Architekturobjekt 23 von 41

Architekturobjekte


Urban Nation Museum

10783 Berlin, Bülowstraße 7

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Urban Art auf der Hauswand gibt dem Haus immer neues Gesicht - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Um Vertikalität zu erzeugen, wurden Teile des Obergeschosses ausgebrochen - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Die „high line“ führt als Brücke durch das obere Geschoss - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Nichts ist sicher – jeden Quadratzentimeter dürfen die Street-Art-Künstler nutzen. - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Auch ganz klassisch: Kunst auf Leinwand - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Der schwarze Bodenbelag soll an Straßenteer erinnern - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Moderne Sanitärräume mit elektronischen Armaturen - Urban Nation Museum

© Tobias Hein

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bülowstraße 7, 10783 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

09.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

Invalidenstraße 5

10115 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 30645103-0

pr@graftlab.com

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

500 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Urban Nation Museum möchte eine lebendige, dynamische Plattform für Künstler und Besucher aus aller Welt werden. Für das kurz auch Urban Nation genannte Museum plante GRAFT den Umbau eines fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses aus der Gründerzeit in Berlin-Schöneberg. Durch eine modulare Wechselfassade wird das Gebäude selbst zum Kunstwerk. Die Auftraggeber erhoffen sich positive Effekte für die Quartiersentwicklung.

Seit Beginn der 2000er-Jahre hat sich Street-Art zu einer respektierten Kunstform entwickelt. Doch nur vereinzelt gab es Versuche von Galeristen, Street-Art auch indoor auszustellen.  Das Urban Contemporary Art ist daher ein einzigartiges Projekt und wirft mit der Institutionalisierung einer Kunst, die nie in den Räumen von Institutionen stattfinden wollte, auch Fragen auf.
Für Museumsdirektorin Yasha Young handelt es sich um die konsequente Fortsetzung dessen, was auf der Straße passiert: "Das Haus soll ein Archiv sein, das eine Geschichte erzählt." Mit dem eigenständigen Begriff der Urban Art, in Absetzung von der Street-Art, sowie dem Schlagwort vom "impossible museum" wird die Krux, die eine Ausstellung von Street-Art mit sich bringt, von den Beteiligten selbst ausgedrückt. 
Ein Museum, das aber auf keinen Fall eine normale Institution sein will - dieses Grundverständnis eröffnet viele Freiheiten für Künstler und Kuratoren und liefert Input für Debatten in der Szene sowie in Kulturinstitutionen generell.

Darin lag auch der besondere Reiz des Projektes für die Architekten von GRAFT. Für die Annäherung an Stadtperspektiven wurden vor allem
Strukturen weggenommen und so Vertikalität erzeugt. Eine brückenartige "high line" führt durch die zweigeschossigen Ausstellungsbereiche und ermöglicht vielfältige Perspektiven aus nah und fern auf die Kunstwerke. Jeder Quadratzentimeter kann durch die Künstler und Kuratoren genutzt und bespielt werden, durch Hängung von Leinwänden oder direkt auf der Wand.  Auch wenn sich das Haus als Archiv versteht, bleibt die Flüchtigkeit der Street-Art Teil des Konzepts. 
Für die Künstler ergibt sich daraus maximale Freiheit, den Raum in Besitz zu nehmen, aber auch maximale Flexibilität, ihre Werke auf Wunsch anderswo auszustellen. Der Besucher kann die sich wandelnden Entdeckungsräume immer wieder neu erleben.
Selbstverständlich wird auch die Fassade des Gebäudes von den Künstlern genutzt. Um auch hier eine höhere Flexibilität zu ermöglichen, entwickelte GRAFT eine innovative Wechselfassade aus Eternit-Modulen. 
Partiell austauschbar können die gestalteten Fassadenelemente später in die Sammlung des Museums aufgenommen und an anderer Stelle erneut gezeigt werden.

Beschreibung der Besonderheiten

Der zeitgenössische Gestaltungsstil  setzt sich bis in die Sanitärräume fort. Berührungslos gesteuerte Armaturen bescheren den Besuchern Hygiene und Komfort beim Händewaschen.

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