Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer
Umnutzung und Sanierung Hinterhaus
70178 Stuttgart, Tübinger Straße 85
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Tina Seiberts Dipl.-Ing. Architektin & Daniel Seiberts Dipl.-Ing. Architekt
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Tübinger Straße 85, 70178 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
05.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.256 m³
Bruttogrundfläche
120 m²
Nutzfläche
80 m²
Verkehrsfläche
10 m²
Wohnfläche
150 m²
Grundstücksgröße
376 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Zustand des seit der Errichtung nahezu unrenovierten Objekts machte umfassende Sanierungsmaßnahmen erforderlich, eröffnete aber zugleich die Chance auf einen größtmöglichen Gestaltungsspielraum. Die der gewerblichen Nutzung entsprechende Konstruktion mit freitragenden Decken ohne innere tragende Wände kamen der Vorstellung von einer offenen Grundrissgestaltung entgegen.
Der industrielle Charakter des Gebäudes wurde aufgenommen und konsequent weiterentwickelt. Die großzügigen, offenen Räume mit einer Deckenhöhe von bis zu 3,20 m bildeten hierfür die Grundlage. Details wie die Innenfenster des ehemaligen Büros oder die Betonwerksteintreppe wurden als Reminiszenz an die vorherige Nutzung erhalten. Als logische Konsequenz wurde darüber hinaus an der hofseitigen Fassade das Ziegelmauerwerk freigelegt. Die vorgefundene, sehr heterogene Außenwand mit diversen Materialien und Steinformaten wurde - wo erforderlich - ausgebessert und mit einer mineralischen Schlämme homogenisiert, ohne die Struktur des Mauerwerks und die offensichtliche Verwendung von Kriegstrümmern zu verstecken. Auch im Inneren wurde dem Charakter des Gebäudes durch Verwendung von wenigen naturbelassenen Materialien mit guter Alterungsbeständigkeit wie lasiertem Gipsputz, weiß pigmentiertem Eichenparkett sowie Zementfliesen bzw. einer Kalkspachtelung in den Bädern Rechnung getragen.
Da ein Vollwärmeschutz hofseitig durch das Zeigen des Mauerwerks ausschied, wurden die Außenwände hier mit einer mineralischen, diffusionsoffenen Innendämmung versehen. Auf den deutlich größeren Flächen der Gebäuderückseite wurde ein Vollwärmeschutz, ebenfalls als durchgängig mineralisches System, aufgebracht. Die großen Fensteröffnungen wurden mit dreifachverglasten Holzfenstern ausgestattet. Die Kellerdecke und die oberste Geschossdecke wurden mit Mineralwolle in Dämmstärken von 120 bzw. 200 mm umfänglich gedämmt.
Die Haustechnik wurde vollständig zurückgebaut und gemäß den aktuellen Anforderungen grundsätzlich neu installiert. Dabei wurde zur Trinkwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung eine Solarthermieanlage integriert. Durch die dargestellten Maßnahmen erreicht das Gebäude energetisch das Niveau eines KfW-Energieeffizienzhauses 100 und ist somit vergleichbar mit einem Neubau gemäß den Vorgaben der EnEV 2009.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
KfW-Award 2015 Anerkennung
Beispielhaftes Bauen Stuttgart 2011-2015
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Solarthermie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
112,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
96,00 kWh/(m²a)
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