Architekturobjekt 30 von 91

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer


Umbau und Erweiterung eines bestehenden Einfamilienhauses

83131 Nussdorf a. Inn, Entbach 10

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: BauArt GmbH Architekten + Stadtplaner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: BauArt GmbH Architekten + Stadtplaner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Entbach 10, 83131 Nussdorf a. Inn, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

05.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Fassade

Müller + Duscher GmbH

Gewerbering 2

84180 Loiching

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Metallbau Grünleitner

Dorfstraße 9

94140 Münchham-Ering

Deutschland

Bauleistung: Fliesen, Platten

Scholz Naturstein GmbH

Daxa 9

83112 Frasdorf

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Schreinerei Inninger

Obermühl 1

83556 Griesstätt

Deutschland

Bauleistung: Maurer

Baugeschäft Spöck

Zur Aussicht 11

83122 Samerberg

Deutschland

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

Josef Schlaipfer Heizung - Sanitär

Buch 22 a

83569 Vogtareuth

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Peter Brunner Zimmerei

Untersee 2

83569 Vogtareuth

Deutschland

Tel. +49 8038 491

Bauleistung: Elektroinstallation

Elektro Piezinger

Am Anger 8

83122 Samerberg

Deutschland

Verwendete Produkte

Bulthaup

Küche modern

Knauf Bauprodukte

Decken-Abhängungen

Lindner Norit

Trockenestrich

OCHSNER Wärmepumpen

Heizsystem

Villeroy & Boch

Sanitärobjekte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

378 m²

 

Wohnfläche

272 m²

 

Grundstücksgröße

2.400 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Einige Jahre lang suchte das Bauherren-Ehepaar im Inntal zwischen Rosenheim und Kiefersfelden nach einem geeignetem Grundstück, wo es ein Haus nach seinen Vorstellungen bauen konnte. Fündig wurden sie schließlich in dem kleinen Fremdenverkehrsort Nußdorf am Inn, direkt an der Grenze zu Tirol, wo ein über dem Dorf gelegenes Grundstück angeboten wurde. Eine traumhafte Lage, als letzte Parzelle an einer schmalen Anliegerstraße. Es hatte nur einen Haken: ein Neubau kam aufgrund des örtlichen Baurechts nicht in Frage, zu restriktiv wären die Vorgaben gewesen.
So blieb nichts anderes übrig, als sich mit dem riesigen Einfamilienhaus, das Ende der 1950er Jahre erbaut und vor ca. 10 Jahren zum letzten Mal saniert wurde, auseinanderzusetzen. Dabei stellte sich heraus, dass der Zuschnitt des Gebäudes durchaus den Anforderungen der Bauherren entsprach. Auch die Lage auf einer Anhöhe mit abfallendem Gelände an der Gartenseite und zur Straße hin, war nicht unklug gewählt. Womit sich das Ehepaar aber nicht anfreunden konnte, war das sehr biedere Erscheinungsbild, sowohl innen als auch außen. Auch die Gebäudetechnik entsprach naturgemäß nicht den heutigen Standards. So wurde das Gebäude entkernt, die tragenden Strukturen blieben aber weitgehendst erhalten. Terrasse und Balkon beim zweigeschossigen Gebäudeteil wurden nicht mehr benötigt und so dem Innenbereich zugeschlagen. Das Poolhaus wurde bis auf die bestehenden Stützmauern abgetragen und neu aufgebaut.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Ein wichtiges Anliegen für die Bauherren war der Einbau moderner Gebäudetechnik, wichtiger als das Haus mit einem dicken Mantel aus Wärmedämmung einzuhüllen. Neben einer Wärmepumpe, Pufferspeicher und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, wurde auch eine PV-Anlage mit großem Elektrospeicher eingebaut, um den gewonnenen Strom für den Eigenbedarf nutzen zu können. In der Garage befindet sich zudem eine Ladestation für Elektro-Autos.
Im Inneren war dem Ehepaar eine Verbindung von klarer, schörkelloser Ästhetik und Funktionalität wichtig. Dieser Grundsatz sollte auch für das Äußere des Gebäudes gelten. Da das Wohnhaus optisch und funktional in zwei Teile gegliedert ist, und die Garage bislang als Anhängsel wirkte, musste eine Gebäudehülle gefunden werden, die sowohl eine starke Außenwirkung als auch ein verbindendes Element für den gesamten Baukörper darstellt. Um diese Kompaktheit zu erreichen, wurden die Dachüberstände zurückgebaut, vor den früheren Balkon wurde eine Pfosten-Riegel-Fassade gesetzt, die PV-Anlage wurde flächenbündig mit der Dachdeckung aus flachen, dunkelgrauen Dachziegeln montiert, und statt Lamellen wurde für den Sonnenschutz ein textiler Behang verwendet. Für die Fassade selbst wurden HPL-Platten mit einer metallisch schimmernden Oberfläche gewählt. Obwohl jede Platte die gleiche Oberfläche hat, wird das Licht, je nach Verlegerichtung, in verschiedenen Grautönen reflektiert und es entsteht der Eindruck einer heterogenen, an die den Ort umgebenden Berge erinnernde Oberfläche. Dabei variiert der Grauton jeder Platte in Abhängigkeit vom Blickwinkel des Betrachters, dem Tagesverlauf und dem Einstrahlwinkel der Sonne, eine ständig sich ändernde Hülle. Um diesen Eindruck zu erreichen war großer planerischer Aufwand und präzise handwerkliche Ausführung erforderlich.     
 

Schlagworte

Einfamilienhaus, hinterlüftete Fassade, Fassadenplatten, PV-Anlage mit Speicher, Nussdorf a. Inn

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