die moderne Interpretation der Garagentoröffnungen mittels Glas – Fassadenelementen und der Falttore nach dem Vorbild der historischen Funktion entsprechend gestaltet. Dabei dienen diese Tore nun dem Sonnenschutz, als Verdunkelung bei entsprechenden Veranstaltungen und zur Sicherheit. Alle Maßnahmen und Eingriffe in die Gestaltung des Gebäudes wurden bewusst so in Form und Material gewählt um sich als neue „moderne“ Hinzufügungen erkennen zu lassen. Das Innere wurde daher gemäß den heutigen Anforderungen unter Beibehaltung der historischen Raumhöhen neu gestaltet. Wände, Decken, Schalterprogramm, Sanitärobjekte etc. in RAL 9010, sämtl. Holzelemente wie Türen in Holz natur, sämtl. Beschläge in Edelstahl gebürstet, sämtl. Metallteile wie Türzargen, P/R- und Fensterkonstruktionen, sichtbare Stahlkonstruktionen zur Gebäudeaussteifung, Beleuchtungssysteme, Rollregalanlagen, Lüftungsrohre, Stahl U-Profile als Fußleisten etc. in der Farbe DB 703. Es wurden die statisch notwendigen Queraussteifungen des 120 m langen Gebäudes in die Architektur sichtbar mit einbezogen. Sie ist in den Archiven, Veranstaltungs- und Ausstellungsbereichen deutlich konstruktiv und doch durch ihre Einfachheit dieser Bauaufgabe angemessen. Die gesamte Fußbodenfläche, ca. 1.000,00 m², mit Ausnahme der WC-Räume wurde mit einem geschliffenen Gußasphalt versehen, der sowohl in den Bürobereichen als auch in den Archiven und in dem Veranstaltungs- und Ausstellungsbereich repräsentativ und doch zurückhaltend ist. Fast 90% besteht dabei aus Heizestrich, der zudem ein Unterflursystem mit Fußbodenauslässen für die Elektro- und Datenversorgung beinhaltet. Über- und Eingänge drinnen und nach außen sind ebenerdig und behindertengerecht ausgebildet.
Beschreibung der Besonderheiten
Gemäß der erfolgten Abstimmung vom 17.04.2008 und während eines Workshops am 22.07.2008 mit den Denkmalschutzbehörden, Stiftung, Historikern und dem Nutzer bleibt das äußere Erscheinungsbild des bestehenden Gebäudes weitgehendst erhalten (notwendige Dämmung als Innendämmung) bzw. wurde auf die historischen Öffnungen entsprechend zurückgebaut und durch die moderne Interpretation der Garagentoröffnungen mittels „structural glazing“ – Fassadenelementen und der Falttore nach dem Vorbild der historischen Funktion entsprechend gestaltet. Dabei dienen diese Tore nun auch dem Sonnenschutz bzw. als Verdunkelung bei entsprechenden Veranstaltungen.
Das Innere wurde daher gemäß den heutigen Anforderungen unter Beibehaltung der historischen Raumhöhen komplett neu gestaltet.
Aufgrund des einheitlichen Farbkonzeptes wurden die Innenräume wie folgt gestaltet:
Wände, Decken, Schalterprogramm, Sanitärobjekte etc. in RAL 9010,
sämtl. Holzelemente wie Türen in Eichefournier und Tore in Sibirischer Lärche,
sämtl. Beschläge in Edelstahl gebürstet.
sämtl. Metallteile wie Türzargen, P/R- und Fensterkonstruktionen, sichtbare Stahlkonstruktionen zur Gebäudeaussteifung, Beleuchtungssysteme, Rollregal-anlagen, Lüftungsrohre, Stahl U-Profile als Fußleisten etc. in der Farbe DB 703.
Dementsprechend wurde auch die gesamte Fußbodenfläche, über 1.000,00 m², mit Ausnahme der WC-Räume, mit einem geschliffenen Gußasphalt versehen, der aufgrund einer besonderen und in enger Zusammenarbeit mit der Firma Deutag erarbeiteten Mineralstoffkombination aus mehreren Mustern ausgewählt wurde, damit dieser sowohl in den Bürobereichen als auch in den Archiven und in dem Veranstaltungs- und Ausstellungsbereich repräsentativ und doch so zurückhaltend wie für diese Bauaufgabe notwendig und angemessen ist.
Fast 90% besteht dabei aus Heizestrich, der zudem ein Unterflursystem mit Fußbodenauslässen für die Elektro- und Datenversorgung beinhaltet. Dabei wurden die Edelstahl Fußbodentanks ebenso mit geschliffenem Gußasphalt gestaltet. Sämtliche Über- und Eingänge (Sauberlaufmatten) drinnen und nach außen sind ebenerdig und damit auch behindertengerecht.
Auszeichnungen
gussAward 2012, 2.Preis
\"Tag der Architektur\" am 24.06.2012, ausgewählte Architektur in Brandenburg
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Gas
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
80 %
Beleuchtung
10 %
Lüftung
10 %
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
18
Anzahl Sitzplätze
200
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