Architekturobjekt 242 von 2.068

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

69117 Heidelberg, Plöck 40-42

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ap88 Architektenpartnerschaft mbB Bellm- Löffel- Lubs- Trager

Schulhof - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Alt und Neu - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Treppe - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Schulhof - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Historische Fassade - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Luftaufnahme des Ensembles - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Alt und Neu - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Historisches Treppenhaus - Umbau, Erweiterung und Sanierung Hölderlin Gymnasium, Heidelberg

© Thilo Ross

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ap88 Architektenpartnerschaft mbB Bellm- Löffel- Lubs- Trager

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Plöck 40-42, 69117 Heidelberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

06.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

ap88 Architekten Partnerschaft mbB Bellm/ Löffel/ Lubs/ Trager Freie Architekten BDA

Marlene Dietrich Platz 1

69126 Heidelberg

Deutschland

Tel. 06221 5025770

vgv@ap88.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

IngenieurGruppe Bauen PartG mbB

Besselstraße 16

68219 Mannheim

Deutschland

Tel. 0621 419490

mannheim@ingenieurgruppe-bauen.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

MBP Ingenieure

Heinrich-Geiler-Straße 16

69242 Mühlhausen

Deutschland

Tel. 06222 94350

Fachplanung: Elektrotechnik

tfi Planungsgesellschaft für Elektrotechnik mbH

Sigmund-Schuckert-Straße 17

68199 Mannheim

Deutschland

Tel. 0621 8755983

Fachplanung: Bauphysik

Erik Röthele Nachhaltige Architektur

Martinstraße 48

64285 Darmstadt

Deutschland

er@ern-a.de

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

vRP - von Rekowski und Partner mbB

Sommergasse 3

69469 Mannheim

Deutschland

Tel. 06201 59580

Fachplanung: Brandschutz

RIESER WESSEL Brandschutzsachverständige & Ingenieure PartG mbB

Im Ziegelhaus 13

63571 Gelnhausen

Deutschland

Tel. 06051 919960

Fachplanung: Landschaftsbau

SETUP Landschaftsarchitektur bdla PartG mbB

Heidenheimer Str. 8

71229 Leonberg

Deutschland

Tel. 07152 939630

Bauherr

Stadt Heidelberg, vertreten durch Hochbauamt Heidelberg

Bergheimer Str. 147

69115 Heidelberg

Deutschland

Tel. 06221 53030

Verwendete Produkte

Clauss Markisen

Brandschutzvorhang

Cobiax

Schalungshohlkörper

monos

Pendelleuchte Treppenhaus

monos bigSky ring

Rockfon

Akustikplatten Klassenräume

Rockfon Blanco

Schüco International

Pfosten-Riegel-Fassade

Schüco FWS 50 SI

Solarlux

Sonnenschutz PFR-Fassade

Solarlux variodirect im Scheibenzwischenraum

Troldtekt

Akustikplatten Turnhallen

Troldtekt Akustikplatten Holzwolle-Leichbau 25 mm, feine Struktur

Veriso

Glasschaumschotter

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

12.800 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

22.600.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Von November 2018 bis Juni 2022 wurde das Hölderlin-Gymnasium generalsaniert und modernisiert.
Neben der Digitalisierung der Klassenräume, die zum großen Teil barrierefrei angebunden wurden, ist ein neuer Raum für Veranstaltungen geschaffen worden, der dem theaterpädagogischen Profil der Schule Rechnung trägt. Das Dach des Anbaus ist dabei über eine einladende Treppe begehbar und erweitert die Schulhof-Fläche.
Wie entwickeln wir aus einer Schule, die aus einem Konglomerat einzelner Häuser mit einer über 145-jährigen Geschichte gewachsen ist, ein identitätsstiftendes, in sich ablauforganisatorisch optimiertes und strukturiertes Ganzes? Der sprichwörtliche „Hölderlin-Geist“ soll weiterhin das Gefühl des „Aufgehoben-Seins“ mit Lebendigkeit und einem entspannten Lernklima verbinden.
Im Hinblick auf den Platzmangel der Schule mit rund 800 Schüler.innen galt es, eine effektive Strategie zu entwickeln, um den spärlich vorhandenen Raum intelligent zu nutzen. Die optimierten Abläufe für die jungen Nutzer.innen und durchdachten, ansprechenden Details vereint ap88 mit den  historischen Anbauten, Umbauten und Aufstockungen zu einem harmonischen Ganzen.

Räumliches Multitasking als Strategie .
Neubau Theater-Hybrid Schon der namensgebende Literat „Hölderlin“ lässt auf die pädagogischen Schwerpunkte der Schule schließen, die „Lernen mit den Künsten“ in den Vordergrund stellen. Der mit Bedacht neu platzierte Theater-Hybrid im nördlichen Teil des Schulhofs ist Theaterspielstätte und Proberaum für die
Bläserklasse. Er ist im Schulalltag Aula und Erweiterung des Foyers, aber auch witterungsgeschützte Erweiterung des Schulhofs. Die grundsätzliche Weite dieses großen Vorführ-Raumes wird durch eine 13 Meter überbrückende Spannweite des Daches ermöglicht. Eine mobile Trennwand unterstützt die flexible Nutzung.
Die deutlich sichtbare Präsenz des Theater-Hybriden im Herzen der Schule gibt dem maßgeblich durch die Theaterpädagogik geprägten Profil des Hölderlin-Gymnasiums angemessen Ausdruck. Die Glasfassade, die sich dem Ankommenden zuwendet, inszeniert im Zusammenspiel mit dem spitzwinkelig zulaufenden Vordach das Entree in den Schulhof und stärkt
die Adresse zur Friedrich-Ebert-Anlage.

Generalsanierung Schulgebäude
Die Zusammenlegung der insgesamt sechs Häuser des Schulgebäudes aus unterschiedlichen Epochen und die teilweise unter Denkmalschutz stehen, verlangt die Entwicklung eines strukturierten Ganzen mit einem klaren Leitsystem.
Für die Einheit der Gestaltung in den Fluren und Treppenbereichen wurden zwei historische Schwerpunkte aufgenommen: sehr signifikant zeigen sich die alten Terrazzoböden, genauso wie die alten Holzvertäfelungen an den Wänden. Die Bestände wurden entsprechend sorgfältig saniert. Dort wo sie fehlten, wurden sie für ein stimmiges Gesamterscheinungsbild neu interpretiert: als Äquivalent zu den Terrazzoböden wurde ein Linoleum-Boden definiert. Die historischen, dunklen Holzvertäfelungen wurden durch Betoplan-Elemente als Übersetzung in die moderne Gestaltung übernommen. Betoplan findet sich auch als Material für das Hölderlin-Konterfei, das beim Betreten der Schule ehrenvoll an den Namensgeber erinnert, genauso wie bei den Orientierungstafeln und den Medienelementen in den Klassenzimmern.
Mit besonderem Respekt wurden die historischen Treppenhäuser in die Hand genommen. Die bestehenden Holzgeländer mit 90cm entsprachen nicht den Musterschulbau-Richtlinien mit 110cm. Um zugleich den bestehenden Anforderungen zu entsprechen und dem historisch bestehenden Geländer keine Konkurrenz entgegenzusetzen, wurde im Treppenloch ein Netz dahinter gesetzt und damit eine zeitgemäße Lösung gefunden. Abhängig von den unterschiedlichen Besonderheiten der Treppenhäuser wurden klare Lösungen erarbeitet.
An der Decke des historischen Treppenhauses befand sich eine Stuckrosette, die schlichtweg einen Kronleuchter forderte. Es wurde eine Neuinterpretation des Kronleuchters entwickelt, der in der historischen Vorgabe eine positiv-spannende Verbindung von Alt und Neu hervorbrachte.


 

Beschreibung der Besonderheiten

Die Schulhofnutzung und -gestaltung litt unter der Tiefgaragenzufahrt in dessen Mitte: So wurde als erste Maßnahme eine Direkteinfahrt von der Straße in die bestehende Tiefgarage geplant, wodurch die Schüler.innen künftig den Schulhof ohne Autoverkehr nutzen können. Die ehemalige Tiefgaragenabfahrt bietet einen geschützten Zugang unter der
Treppenrampe und führt zur großzügigen Fahrrad-Abstellfläche, die einen früheren Teil der Tiefgarage einnimmt.
Die räumliche Qualität der Treppe als Mittelpunkt des Schulhofes lädt Schüler.innen zum Verweilen ein und ermöglicht in der Pause auf die begehbare Dachfläche des Anbaus für den Theaterraum zu gelangen, die auch über das 1. OG des Altbaus erschlossen ist. Die Gesamtfläche des Schulhofs bleibt damit trotz des Erweiterungsbaus unverändert bzw.
vergrößert sich sogar noch aufgrund der Treppe.

Nachhaltigkeit

Die Erweiterung der Schule wurde gemäß der Vorgaben der Stadt Heidelberg im Passivhausstandard erstellt.

Schlagworte

Schule, Sanierung, Denkmalschutz, Theater, Heidelberg, Erweiterung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Schüler

809

Das Objekt im Internet

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