Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2022: Wohnungsbau - Sonderpreis Interior
Umbau und Sanierung einer Villa aus den 1930 er Jahren
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Klaus Keller. Andy Keller. Kathrin Keller. Architekten PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Klaus Keller. Andy Keller. Kathrin Keller. Architekten PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.236 m³
Bruttogrundfläche
186 m²
Nutzfläche
186 m²
Wohnfläche
269 m²
Grundstücksgröße
882 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
45.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
370.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Für die Bauherrschaft, eine junge Familie, wurde dem Haus, welches teilweise noch mit den Orginaleinbauten der Vorbesitzer aus den 30er Jahren ausgestattet war ( Küche / Wohnen /Schlafen), mit den Umbaumassnahmen neues Leben eingehaucht und für die kleine wachsenden Familie eine „Zuhause“ für zeitgemässes und flexibles Wohnen innerhalb der alten Mauern geschaffen.
Der Entwurf entwickelt aus der bestehenden Grundrissdisposition ein offenes Raumgefüge und bringt mit angepassten und veränderten Raumproportionen, mit neuen Verbindungen und Öffnungen innerhalb des Hauses, als auch in Bezug zum Garten und der Umgebung, verborgene Qualitäten zum Vorschein.
Das im Äusseren stattliche und symmetrische aufgebaute Wohnhaus wurde innenräumlich soweit bereinigt und „geschärft“, dass das Volumen des Hauses, als auch die Symmetrien auch innerhalb des Gebäudes nachvollziehbar werden. Die gewonnene Klarheit und „Ruhe“ der neuen Grundrissstruktur ist auf beiden Wohngeschossen spürbar. Schmale Gänge und Flure wurden in grössere, direkt miteinander verbundene und somit vielfältig nutzbare Räume umgewandelt.
Ein fliessendes Raumkontinuum, Blickbezüge, Durchbrüche und Sichtachsen waren entwurfsbestimmend. In Verbindung mit Schiebe- und Pendeltüren entstand sowohl in Bezug auf die Nutzung als auch auf die Raumwirkung ein anpassungsfähiges und wandelbares Zuhause.
Die bereits bestehende Enfilade in Ost-West Richtung wurde um eine Zweite in Nord-Süd Richtung ergänzt.
Die neu geschaffene räumliche Aneinanderreihung der Zimmer im Erdgeschoss, bei der sich jeweils Tür- oder Fensteröffnungen exakt gegenüberliegen, haben zur Folge, dass bei geöffneten Türen von Salon mit Aussicht auf Rhein und Schweizer Ufer ( im Süden liegend) bis in den Garten mit dem bald 100- jährigen Nussbaum durch das Haus geblickt werden kann.
269 m2 Wohnfläche sind neu aufgeteilt in Wohnen, Essen, Küche und Arbeiten im Erdgeschoss und Schlafen für Eltern und Kinder im Dachgeschoss.
Der Eingangsbereich und die neue Treppe ins Dachgeschoss lassen sich mit Pendeltüren in beiden Etagen räumlich separieren oder sie erweitern in geöffnetem Zustand die jeweiligen Wohn-, Aufenthalts- und Spielbereiche im Haus. Das Gästezimmer im Erdgeschoss mit separater Dusche, WC und direktem Aussenzugang kann einfach als Büroraum umgenutzt werden.
Um den Charakter und das äussere Erscheinungsbild des bestehenden Hauses aus den 1930 er Jahren grundsätzlich zu wahren wurde bewusst auf einen äusseren Vollwärmeschutz verzichtet. Alle alten und maroden Holzfenster sind durch Holz-Alu- Fenster ersetzt worden.
Der bestehende Dachstuhl aus Holz wurde in den nicht sichtbaren Bereichen statisch ergänzt, in den sichtbaren Bereichen wurde die Holzkonstruktion sandgestrahlt.
Auf Grund von ökologischen und konstruktiven Gesichtspunkten, als auch aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde das Dach zwischen und auf den Sparren mit Holzfaserplatten gedämmt und mit Biberschwanziegeln neu gedeckt.
Die Oberflächen der Wände und Decken bestehen aus Gipskartonplatten, die vollflächig gespachtelt und gestrichen wurden bzw. aus Glattputz, der ebenfalls gestrichen wurde.
Die bestehende Holzbalkendecke im Dachgeschoss wurde durch eine gebundene Schüttung und einen neuen Estrich schalltechnisch optimiert und mit einer Fussbodenheizung ergänzt.
Die neuen massiven Holzdielen im Erd- und Dachgeschoss unterstreichen einerseits das Gefühl und die Atmosphäre einer alten Villa andererseits unterstützen sie durch ihre Dimension die Grosszügigkeit der neuen Raumstruktur.
In unzähligen Arbeitsstunden der Bauherrschaft konnten hochwertige, wohngesunde Materialien eingesetzt und mit den Eigenleistungen die Baukosten optimiert werden. Rückbau, Abbruch und selbst die Verlegung der raumlangen massiven Holzdielen wurde durch das Teamwork der Bauherrengrossfamilie übernommen.
Beschreibung der Besonderheiten
Das für das Wohnhaus Holzmann entwickelte Gebäudekonzept, basierend auf dem Prinzip des „Weiterbauens“ zielt darauf, nachhaltig, entstandene stadträumliche Atmosphären zu stützten, materielle Werte des Bestandes zu erhalten und neue, offene und veränderbare Räume und Raumkonstellationen für heutige und zukünftige Anforderungen seitens der Bewohner, zu schaffen.
Auszeichnungen
WINNER _ BEST ARCHITECTS 22 AWARD
WINNER _ BEST OF BEST ICONIC AWARD
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
1
Anzahl Betten
4
Anzahl Kinder
2
Anzahl Wohneinheiten
1
Anzahl Sitzplätze
3
Anzahl Stellplätze
2
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