Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Umbau einer Lagerhalle zu Büroflächen
91058 Erlangen, Henri-Dunant-Straße 100
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Spie GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Spie GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Henri-Dunant-Straße 100, 91058 Erlangen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
03.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
3.750 m³
Bruttogrundfläche
555 m²
Nutzfläche
525 m²
Verkehrsfläche
44 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Durch die bestehenden Unterzüge der Dachkonstruktion war es nicht möglich ein zweites Geschoss in der Halle zu realisieren. Aufgrund dessen entschied man sich bei dem geplanten Raumkonzept die vorhandene Höhe möglichst gut zu nutzen.
Die Halle hatte vier Lichtkuppeln, wovon drei sich direkt über der geplanten Bürofläche befanden. Der Deckenbereich war großflächig u.a.mit Klima- und Lüftungstechnik zugebaut.
Durch die vorhandene Fußbodenheizung war der Einbau von Bodenkanälen für die Strom- und LAN-Versorgung der neuen Arbeitsplätze nicht möglich.
Das gesteckte Ziel bestand deshalb darin, mit diesen komplexen Umständen umzugehen und sie in ein archtektonisch gelungenes Gesamtraumkonzept zu verwandeln.
Um die vorhandene Technik im Deckenbereich zu verdecken, wurde eine Planung, bestehend aus geschlossenen GK-Unterdecken, Akustik-GK-Unterdecken sowie weiteren Akustik-Langfelddeckenelementen entwickelt. Dabei war Schallschutz dem Kunden exterem wichtig.
Die bestehenden Lichtkuppeln sind in anbetracht der Hallengröße verhältnismäßig klein und befinden sich über zwei Meter höher als die geplante Unterdecke. Gleichzeitig sollte möglichst viel Licht in die hinteren Raumflächen, die weiter entfernt von der Fensterfassade liegen hinein gelangen. Dafür waren die sonst üblichen vertikalen Lichtschächte ungeeignet. Aus diesem Grund mussten spezielle pyramidenförmige, asymetrisch langgestreckte Lichtschächte konzipiert werden. Diese sind nach Fertigstellung zu einen der architektonischen Highlights des gesamten Projekts geworden.
Um die Arbeitsplätze des Großraumbüros mit Strom und LAN nicht über den Boden, sondern über die Decke zu versorgen, waren Versorgungssaülen notwendig. Für die Gestaltung der Säulen wurde das gestalterische Konzept der Lichtschächte aufgegreifen.
Diese wurden deshalb im oberen Deckenbereich ebenfalls in Form von Pyramiden, jedoch diesmal auf dem Kopf gestellt, wie ein Negativ-Abbild der Lichtschächte geformt.
Ab einer Höhe von ca 2,50m verjüngt sich die Form der Säulen und wird schlanker, damit die eigentliche Funktion der Säulen, für die sie angedacht waren erfüllt werden kann. Die Funktion der Säulen lässt sich wie beabsichtigt nicht sofort erkennen.
Durch die ungewöhnliche Form der Säulen und Lichtschächte ist ein besonderer Raum entstanden, der mit Licht, Schatten und der Raumhöhe interagiert.
Unterschiedliche Bereiche werden durch vier Meter hohe Glasscheiben räumlich getrennt, ohne den Raum optisch zu verkleinern oder dass dieser an Transparenz verliert.
Größere Wandflächen, mit ihren industriell anmutenden und in die Jahre gekommenen einbauten, wie Heizkörpern, Technik- und Stahlbaukonstruktionen wurden deshalb verkleidet. Für die Fensterbrüstung wurde eine besondere Design-Abdeckung mit interiertem Brüstungskanal angefertigt. Dieser grenzt den Raum wie ein Bilderrahmen ab und gibt ihm einen gewissen Halt, indem er mit parallel verlaufenden geraden Linien und dunklen Farben, einen deutlichen Kontrast zu den weißen, unsymetrisch verlaufenden Formen der Säulen und Lichtschächte bildet.
Abschließend wurde die Auswahl des Teppichbelags, sowie der Beleuchtung an den Büromöbelbestand des Kunden optimal angepasst und damit das angestrebte gesammtstimmige Architekturkonzept erreicht.
Beschreibung der Besonderheiten
Eine speziell angefertigte Unterkonstruktion aus unzähligen Einzelteilen musste neu entwickelt und auf der Baustelle durch eine Fachfirma montiert werden. Eine Sisyphus-Arbeit, die sich am Ende auf jeden Fall gelohnt hat.
Objekte in der Umgebung
- Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM
- Forschungszentrum des Helmholtz-Instituts Erlangen
- Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg (HI ERN) für Erneuerbare Energien
- Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN)
- Lernen in der Blumenwiese
- Forschungszentrum des Helmholtz-Instituts
- Universität Erlangen-Nürnberg
Ähnliche Objekte