Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von GROHE
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bülowstraße 7, 10783 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
09.2017
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
500 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Seit Beginn der 2000er-Jahre hat sich Street-Art zu einer respektierten Kunstform entwickelt. Doch nur vereinzelt gab es Versuche von Galeristen, Street-Art auch indoor auszustellen. Das Urban Contemporary Art ist daher ein einzigartiges Projekt und wirft mit der Institutionalisierung einer Kunst, die nie in den Räumen von Institutionen stattfinden wollte, auch Fragen auf.
Für Museumsdirektorin Yasha Young handelt es sich um die konsequente Fortsetzung dessen, was auf der Straße passiert: "Das Haus soll ein Archiv sein, das eine Geschichte erzählt." Mit dem eigenständigen Begriff der Urban Art, in Absetzung von der Street-Art, sowie dem Schlagwort vom "impossible museum" wird die Krux, die eine Ausstellung von Street-Art mit sich bringt, von den Beteiligten selbst ausgedrückt.
Ein Museum, das aber auf keinen Fall eine normale Institution sein will - dieses Grundverständnis eröffnet viele Freiheiten für Künstler und Kuratoren und liefert Input für Debatten in der Szene sowie in Kulturinstitutionen generell.
Darin lag auch der besondere Reiz des Projektes für die Architekten von GRAFT. Für die Annäherung an Stadtperspektiven wurden vor allem
Strukturen weggenommen und so Vertikalität erzeugt. Eine brückenartige "high line" führt durch die zweigeschossigen Ausstellungsbereiche und ermöglicht vielfältige Perspektiven aus nah und fern auf die Kunstwerke. Jeder Quadratzentimeter kann durch die Künstler und Kuratoren genutzt und bespielt werden, durch Hängung von Leinwänden oder direkt auf der Wand. Auch wenn sich das Haus als Archiv versteht, bleibt die Flüchtigkeit der Street-Art Teil des Konzepts.
Für die Künstler ergibt sich daraus maximale Freiheit, den Raum in Besitz zu nehmen, aber auch maximale Flexibilität, ihre Werke auf Wunsch anderswo auszustellen. Der Besucher kann die sich wandelnden Entdeckungsräume immer wieder neu erleben.
Selbstverständlich wird auch die Fassade des Gebäudes von den Künstlern genutzt. Um auch hier eine höhere Flexibilität zu ermöglichen, entwickelte GRAFT eine innovative Wechselfassade aus Eternit-Modulen.
Partiell austauschbar können die gestalteten Fassadenelemente später in die Sammlung des Museums aufgenommen und an anderer Stelle erneut gezeigt werden.
Beschreibung der Besonderheiten
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