Architekturobjekt 87 von 207
Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten


Urban Woodstack

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Bochum, Architektur, Moritz Widmann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Bochum, Architektur, Moritz Widmann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

123.005 m³

 

Bruttogrundfläche

35.300 m²

 

Nutzfläche

26.500 m²

 

Grundstücksgröße

12.000 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

47.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Erhalt des identitätsstiftenden Bestandes mit seiner ausdrucksstarken Formsprache, ist eine einmalige Chance das Bild des grünen und nachhaltigen Quartiers in einer grundlegenden Tiefe im Entwurf aufzugreifen.
Außerdem ist Berlin wie keine andere deutsche Großstadt vom immer schneller wachsenden Wohnbedarf geprägt, der nicht nur gedeckt werden will, sondern auch durch Anwendung innovativer Wohnkonzepte, die Frage: "Wie werden wir in Zukunft leben?" beantworten soll. Deswegen kommt im Entwurfskonzept eine schnell umsetzbare und ökologisch nachhaltige Holzmodulbauweise zum Tragen, um dieser Chance nachdrücklich Ausdruck zu verleihen und zeitgerecht zu reagieren.
Ziel des städtebaulichen Entwurfskonzeptes ist es den kreuzförmigen Bestand hervorzuheben und die Potenziale der flankierenden Straßenseiten zu stärken, um Synergieeffekte zu generieren.
Zu Gunsten des Konzeptes werden die Bestandsgebäudeteile eins und zwei (Planunterlagen Bauteil 1 & Bauteil 2) entlang der Köthener Straße weichen.
Der noch vorhandene kreuzförmige Bestand wird durch vier einzelne Neubauten und einen Pavillon ergänzt.  Zwei, entlang der Köthener Straße, als klare Kante zum Straßenraum. Wobei einer im Nordwesten an das südliche Ende der bestehenden Blockrandecke anschließt und kurz vor dem Bestand endet, dessen Stirnseite ebenfalls die Straßenseite flankiert. Der andere wiederholt diese Geste auf der gegenüberliegenden Seite des Bestands und wird bis zur südwestlichen Ecke des Grundstückes fortgeführt. Die entstehenden Fugen inszenieren den vorstoßenden Bestandsteil und laden in das dahinter liegende Quartier ein. Der dritte Gebäudekörper befindet sich an der südöstlichen Ecke des Grundstückes und ist zum Park ausgerichtet. Er bildet zusammen mit der Stirnseite, des Bestandteils und des Gebäudekörpers auf der südwestlichen Ecke, eine offene Kammstruktur in Richtung Süden. Diese Anordnung bringt den Mendelssohn-Bartholdy-Park in das Quartier und ermöglicht den zukünftigen Bewohnern von dem bereits vorhandenen Grün zu profitieren.
 
 

Beschreibung der Besonderheiten

Der Ort wird durch seine Diversität und unterschiedliche Stadtelemente geprägt. Daher erfordert er ein größeres Maß an Vielseitigkeit, Kultur, Freizeit und Gemeinschaft.
Das Nutzungskonzept für das grüne Quartier am Hafenplatz richtet sich an alle Altersgruppen, sowohl innerhalb des Quartiers als auch quartiersübergreifend.
Neben Repair-Cafés, Ateliers, Co-Working-Spaces oder Tanzräumen, gibt es Raum für ein Urban Laboratory, um Fragen der zukünftigen Quartiersgestaltung nachzugehen. Das Angebot einer Kindertagesstätte und einer Pflegewohneinrichtung findet zum Innenhof orientiert statt. Zusammen mit der dortigen Galerie für Ausstellung und Kunst wird dieser aktiviert.
Ein Großteil des Quartiers wird in Holzmodulbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad hergestellt. Die daraus resultierende kurze Bauzeit ist eine Reaktion auf den angespannten Wohnungsmarkt in Berlin.
Die geteilten Flächen befinden sich zum größten Teil im Erdgeschoss der einzelnen Gebäude und richten sich je nach Nutzung zum einen an den öffentlichen Straßenraum und zum anderen in die Innenhöfe. Es wurde eine Vielzahl an Wohnungstypologien entwickelt: über Eck belichtet, einseitig orientiert oder am Laubengang durchgesteckt. So kann allen Nutzergruppen eine geeignete Wohnform zur Verfügung gestellt werden.

Der Aspekt des grünen Quartiers wird zum einen in der Materialität und zum anderen in der Gestaltung der gemeinschaftlich genutzten Flächen aufgegriffen. Bei diesen Flächen handelt es sich um die Innenhöfe, Fassadenflächen und aktivierten Dachflächen des Bestandsgebäudes. Diese werden so hergerichtet, dass die Bewohner einer jeweiligen Etage sie freizeitlich nutzen und gärtnerisch gestalten können. Um den grünen Charakter des Quartiers zu verstärken, bietet das Fassadenkonzept an bestimmten Stellen eine Begrünungsmöglichkeit.
Der Entwurf bietet eine umfassende Neuinterpretation des Quartiers, die sowohl Bestehendes ertüchtig, als auch logisch ergänzt.
 

Schlagworte

Modulbau, Holzmodulbau, Holzbau, Berlin, Mixed use, Quartiersentwicklung, Nachhaltig, Nachhaltigkeit, Urban Gardening, Urban Farming, Sanierung, Hafenplatz, Kreuzberg, Berlin-Mitte, Nutzungsmischung, Vorfertigung, Innenhof, Park, Galerie, Dachterrasse, Gründach, Architektur, Laubengang, Innengangerschließung, Wohntypologie

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