Architekturobjekt 300 von 325

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Umbau SRH Mensa Heidelberg zur Erlebnisgastronomie CUBE

69123 Heidelberg, Bonhoefferstrasse 14

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Donnig + Unterstab Freie Architekten + Innenarchitekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Donnig + Unterstab Freie Architekten + Innenarchitekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bonhoefferstrasse 14, 69123 Heidelberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

09.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Donnig + Unterstab Freie Architekten + Innenarchitekten

Am Grün 11

76437 Rastatt

Deutschland

Tel. +49 7222 9767-0

architekten@donnig-unterstab.de

Verwendete Produkte

3A Composites

Aluminium-Verbundplatten

ALUCOBOND® Aluminium-Verbundplatten

Hiller Objektmöbel

Möblierung

OBJECT STONE

Mosaikfliesen

Pfleiderer Arnsberg

Wandbelag

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

19.416 m³

 

Bruttogrundfläche

4.192 m²

 

Nutzfläche

2.814 m²

 

Verkehrsfläche

263 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

350.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

8.100.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Planungskonzept und Baukonstruktion:

Die Baumaßnahme umfasste den Umbau und die Sanierung der bestehenden Mensa inkl. Küche und Cafeteria. Das Gebäude wurde 1968 - 1970 als eingeschossiger Stahlskelettbau errichtet und 1992 - 1993 im inneren Bereich komplett saniert. Im Jahr 1998 wurde das Flachdach saniert und eine extensive Dachbegrünung aufgebracht.

Das Solitärgebäude befindet sich auf dem Gelände des SRH Standortes Heidelberg. Der Zugang zum Gebäude befindet sich im Süden, die Anlieferung erfolgt über einen Tiefhof im Norden, nach Westen öffnet sich ein Park. Mit den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurde ein zeitgemäßer Standard erreicht, sowohl im energetischen, wirtschaftlichen als auch räumlichen Bereich.

In der neuen, barrierefreien SRH Mensa werden täglich rund 1.300 Essen an Studierende, Fachschüler, Rehabilitanden, Patienten sowie Mitarbeiter ausgegeben.
Auf 2.450 Quadratmetern Nutzfläche sind 564 Sitzplätze, Speisenausgabe, Cafébar, ein à-la-carte-Restaurant, Küche und Lager untergebracht. Bei schönem Wetter kann auf der Terrasse Platz genommen werden.

Das neue Zentrum bildet die elliptisch angelegte Speisenausgabe. Der neue Küchenbereich ist gegenüber dem Bestand kompakter und kleiner, dadurch entsteht ein größerer symmetrischer Gästebereich. Dieser legt sich zu beiden Seiten um die neue Speisenausgabe und den Produktionsbereich und kann bei Bedarf durch mobile Trennwände in verschiedene Bereiche untergliedert werden.

Der Restaurantbereich liegt im Westen mit separatem Zugang und ca. 93 Sitzplätzen, im Osten kann ein weiterer Bereich abgeteilt werden, der gesamte Gastraum der Mensa umfasst ca. 505 Sitzplätze. Die Cafebar mit ca. 60 Sitzgelegenheiten befindet sich im Eingangsbereich.

Die Möblierung besteht aus puristischen Formholzschalen-Stühlen und Klapptischen mit 12mm-Vollkern-Tischplatten (Fabrikat Hiller). Bei ca. 1/3 der Stühle ist die Schale rückseitig mit farbigem Schichtstoff in rot, grün und graubraun belegt und die Innenseite der Schale mit einem grafischen Design (Lars Contzen) bedruckt. Dies setzt in der überwiegend weissen Möblierung, belebende und frische Farbakzente.

Im Restaurantbereich wurden Vollholzmöbel (Fabrikat Hussl) eingesetzt und vermitteln so eine andere, einem à-la-carte-Restaurant angemessene Raumqualität.

Die Stimmung im Gast- u. Eingangsbereich wird tagsüber oder auch des Abends durch RGB-LED Leuchten mit Musikuntermalung besonders in allen Farben hervorgehoben. Mit einer herunterfahrbare Leinwand können Public Viewing Ereignisse wie z.B. Fußball einem breiten Publikum gezeigt werden.

Aus energetischen Gründen wurde die bestehende, ungedämmte Stahl-Glasfassade demontiert und durch eine neue Aluminium- Pfosten-Riegel-Glasfassade ersetzt. Durch die raumhohe Verglasung der Fassade wird im Winter ein erheblicher passiver solarer Wärmegewinn geschaffen. Für die Sommermonate wurde ein außen liegender Sonnenschutz vorgesehen.

Die neue Mensa erhielt ein hochwertiges, raumhohes Fassadensystem. Um Wärmebrücken zu minimieren wurden die bestehenden Vordach-Konstruktionen mit Fassadenplatten verkoffert.

Die sechs Millimeter starken Aluminium-Verbundplatten sind mittels Coil-Coating-Verfahren tiefschwarz einbrennlackiert und haben einen Glanzgrad von achtzig Prozent. Der Eingangsbereich wurde durch eine Holzverkleidung gestalterisch hervorgehoben. Hieraus ergibt sich in Farbigkeit und Materialität ein spannender Kontrast, der sich durch den Bodenbelag und die Wandverkleidungen im Gastraum wieder findet. Hier wurden großformatige, anthrazitfarbene Fliesen verlegt und die Wände ebenfalls mit Schichtstoff in Holzdekor gestaltet.

Die konstruktiven Bauteile (Stahlstützen, Boden + Decke), sowie der Erschließungskern im Bereich der Anlieferung (Aufzug + Treppe) blieben erhalten. Die nicht tragenden Innenwände wurden komplett abgebrochen und durch neue Metallständerwände gemäß den speziellen Anforderungen in den einzelnen Bereichen ersetzt. Sämtliche Bodenbeläge, sowie in Teilbereichen der Estrich wurden abgebrochen und neu gestaltet. Im Bereich der Ausgabe musste wegen der Lärmentwicklung der darüber liegenden Lüftungszentrale eine Akustikdecke angebracht werden. Im Innenbereich wurde eine abgehängte Decke vorgesehen.

Die Sanierungsmaßnahmen umfassten ebenso die elektrotechnische, die lüftungstechnische und die sanitäre Ausstattung. Die Fußbodenheizung blieb erhalten und wurde angepasst. Die WC-Anlage im Erdgeschoss wurde erneuert und den neuen Anforderungen angepasst. Im Erdgeschoß ist ein ebenerdig erreichbares Behinderten-WC untergebracht. Eine neue Brandmeldeanlage wurde installiert.

Das Untergeschoss blieb im Bestand erhalten, nur die Türen zum großen Flur (Fluchtweg) wurden in T30 Qualität aufgerüstet. Im Decken- und Bodenbereich wurden aufgrund der neuen Technik Anpass- und Ausbesserungsarbeiten notwendig. Die vorhandenen Personalräume (Duschen, Umkleiden) wurden lediglich renoviert.


Energiekonzept:

Durch Umsetzung des neuen Energiekonzepts werden zwischen dem Altbau der Mensa u. dem neuen Cube insgesamt ca. 40 % Energiekosten u. 31 % Primärenergie eingespart. Die Beleuchtung ist tageslicht- und präsenzabhängig gesteuert. Eine optimierte Lüftungsanlage, die flexibel, je nach Luftqualität die Zu- und Abluft regelt, führt ebenfalls zu Energieeinsparungen. Die Lüftungsanlage wird mit Brunnenwasser gekühlt. Die Grundbeheizung im Winter erfolgt über eine Grundwasser-Wärmepumpe.


Gemäß dem neuen Raumkonzept sind folgende maximale Sitzplatzzahlen möglich:

Gastbereich gesamt max. ca. 505 Stk
Restaurantbereich max. ca. 95 Stk
zusätzlich Cafebereich max. ca. 60 Stk
zusätzlich Terrasse max. ca. 60 Stk

Tischgäste täglich: ca. 1238 Stk

BGF(EG +UG) Bereich a: gesamt ca. 3720 m²
BGF(EG +UG) Bereich a+b: gesamt ca. 4192 m²

EG nur Bereich a: ca. 2607 m²
EG nur Bereich b: ca. 472 m²
UG: ca. 927m²
Dach: ca. 186 m²

Schlagworte

Mensa, CUBE, barrierefrei, elliptisch angelegte Speisenausgabe, Aluminium-Verbundplatten

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

352,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

59,00 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

120,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

24 %

 

Warmwasser

12 %

 

Beleuchtung

12 %

 

Lüftung

38 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

14 %

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