Architekturobjekt 485 von 3.388

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schäfer & Schäfer Immobilien GmbH

Veranstaltungsraum - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Veranstaltungsraum - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Foyer - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Terrassenbereich - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Küche - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Veranstaltungsraum - mögliche Nutzung - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Eltern - Kind Raum mit Blick in Veranstaltung - Umbau Restaurant in Veranstaltungsforum - Lebens(t)raum

© Eyal Pinkas

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schäfer & Schäfer Immobilien GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

74889 Sinsheim, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

03.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Atelier rauM+Strutkur

Gabelsbergerstr. 14

60389 Frankfurt

Deutschland

Tel. 01709668882

m.schaefer@immobilienschaefer.com

Bauherr

Kirche im Forum e.V.

Hauptstraße 119

74889 Sinsheim

Deutschland

Architekturfotografie

Studio Kepler

Keplerstraße 52

69120 Heidelberg

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

SPEKTRUM Bauelemente Vertrieb und Service GmbH

In der Au 22

74889 Sinsheim

Deutschland

Verwendete Produkte

creation Baumann

Vorhänge

Acoustic divider Vario

Hiller

Bestuhlung Veranstaltung

Eless

Laufen

Sanitäranlagen

Serie ProS

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

1.615 m²

 

Verkehrsfläche

819 m²

 

Wohnfläche

1.043 m²

 

Grundstücksgröße

1.251 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Aufgabe

Der Pastor einer freien christlichen Gemeinde kam mit dem Wunsch auf uns zu, einen multifunktionalen Veranstaltungsraum für seine Gemeinde aber auch für unterschiedlichste Veranstaltungen jeglicher Akteure zu entwerfen. Die christliche Gemeinde hatte einen Teil eines Wohn- und Geschäftshauses erworben, in dem ein chinesisches Restaurant und eine angrenzende Wohnung betrieben und bewohnt wurden.
Das Gebäude befindet sich in der Stadtmitte in direkter Nachbarschaft zum Rathaus und der Fußgängerzone. Die Räume im 1.Obergeschoss sollten zukünftig als halb-öffentlicher Teil eines aktiven Stadtlebens verstanden werden. Ein Ort der Begegnung, an dem jeder willkommen ist und an dem man seine Feierlichkeiten oder Kongresse veranstalten kann.
Ein schon erfahrener Planer für Gemeindehäuser/Gottesdiensträume sollte nicht beauftragt werden, um die Vision des multifunktionalen Raumes, den jeder auf seine Art benutzen kann, von einem dem Thema freikirchliche Gemeinde völlig unvoreingenommenen Geist neu entwickeln zu lassen. Mitten in der Kleinstadt Sinsheim sollte so ein transformativer Treffpunkt für alle entstehen, der maximal flexibel genutzt werden kann und natürlich gleichzeitig auch der Nutzung als Gottesdienstraum dienen sollte.

Die Maßnahme

Im Erdgeschoss wird für das Publikum der Eingangsbereich des ehemaligen Restaurants um einen weiteren Raum an der Fassade ergänzt und so ein großzügiger Eingang geschaffen, von dem man die bestehende Treppe oder den bestehenden Aufzug ins Obergeschoss nehmen kann. Im Eingangsbereich befindet sich auf der straßenabgewandten Seite ein kleines Archiv/Lagerfläche. 
Im 1. Obergeschoss des Wohn - und Geschäftshauses in der Hauptstraße 119 in Sinsheim entstand durch Umbau einer Gaststätte (Restaurant "Frieden") der neue Mittelpunkt der Christlichen Gemeinschaft Steinsfurt. Im Zentrum des Entwurfes steht ein sehr flexibel genutzter Raum für größere und kleinere Veranstaltungen, der ehemalige Gastraum des Restaurants.
Kleinere, mit Leichtbauwänden abgetrennte Nischen, sowie zur Teilung der großen Fläche, schallaktive Vorhänge ermöglichen eine sehr flexible Benutzung des Raumes .
Um die ursprünglichen Oberflächen des Bestandes zu erkunden wurden die Verkleidungen im Restaurant komplett entfernt und die Tragstruktur freigelegt. Mehrere tragende Elemente wurden in ihrer ursprünglichen Oberfläche belassen. Die Geschichte des Gebäudes ist nun an der unbehandelten Oberfläche zu lesen, die Decke, Betonstützen und Unterzüge zeigen Ihre Geschichte. Die Decke wurde in Teilen als einzelne Flächen wieder abgehängt und mehrere Ebenen in Form von Podesten in Leichtbauweise auf dem bestehenden Boden geschaffen. Diese teilen den Raum in kleinere Bereiche, die man durch die schallabsorbierenden Vorhänge abtrennen kann.
Die Vorhänge können außerdem die nun durch in der vorderen Fassadenebene angeordneten Fenster entstandenen Nischen ebenfalls vom Raum abtrennen und so entstehen kleine Rückzugsorte in der Fassade. Diese sind ebenfalls Sitzmöglichkeiten und bilden, wenn der Vorhang geschlossen wird, einen ganz eigenen Platz an der Sonne. Sie dienen ebenso dem 2. Rettungsweg.
Der Foyerbereich wird durch eine große Bestandstreppe zwischen EG und OG geprägt. Diese Treppe haben wir mit einer Garderobenkonstruktion, die sich ebenfalls vom EG bis zum OG erstreckt und der Treppenbrüstung folgt, als aktive Garderobe ausgebildet. Die Jacken hängen an Seilen von der Decke, so wird das Foyer immer wieder durch die Garderobe neu geprägt.
Der große Veranstaltungsbereich wird durch eine Reihe weiterer Räume mit Kinderbetreuungszweck oder von multifunktionalem Charakter im gleichen Geschoss ergänzt. So kann man flexibel unterschiedliche Veranstaltungen abhalten oder sich einfach mal zurückziehen, in kleineren Gruppen oder ganz allein.
Die großzügige Restaurantküche wird, da in diesem Umfang nicht benötigt, halbiert. Somit entsteht ein weiterer Aufenthaltsraum zur straßenabgewandten Seite, der flexibel (z.B. für Konferenzen) genutzt werden kann.
Die angrenzende Wohnung, welche von den Gaststättenbetreibern bewohnt wurde, wird für die Nebenräume zur Kinderbetreuung umgenutzt. Für diese Räume besteht ein zusätzlicher Zugang vom Treppenhaus des Wohnhausteils. Dies macht eine komplett getrennte Nutzung dieser Räume vom Veranstaltungstrakt möglich.
Das Dach des Erdgeschosses im Innenhof wird mit einer Stahlkonstruktion überspannt, um eine großzügige Terrasse für die Veranstaltungsräume zu generieren und so einen repräsentativen Außenbereich zum Aufenthalt und Veranstaltungen bei schönem Wetter zu ermöglichen.

Beschreibung der Besonderheiten

Die zentrale Herausforderung dieser Aufgabe bestand darin, behutsam mit der bestehenden Bausubstanz umzugehen und trotzdem eine flexible und repräsentative Fläche für eine völlig neue Nutzung zu entwerfen. Der Bestand sollte im Kern erhalten bleiben. Wir haben lediglich Durchbrüche für Türen oder Durchgänge geschaffen, einige Leichtbauwände und Verkleidungen entfernt und ein paar Leichtbauwände neu gestellt, sowie die alten Fenster erneuert. Der Rest der Maßnahme bezog sich auf Einbauten und Oberflächen.
Der Bauherr hat beim Entkernen der Räume sehr viel in Eigenleistung erledigt. Da freie christliche Gemeinden auf Spenden angewiesen sind und wir also ein strenges Budget hatten, war eine effiziente und kostengünstige Planung sehr wichtig.
Trotzdem ist die Repräsentativität und Flexibilität der Räume eines der Hauptkriterien des Entwurfes gewesen. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn wurde jeder Schritt geplant und diskutiert. Alle Belange mussten im Verlauf der Planung und Realisation berücksichtigt werden. Allein für den Bauherrn waren zu schaffen: Kinder- und Jugendräume, Kleingruppenräume, Sakralraum, Gottesdienstraum, Rückzugsbereiche für persönliche Gespräche, Besprechungsraum, Küche, Lagermöglichkeiten. Und um jegliche Anfragen von außen ebenfalls bedienen zu können wurde der Gottesdienstraum so angelegt, dass man ihn in mehrere kleine Räume teilen kann. Hierfür wurden die Vorhänge als Teilungsmedium ausgewählt. Dies schafft eine sehr unmittelbare Flexibilität und lässt den Nutzer intuitiv zum Gestalter werden.
Die richtige Mischung aus Veranstaltungsraum für viele und Behaglichkeit für den Einzelnen war unser Ziel.
In dem Jahr nach der Fertigstellung bekommen wir immer wieder Rückmeldung dazu, wie gut die Räume, Oberflächen, Vorhänge, Ebenen funktionieren. Sowohl im Großen als auch im ganz Kleinen. Selbst Gruppen von 5-10 Menschen fühlen sich wohl in einem Raum, der auch knapp 200 Personen beherbergen kann.

Nachhaltigkeit

Die Hauptfassade (in Betonskelettbauweise) wurde durch neue Fenster und einen optimierten Bauteilaufbau an den Stützen ertüchtigt. Die Bestandssubstanz wurde, soweit es ging, erhalten und weiterverwendet. Die Ästhetik und Merkmale der Baustoffe im Bestand wurde erhalten und auch wieder hervorgebracht.
Die Materialien, die neu ausgewählt wurden sind hauptsächlich natürlich (zb. Parkett aus Vollholz) und nachhaltig. Die Fenster erhielten Raffstoren, um die Sonneneinstrahlung zu leiten und zu dosieren je nach Witterung und Jahreszeit.
Die Gebäudetechnik (Klimatisierung und Lüftung) wurde ertüchtigt und auf den neuesten Stand gebracht.
Es wurde behutsam und gezielt eingewirkt beim Umbau. Der Bestand kann neu erstrahlen.
 

Schlagworte

Umbau, Vorhang, Gottesdienst, multifunktional, Ebenen

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

10

 

Anzahl Sitzplätze

195

 

Anzahl Stellplätze

20

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