Architekturobjekt 115 von 156

Architekturobjekte


Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsamts in Berlin

12057 Berlin-Neukölln, Sonnenallee 262

Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Das denkmalgeschützte ehemalige Arbeitsamt Berlin-Neukölln wurde zur Hauptstadt-Niederlassung eines Logistik-Unternehmens umgebaut. - Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsamts in Berlin

© OWA

Im Innern stehen großzügige und hell gestaltete Arbeitsplätze bereit. Die Raumakustik wurde mit Hilfe der Decke gezielt auf die Bedürfnisse von Großraumbüros mit viel Telefonverkehr abgestimmt - Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsamts in Berlin

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Die Decke des Besprechungsraumes zeigt deutlich ihre Aufteilung in akustisch wirksame Felder, die von GK-Friesen eingefasst werden. Ganz unabhängig von der Raumgeometrie konnten damit angeschnittene Quadrate vermieden werden. - Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsamts in Berlin

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Detail am Rand eines Deckenfeldes, das den bruchlosen Übergang zur Gipskarton- Einfassung zeigt. Statt des sonst üblichen Randprofils wurden hier einseitig geschlitzte Tragprofile eingebaut, sodass die Randfugen die gleiche schwarze Schattennut aufweisen - Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsamts in Berlin

© OWA

Selbst in langgestreckten Fluren präsentiert sich die Decke mit der Frieseinfassung und den dunklen Schattenfugen in einem harmonischen und gleichmäßigen Raster. - Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Arbeitsamts in Berlin

© OWA

Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Sonnenallee 262, 12057 Berlin-Neukölln, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

01.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Franz Conen

Saarstraße 16

54329 Konz

Deutschland

Bauleistung: Trockenbau

Heinz Günther Trockenbau GmbH

Medebacher Weg 3

13507 Berlin

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Raumakustik im Customer-Service-Center

Die Quadratur des Rechtecks In Berlin-Neukölln erhielten die Räumlichkeiten eines Logistik-Unternehmens mit einer speziellen Akustikdecke eine ruhige und konzentrationsfördernde Raumatmosphäre. Die Schallabsorption wurde gezielt auf die intensive Telefontätigkeit der Mitarbeiter ausgelegt. Details - wie die Vermeidung von angeschnittenen Platten oder elegante schwarze Schattenfugen an den Rändern der hellen Platten – verleihen der Akustikdecke zugleich eine spannende Optik.

Auch wenn Straßen, Schienen oder Wasserwege als die Schlagadern des Gütertransports gelten, schlägt das Herz der Branche doch eher in den Zentralen der Logistik-Unternehmen, in denen die Transporte gemanagt und die Kontakte zu Transportpartnern und Kunden gehalten werden. Eine solche Schaltzentrale hat der Transportdienstleister Fixemer Logistics durch den Umbau des ehemaligen Arbeitsamtes in Berlin-Neukölln zur Hauptstadt-Niederlassung des Unternehmens geschaffen. Die Fassade des 1931 errichteten, denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes im Bauhausstil wurde saniert und im Innern u. a. eine Lüftungs- und Klimaanlage eingebaut, der Estrich, die Türen und die Sanitärkerne erneuert und ein zeitgemäßes EDV-Netz installiert. Es entstanden hochwertige Büroarbeitsplätze, die das expandierende Logistik-Unternehmen teils selbst nutzt und teils anderen Firmen vermietet

Telefonieren ohne Ablenkung

Die Idee hinter dem Umbau waren moderne, freundlich gestaltete Großraumbüros mit ausreichend Tageslicht, großzügigen Abstands- und Freiflächen, aber Seite 2 von 6 beispielsweise auch Teeküchen in jeder Raumeinheit. Die Mitarbeiter sollen sich hier wohl fühlen und ihrer Arbeit möglichst störungsfrei nachgehen. Denn auch wenn viele Tätigkeiten in der Disposition und Logistik heute per Internet abgewickelt werden können, bleibt das Telefon mit seinem direkten Kundenkontakt doch das A und O des Geschäftes.

Die Geräuschkulisse in den Fixemer-Räumen ist deshalb vom Stimmengewirr vieler Telefonate geprägt und die bauakustische Aufgabe einem Customer-Service-Center vergleichbar: Jeder Mitarbeiter soll sein eigenes Telefonat gut verstehen können, dabei aber vom gleichzeitigen Gespräch des Nachbarn nicht abgelenkt werden. Für eine Beeinflussung der Raumakustik und der Hörsamkeit stand im ehemaligen Arbeitsamt vor allem die Decke zur Verfügung. Nach einer Analyse der Raumsituation und einer Berechnung der Nachhallzeit empfahl die Fachberatung des Deckenspezialisten OWA in diesem Fall Akustikdeckenplatten mit einer Schallabsorption αw = 0,65. Anders als etwa in Foyers oder Veranstaltungsräumen ging es in diesem Fall also nicht um eine maximale Schallabsorption, für die im OWA-Sortiment beispielsweise Deckenplatten bis αw = 0,90 zur Verfügung stehen. Stattdessen sorgt die gezielt gesteuerte Raumakustik in den Logistikräumen mit ihren 65 % Schallabsorption dafür, dass sich die Gespräche an Nachbararbeitsplätzen zwar hören, aber nicht verstehen lassen. Auf diese Weise wird das unwillkürliche Mithören vermieden und die Aufmerksamkeit nicht vom eigenen Telefonat abgelenkt.

„Die verwendete Deckenplatte OWAcoustic® premium im Dessin Cosmos 68/N kombiniert optimal die Funktionen der allgemeinen Schallpegelreduktion im Raum und die Vermeidung einer zu guten, weil eben ablenkenden Verständlichkeit am eigenen Arbeitsplatz“, erklärt OWA-Fachberater Roland Dehl. „Ihre weiße Farbe und die gute Lichtreflexion unterstützen außerdem das hier verwirklichte Konzept der hellen und freundlichen Räume.“

Ungestörte quadratische Harmonie

Zu diesem Konzept einer leistungsfördernden Büroatmosphäre gehörte im ehemaligen Arbeitsamt jedoch nicht nur das Tageslicht, sondern auch eine spannende Innenraumoptik – die bis in die Details der Deckengestaltung sorgfältig geplant wurde. Zum Einsatz kam das Deckensystem OWAline S 15b mit sichtbaren Tragund Verbindungsprofilen sowie für Wartungs- und Installationsarbeiten herausnehmbaren Deckenplatten. Die 625 x 625 mm großen quadratischen Platten verleihen den Deckenflächen einen zurückhaltenden Rhythmus. Seite 3 von 6 Um diese Harmonie zu unterstreichen, sind die Deckenplatten nicht vollständig von einer Wand zur anderen verlegt, sondern feldweise in der Mitte der Räume konzentriert worden. Die verbleibende Fläche zwischen diesen akustisch wirksamen Feldern und den Wänden wurde mit Friesen aus Gipskartonplatten geschlossen. Ebenso sind die Stützen und Einbauteile in der Decke wie die Klimageräte von Friesen eingefasst. Der Vorteil dieser Lösung: es gibt keine angeschnittenen, vom Quadrat abweichenden Platten. Auch rechteckige Räume und sogar langgestreckte Fluren weisen stattdessen ein stets gleichmäßiges und ruhiges Deckenraster auf.

Dezente Schattenfuge um alle Platten

„Eine besondere Lösung haben wir gemeinsam mit dem Architekturbüro Franz Conen für die Randfuge der akustisch wirksamen Deckenfelder entwickelt“, erklärt noch einmal OWA-Fachberater Roland Dehl. Üblicherweise befindet sich diese Fuge wenig auffällig an den Rändern der Räume und wird mit einem einfachen Wandwinkelprofil ausgebildet. Anders aber in Berlin-Neukölln, wo die Fuge gut sichtbar mitten in den Deckenflächen liegt. „Hier kamen deshalb als objektbezogene Sonderanfertigung einseitig geschlitzte Tragprofile unseres Systems S 15b zum Einsatz, die eine dezente schwarze Schattenfuge ausbilden. Der Rand eines jeden Feldes hat dadurch die gleiche Optik wie die Fugen in der Mitte der Felder.“ Mit der gewählten Lösung wird ein besonderes Anschlussprofil überflüssig und die Akustikdecke geht bruchlos in die angrenzenden GK-Friese über. Ein scheinbar unbedeutendes Detail, das aber viel zur Eleganz der Deckenansicht im Logistikzentrum beiträgt.

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