Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer
Unter den Eichen
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: htarchitektur Henrike Thiemann Architektin BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
10.2011
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.875 m³
Bruttogrundfläche
560 m²
Nutzfläche
425 m²
Verkehrsfläche
35 m²
Wohnfläche
460 m²
Grundstücksgröße
6.865 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Über eine lange, geschwungene Zufahrt erreicht man das, in einem alten Eichenhain gelegene, Wohnhaus aus den 1950er Jahren. Die Lage des Hauses im Außenbereich führte zu einer baurechtlichen Auflage, die keine Anbauten und Umbauten mit sich veränderten Außenwänden erlaubte. Ein neues Flachdach wertet das Gebäude energetisch auf und ersetzt das aufgesetzte Satteldach des eingeschossigen Bestandshauses. Mit der neu entstehenden Attikaausbildung können die Proportionen des Gebäudes korrigiert werden. Die inhomogene Bestandsfassade wird im Zuge der Sanierung energetisch aufgewertet und mit einer mineralischen Kratzputzfassade verkleidet. Dunkelgerahmte großformatige Öffnungen stellen den Kontakt zur Gartenlandschaft und zur Materialität von Schieferwandscheiben und Sichtbetonelementen im Außenbereich her. Der verunklarte Grundriss des Bestandsgebäudes wurde komplett im Gebäude überarbeitet
Beschreibung der Besonderheiten
Der Grundriss erfährt durch die Neustrukturierung eine klare Zonierung der öffentlichen und privaten Bereiche. Hier manifestiert sich der Grundgedanke einer Neuproportionierung. Nicht gewöhnlich, nicht in traditionellen Raumgliederungen angelegt, experimentell, ungewöhnlich verweben sich das Private und Geschäftliche im Grundriss. Die Verkehrsflächen sind nicht funktional in ihrer Wirkung, sie dienen unauffällig den großzügig wirkenden Wohnräumen.
Es ist, als befände man sich in einer kleinen Miniaturstadt, mit den vielen Plätzen einer Altstadt. Hat man den einen Raum begriffen, deutet sich schon der nächste Raum an.
Es entsteht eine Raumgliederung in "Sequenzen", die sich über großformatige, gezielt positionierte Verglasungen und leitende Schieferwandscheiben mit der weitläufigen Gartenlandschaft in Bezug setzt.
Materialität
In der puristischen und zugleich kubistischen Raumgestaltung wird ein roter Faden entwickelt, den Räumen eine wohltuende Atmosphäre zu geben. Die Gestaltung der Innen- und Außenräume betont die Haptik der verwendeten Materialien: Schiefer, Sichtbeton, Schwarzstahl, Leder, geschliffener Kalkputz, weißer Gussboden, Thermoesche, Weißlack und Glas. Es kontrastieren sich glatte und matte, helle und dunkle, weiche und harte Flächen. Changierende Schwarzstahlmöbel und profilierte Schieferwände werden durch gezielte Beleuchtung zum Leben erweckt. Zusammen ergänzen sich die Materialien zu einem harmonischen Rahmen für das neue Leben in dichter Anknüpfung an die umgebende Natur.
Technische Ausstattung als Berufung
Durch Beruf und Berufung des Bauherrn sind die technischen Möglichkeiten der Wohnraumaufwertung ein durchgehender Schwerpunkt der Planung von Interieur und Exterieur. Diese sind Teil des Wohnens aber auch Präsentationselemente für Kunden. Der Anspruch der Architektur ist die vollständige Integration der technischen Elemente in den Raum. Screens sind bis zur kompletten Integration mit durchgehender Glasscheibe im Gebäude eingebaut. Projektionen ergänzen den Außenbereich alternativ als Stimmungsbild auf einer Wasserwand oder meist unsichtbares Außenraumkino vor der Eichenkulisse. Über Smartphones werden das Haus und seine technischen Erweiterungen vom Bauherrn gesteuert und ermöglichen Wohngenuss auf höchster atmosphärischer Ebene.
Schlagworte
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