Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer
Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg
69117 Heidelberg, Plöck 40-42
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ap88 Architektenpartnerschaft mbB Bellm- Löffel- Lubs- Trager
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ap88 Architektenpartnerschaft mbB Bellm- Löffel- Lubs- Trager
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Plöck 40-42, 69117 Heidelberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Mauerwerksbau
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
12.800 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
22.600.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Neben der Digitalisierung der Klassenräume, die zum großen Teil barrierefrei angebunden wurden, ist ein neuer Raum für Veranstaltungen geschaffen worden, der dem theaterpädagogischen Profil der Schule Rechnung trägt. Das Dach des Anbaus ist dabei über eine einladende Treppe begehbar und erweitert die Schulhof-Fläche.
Wie entwickeln wir aus einer Schule, die aus einem Konglomerat einzelner Häuser mit einer über 145-jährigen Geschichte gewachsen ist, ein identitätsstiftendes, in sich ablauforganisatorisch optimiertes und strukturiertes Ganzes? Der sprichwörtliche „Hölderlin-Geist“ soll weiterhin das Gefühl des „Aufgehoben-Seins“ mit Lebendigkeit und einem entspannten Lernklima verbinden.
Im Hinblick auf den Platzmangel der Schule mit rund 800 Schüler.innen galt es, eine effektive Strategie zu entwickeln, um den spärlich vorhandenen Raum intelligent zu nutzen. Die optimierten Abläufe für die jungen Nutzer.innen und durchdachten, ansprechenden Details vereint ap88 mit den historischen Anbauten, Umbauten und Aufstockungen zu einem harmonischen Ganzen.
Räumliches Multitasking als Strategie .
Neubau Theater-Hybrid Schon der namensgebende Literat „Hölderlin“ lässt auf die pädagogischen Schwerpunkte der Schule schließen, die „Lernen mit den Künsten“ in den Vordergrund stellen. Der mit Bedacht neu platzierte Theater-Hybrid im nördlichen Teil des Schulhofs ist Theaterspielstätte und Proberaum für die
Bläserklasse. Er ist im Schulalltag Aula und Erweiterung des Foyers, aber auch witterungsgeschützte Erweiterung des Schulhofs. Die grundsätzliche Weite dieses großen Vorführ-Raumes wird durch eine 13 Meter überbrückende Spannweite des Daches ermöglicht. Eine mobile Trennwand unterstützt die flexible Nutzung.
Die deutlich sichtbare Präsenz des Theater-Hybriden im Herzen der Schule gibt dem maßgeblich durch die Theaterpädagogik geprägten Profil des Hölderlin-Gymnasiums angemessen Ausdruck. Die Glasfassade, die sich dem Ankommenden zuwendet, inszeniert im Zusammenspiel mit dem spitzwinkelig zulaufenden Vordach das Entree in den Schulhof und stärkt
die Adresse zur Friedrich-Ebert-Anlage.
Generalsanierung Schulgebäude
Die Zusammenlegung der insgesamt sechs Häuser des Schulgebäudes aus unterschiedlichen Epochen und die teilweise unter Denkmalschutz stehen, verlangt die Entwicklung eines strukturierten Ganzen mit einem klaren Leitsystem.
Für die Einheit der Gestaltung in den Fluren und Treppenbereichen wurden zwei historische Schwerpunkte aufgenommen: sehr signifikant zeigen sich die alten Terrazzoböden, genauso wie die alten Holzvertäfelungen an den Wänden. Die Bestände wurden entsprechend sorgfältig saniert. Dort wo sie fehlten, wurden sie für ein stimmiges Gesamterscheinungsbild neu interpretiert: als Äquivalent zu den Terrazzoböden wurde ein Linoleum-Boden definiert. Die historischen, dunklen Holzvertäfelungen wurden durch Betoplan-Elemente als Übersetzung in die moderne Gestaltung übernommen. Betoplan findet sich auch als Material für das Hölderlin-Konterfei, das beim Betreten der Schule ehrenvoll an den Namensgeber erinnert, genauso wie bei den Orientierungstafeln und den Medienelementen in den Klassenzimmern.
Mit besonderem Respekt wurden die historischen Treppenhäuser in die Hand genommen. Die bestehenden Holzgeländer mit 90cm entsprachen nicht den Musterschulbau-Richtlinien mit 110cm. Um zugleich den bestehenden Anforderungen zu entsprechen und dem historisch bestehenden Geländer keine Konkurrenz entgegenzusetzen, wurde im Treppenloch ein Netz dahinter gesetzt und damit eine zeitgemäße Lösung gefunden. Abhängig von den unterschiedlichen Besonderheiten der Treppenhäuser wurden klare Lösungen erarbeitet.
An der Decke des historischen Treppenhauses befand sich eine Stuckrosette, die schlichtweg einen Kronleuchter forderte. Es wurde eine Neuinterpretation des Kronleuchters entwickelt, der in der historischen Vorgabe eine positiv-spannende Verbindung von Alt und Neu hervorbrachte.
Beschreibung der Besonderheiten
Treppenrampe und führt zur großzügigen Fahrrad-Abstellfläche, die einen früheren Teil der Tiefgarage einnimmt.
Die räumliche Qualität der Treppe als Mittelpunkt des Schulhofes lädt Schüler.innen zum Verweilen ein und ermöglicht in der Pause auf die begehbare Dachfläche des Anbaus für den Theaterraum zu gelangen, die auch über das 1. OG des Altbaus erschlossen ist. Die Gesamtfläche des Schulhofs bleibt damit trotz des Erweiterungsbaus unverändert bzw.
vergrößert sich sogar noch aufgrund der Treppe.
Nachhaltigkeit
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Schüler
809
Das Objekt im Internet
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