Universum Bremen
28359 Bremen, Wiener Straße 1A
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Wiener Straße 1A, 28359 Bremen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Neugierde wecken, zum Staunen verführen, Begeisterung hervorrufen und Fragen provozieren. Diese Ziele setzt sich das Universum® in Bremen – ein einzigartiges Wissenschafts- und Mitmachmuseum, das es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglicht, sich gleichermaßen spielerisch wie forschend mit wissenschaftlichen Phänomenen auseinanderzusetzen. Nach 14 Jahren Betrieb und über fünf Millionen Besuchern, entschieden sich die Ausstellungsmacher für einen umfassenden Umbau der Räumlichkeiten. Das Hauptgebäude wurde entkernt, Wände versetzt, Böden erneuert. Ein völlig neues Besuchserlebnis sollte entstehen. Zu diesem tragen auch mehrere Raumzellen bei, die von der OPTA Trockenbau GmbH als freistehende Raum-in-Raum-Lösungen geplant und umgesetzt wurden. In kürzester Zeit schufen die OPTA-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Olaf Polster und Thomas Adams mit ihren Mitarbeitern Erlebnisräume, die Forscherdrang bei Jung und Alt wecken.
Die Idee für das Universum® hatten engagierte Professoren der Universität Bremen. Das schon von weitem sichtbare „Wahrzeichen“ des Universum® bildet das große Hauptgebäude, in dem die Dauerausstellung untergebracht ist. Wie ein großer, silbrig schimmernder Wal oder eine geschlossene Muschel liegt das nach den Entwürfen des Architekten Thomas Klumpp errichtete Ausstellungsgebäude unweit der Bremer Universität. Im Rahmen der Entkernung und anschließenden Umbaumaßnahmen wurden im Inneren des ovalen Baukörpers mehrere Geschosse und Zwischengeschosse eingezogen, auf denen die drei Themenebenen „Technik“, „Mensch“ und „Natur“ präsentiert werden. Viele der interaktiven und multimedialen Exponate sind in den von der OPTA Trockenbau GmbH konstruierten Raumzellen untergebracht, wodurch eigene kleine Erlebniswelten entstehen.
„Unsere Aufgabe bestand unter anderem darin, in nur drei Wochen Bauzeit elf freistehende Raumzellen in unterschiedlicher Größe und Form mit perfekt gestalteten Oberflächen auf verschiedenen Etagen der Dauerausstellung herzustellen. Um keine zusätzlichen Brandlasten einzubringen, war dabei die Verwendung von Holzkonstruktionen untersagt“, so Olaf Polster. Die ebenso rationelle wie sichere Lösung fand er mit den „RigiRaum“-Systemen von Rigips. Mit ihnen lassen sich freitragende Raumzellen mit Wandlängen von bis zu zehn Metern inklusive statischem Nachweis erstellen.
Handelsübliche Komponenten schaffen leistungsfähiges Raum-in-Raum-System
Für Olaf Polster von entscheidender Bedeutung waren dabei die Verfügbarkeit aller Komponenten und die Unterstützung der Rigips-Techniker vor Ort. „Bei den meisten Raum-in-Raum-Lösungen werden Komponenten wie etwa Sonderprofile benötigt, die baustellenbezogen bestellt werden müssen und nicht immer direkt verfügbar sind. Bei so kurzen Bauzeiten sind etwaige Lieferverzögerungen aber einfach nicht tolerierbar. Anders bei dem von uns gewählten ,RigiRaum‘-System RR10RB. Alles was wir benötigten, waren handelsübliche UA-, CW- und UW-Profile, ‚Rigips Bauplatten RB‘, ‚Rigidur H‘-Gipsfaserplatten und die speziellen Hartgipsplatten ‚Rigips Die Harte‘ – alles Produkte, die ein gut sortierter Händler vor Ort als Lagerware anbieten kann“, erläutert Olaf Polster.
Gemeinsam mit einem Rigips-Techniker wurden in einem ersten Schritt die Details der einzelnen Raumzellen besprochen und anschließend die Vorstatik erstellt. Für sämtliche Wände wurde eine Stärke von 125 mm mit 75 mm-Profilen gewählt. Zur Lastabtragung des Deckengewichts und aus Gründen der Stabilität wurden die äußeren Profile gegen so genannte „L“- beziehungsweise „XL“-Stützen ausgetauscht. „Die Deckensysteme haben wir freispannend mit den Systemen ‚L‘, für Raumzellen mit einer Breite bis 2.750 mm, beziehungsweise ‚XL‘ mit CW 150 mm Profilen, für bis zu 5.000 mm breite Räume, ausgebildet. Die ,XL’-Stützen werden im Rahmen des ,RigiRaum’-Systems aus Rücken an Rücken verschraubten UA-Profilen erstellt. Das gestaltete sich jedoch in den Eckbereichen relativ schwierig, sodass wir uns in Abstimmung mit dem Rigips-Techniker auf die Montage ,über Eck’ verständigt haben. Auf den Stützen und Wänden liegt ein umlaufender Rähm aus nach außen geöffneten UA-Profilen als eine Art ,Ringanker’ auf. An diesem Rähm haben wir dann später die Deckenunterkonstruktion befestigt.“
Gemäß der berechneten Statik, die zudem durch einen externen Prüfstatiker bestätigt wurde, sollten einige Raumzellen zur besseren Steifigkeit der Wände in der ersten Lage mit robusten „Rigidur H“-Gipsfaserplatten, einige mit den Hartgipsplatten „Rigips Die Harte“ beplankt werden. Auf sie folgte eine zweite Lage aus „Rigips Bauplatten RB“. Mit CW- und UA-Ständerprofilen aus dem „RigiProfil MultiTec“-Programm im Fixmaß von 2.810 mm wurde die innere Deckenhöhe von 2.800 mm erreicht. Während der Aufstellphase wurden die Räume mit provisorischen Verstrebungen gehalten.
Auch trapezförmige und mehreckige Grundrisse konnten realisiert werden
So nachgewiesen sicher die Umsetzung der Raumzellen mithilfe des „RigiRaum“-Systems auch war, handelte es sich nicht um eine Planung „von der Stange“, denn die Grundrisse variierten erheblich. „Die größte Herausforderung war sicherlich die Wand- und Deckenkonstruktion für die sogenannte ,Tastgalerie’ mit dem Grundriss eines unregelmäßigen Sechsecks. Die Unterkonstruktion der Decke bestand aufgrund der großen Spannweite aus 150er-CW-Profilen, die vom Knickpunkt ausgehend wie ein Fächer angeordnet wurden“, so Olaf Polster. „Danach erfolgte die Beplankung der Decke und das Stellen von zusätzlichen Wänden in der Raumzelle selbst. Abschließend wurde der Eingangsbereich für die doppelflügeligen ,Salontüren’ mit UA-Profilen vorbereitet. Auch hier wurde im Inneren die erste Lage mit Gipsfaserplatten ausgeführt. Ausschlaggebend war hier jedoch nicht die Statik, sondern der Wunsch des Bauherrn, an jeder beliebigen Stelle auch schwere Exponate oder Multimediabildschirme befestigen zu können.“
Auch die Rauminstallation „Scrapple“ – in der die Besucher an einem Komponiertisch eigene Melodien kreieren können – erhielt eine etwas andere Form und Konstruktion: In der Vorderwand sowie der Decke sollte je eine große Öffnung mit einem umlaufenden Fries erstellt werden. Die Öffnung in der Decke sollte dabei größtmöglich ausfallen, wozu das OPTA-Team erneut die aussteifende Wirkung von „Rigidur H“ nutzte und den kompletten Deckenbereich mit UA-Profilen ausbildete. Zur besseren Schalldämmung erhielten die Wände zusätzlich eine 60 mm starke Dämmung aus Mineralwolle („ISOVER Akustic TP 1“).
Nachgewiesene Statik – nachgewiesene Flexibilität in der Anwendung
Auch auf Unvorhergesehenes konnten Olaf Polster und seine Kollegen flexibel reagieren. „Bei der Raumzelle ,Schiefer Raum’, in der die Besucher das Gefühl eines schräg gekippten Raumes vermittelt bekommen sollen, musste nach Fertigstellung der Wände aufgrund eines großen, zusätzlich dort untergebrachten Exponats die Raumhöhe verändert werden. „Um keine Zeit zu verlieren, haben wir dies konstruktiv mit ineinander verschachtelten Profilen und zwei Lagen Gipsfaserplatten gelöst. Die Decken aller Raumzellen wurden ebenfalls mit Mineralwolle gedämmt und mit einer Lage ,Rigips Bauplatte RB’ geschlossen, was sich aufgrund der teilweise sehr niedrigen Rohbauhöhe auf einigen Etagen nicht immer als ganz einfach erwies. Da wir auch für sämtliche Malerarbeiten in und an den Rauminstallationen verantwortlich waren, haben unsere Mitarbeiter – in Stoßzeiten waren wir mit rund zwei Dutzend Kollegen vor Ort – viele Arbeitsschritte parallel ausgeführt. Während an einer Raumzelle noch die oberen Ringanker aus UA-Profilen montiert wurden, wurden an anderer Stelle bereits Oberflächen verputzt. Dieser Einsatz, die detaillierte Abstimmung mit den Rigips-Technikern auf der Baustelle genauso wie die Flexibilität der ,RigiRaum’-Lösungen haben sicherlich dazu beigetragen, dass wir die Arbeiten auf den Tag pünktlich abschließen konnten. Alle geplanten geometrischen Formen konnten mit den gleichen Systemkomponenten realisiert werden, was sich letztlich auch positiv auf die Baustellenlogistik ausgewirkt hat“, erklärt Olaf Polster
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