Architekturobjekt 17 von 168

Architekturobjekte


Ursprünglichkeit erhalten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Eva Mittner

Ort und Haus wurden in einen ruhigen Rückzugsraum mit unvergleichlich schöner Atmosphäre verwandelt. - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Das heute beeindruckende Gebäude war einst eine alte Scheune. - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Direkt an die Terrasse grenzen die Wohnräume an. - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Viel Raum, viel Freiheit und viel Wohnqualität - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Bad - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Das beeindruckende zweigeschossige Wohnhaus besitzt rund 350 Quadratmeter Wohnfläche. Die Architekten ließen hierfür eine zweite Ebene einziehen. - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Die Dachkonstruktion des Hauses wurde erhalten und saniert. - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Ursprünglichkeit erhalten – alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Sämtliche Räume verfügen über Fußbodenheizung. - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Kommunikativ gestaltete Küche mit großem Essplatz - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Küche - Ursprünglichkeit erhalten

© Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Eva Mittner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

10.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Lang Hugger Rampp GmbH

Domagkstr. 1

80807 München

Deutschland

Tel. +49 89 309071550

mail@langhuggerrampp.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

die-grille – Harry Dobrzanski ByAk BDLA


Eichthalstraße 11

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. +49 8856 9016867

mail@die-grille.net

Generalbauunternehmen

Kargruber-Stoll GmbH

Industriezone „Am Anger“ 1

39035 Welsberg-Taisten

Italien

Tel. +39 0474 950495

info@kargruber-stoll.it

Bauleistung: Tischler

Schreinerei Steininger

Mengkofener Straße 21

84130 Dingolfing

Deutschland

Tel. +49 8731 7599-50

info@schreinerei-steininger.de

Bauleistung: Fassade

VITRALUX GmbH

Johann-Georg-Mahl-Str. 25

39031 Bruneck

Italien

Tel. +39 0474 376600

info@vitralux.com

Architekturfotografie

Petra Höglmeier-Wübert Fotodesign

Waltherstrasse 27

80337 München

Deutschland

petra.hoeglmeier@googlemail.com

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Wohnfläche

350 m²

 

Grundstücksgröße

1.800 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Alte Scheune wurde zum Wohnhaus mit Zukunft
Mehr als 100 Jahre alt ist das heutige Wohnhaus und zudem ein richtiges Schmuckstück. Dabei war das heute beeindruckende Gebäude einst eine alte Scheune, die schon viele Jahre leer stand. Mit viel kreativem Geschick und einer Menge Sachverstand wurde daraus ein wohnliches Zuhause für eine vierköpfige Familie. Das Gebäude kann energetisch mit jedem Neubau mithalten und blieb – zur Freude alle Beteiligten – in seinem ursprünglichen Charakter sichtbar.

Das Grundstück bestand aus einem 1.800 Quadratmeter großen Flecken – darauf stand seit vielen Jahren eine alte Scheune, mehr als 10 Jahre ungenutzt. Die Eigentümer sahen genau in diesem Gebäude die Chance für eine besondere Metamorphose und holten sich mit Lang Hugger Rampp Architekten aus München die passenden Mitstreiter ins Boot. Mit kreativer Ader und einer Menge Geschick verwandelten sie den Ort und das Haus in einen ruhigen Rückzugsraum mit unvergleichlich schöner Atmosphäre.

Erst nach und nach entwickelten sich die Pläne, indem die beauftragten Architekten viele Fragen zur Lebenssituation der Baufamilie stellten und auch die Geschichte des Ortes intensiv mit einbezogen. Hauptverantwortlich ist Florian Hugger, der das Projekt mit viel Herzblut begleitet hat. Beim Planungsablauf hat er sich zunächst mit den Bauherren viel ausgetauscht, gegenseitige Anregungen wurden aufgenommen, die alle in der Planung aufgingen. Diese Phase dauerte etwa sechs Monate. Schließlich gab es vor Baubeginn noch ein einziges Treffen für die Bemusterung von Oberflächen, Materialien, Sanitärausstattung, Türen und weiteren Einzelheiten.

Heute hat das beeindruckende zweigeschossige Wohnhaus rund 350 Quadratmeter Wohnfläche zu bieten. Der Baukörper erinnert in seiner Optik noch immer an seine frühere Funktion und zeigt klassische landwirtschaftliche Baudetails. Ein idyllischer Weiher gehört zum Anwesen.

Florian Hugger bediente sich auch in der Freiraumplanung landwirtschaftlicher Motive, um dem Gesamtbild den ortstypischen Charakter zu lassen. Es gibt einen einfachen Brunnen, im Boden eingelassene rohe Betonplatten als optische Auflockerung und einige Betonstreifen zur Aufteilung der Bereiche sowie eine Einfriedung aus Sichtbeton und alten ersetzten Balken des Dachstuhls.

Altes Holz komplett bewahrt
Die Hülle des Altbestands, die statischen Gegebenheiten und auch ein Großteil der vielen alten Holzbalken blieben komplett erhalten. Materialien und Verfahren wurden mit den Bauherren zusammen festgelegt, sie ergänzen ideal den Bestandsbau und die Gegebenheiten des landwirtschaftlichen Naturraums. Mit jedem Handgriff wurde so viel wie irgend möglich von der alten Substanz bewahrt.

Zunächst stabilisierte man die bestehende Holzkonstruktion durch eine Bodenplatte aus Beton. Der Rest des gesamten Hauses –Ständerwerk und Schalung aus massiver Fichte – wurde binnen sechs Monaten in intensiver Detailarbeit neu aufbereitet. Die alte Schalung hat man komplett abgenommen, alle Bretter von den Rückständen der Jahre gereinigt, gebürstet und – ohne weitere chemische Behandlung – als Deckschalung neu montiert. Beim Wiederaufbau orientierten sich die Architekten an der historischen Vorlage, detailliert erkennbar an den großen Fenster- und Türflächen.

Besonders detailgenau wurde die Dachkonstruktion des Hauses erhalten und saniert. Die bestehenden Sparren hat man von außen aufgedoppelt, eine Zwischensparren-Wärmedämmung wurde eingebaut. Das Dach hat man partiell ausgeschnitten, so kommt nun noch mehr Licht in die Wohnräume. Die Außenwand ist als Holzrahmenbau ausgeführt. Die Innenbekleidung ist auf einer Konterlattung befestigt, die auch als Installationsebene dient. Die Wände im Innenraum sind weiß gestrichen, die Fenster mit Dreischeiben-Isolierglas ausgestattet.

Alle zu ersetzenden Balken wurden schließlich ebenfalls weiterverwendet. Die guten als Möbel, die schwachen im Zaun. Ein paar Einschnitte erlaubten sich die Architekten an den Längsseiten des Gebäudes. Hier wurde an der Westseite eine nach innen gerichtete Terrasse angelegt. Östlich hat man eine längliche und zurückversetzte Eingangszone errichtet.

Über die großen Schiebetore aus Holzlamellen, die zudem als Sicht- und Sonnenschutz fungieren, lässt sich die Westfassade mit dem Freisitz verschließen. Bei geöffneten Toren zeigt sich das großflächig verglaste Innenleben des Hauses. Über die großen Fenster freuen sich die Bauherren. Nahezu überall gibt es einen außergewöhnlichen Blick in die Natur. Direkt an diese Terrasse grenzen die Wohnräume an, die mit bodentiefen Fensterverglasungen viel Sonne und außergewöhnliche Blicke in die Natur einfangen.

Bevorzugt unbehandelte Materialien
Im inneren der Scheune offenbart sich ein einfaches, aber spannendes Konzept: Hohe Räume mit freien und flexibel nutzbaren Flächen wechseln sich mit optisch attraktiven Holzdetails, offenen Balken und Möbeln aus unveredelten Materialien ab. Alle Böden im Obergeschoss sind aus gebürsteter unbehandelter Fichte. Die Türen, die Treppenstufen und viele der Möbel sind ebenfalls Fichte – da es als schlichtes einfaches Holz zur Optik von Wirtschaftsgebäuden in der Landwirtschaft passt. Im Sinne der klaren Gestaltung wurde es durchgängig verwendet.

Der Haupteingang des Hauses an der Ostseite führt in einen offenen Dielenbereich mit Garderobe und Gäste-WC; eine weitere Tür am Ende der breiten Eingangszone direkt zum Hauswirtschaftsraum mit angrenzender Speisekammer.

Fließende Raumübergänge
Die mittig angelegte Terrasse dient als raumbildende Unterbrechung für den lang gestreckten Hauptraum. Wohn- und Esszimmer sind auf diese Weise optisch getrennt – bleiben aber eine kommunikative Einheit. Die Möbel stehen frei und offen im Raum, kein Stress fürs Auge ist hier die Devise.  Der Essbereich und der Wohnraum gehen fließend ineinander über.

Die kommunikativ gestaltete Küche mit großem Essplatz ist der markante Baustein des Raumes. Kochinsel, Esstisch und Regaleinbauten wurden aus den original Dachbalken, welche durch die geringe Kürzung des Baukörpers frei wurden, gefertigt, diese bleiben so ausdrucksstark erhalten.

Zwei Kinderzimmer mit Bad sowie das Gästezimmer finden sich östlich im Obergeschoss, während das Elternschlafzimmer mit Ankleide, Bad und kleiner Sauna zu einem Balkon an der Nordseite gerichtet ist. Herrliche Blicke in die Wohnräume gibt es von der großen Galerie.


 

Beschreibung der Besonderheiten

Technisch top und nachhaltig gebaut
Da die Architekten eine zweite Ebene einziehen ließen, musste man statisch an einigen Stellen Verbesserungen vornehmen. Das bestehende Tragwerk wurde durch eine Holzbalkendecke ergänzt. Sämtliche Räume verfügen über Fußbodenheizung. Die gut gedämmte Holzständerbauweise ist Voraussetzung, damit eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung als zeitgemäße Lösung der Wärmeversorgung dienen kann. Sie entzieht dem Boden Wärmeenergie auf einem niedrigen Temperaturniveau und erschließt diese Energie auf einem höheren, haustechnisch nutzbaren Temperaturniveau für die Heizung und Wassererwärmung. Im Winter dienen die niedrig stehende Sonne und der Kamin im Wohnraum als zusätzliche Wärmequelle. Da eine Querlüftung des Innenraums möglich ist, konnte auf eine Klimaanlage verzichtet werden.

Die Baufamilie ist von dem Umbau-Ergebnis überzeugt, die Symbiose aus Alt und Neu ist gelungen, sagen sie. Die Architekten sind ebenso erfreut, diesen Bestand als Erbe zu wahren. Für Florian Hugger entspricht die Aufgabe, einen alten bayerischen Stadl zu sanieren und mit der gebotenen Sorgfalt umzuwidmen, den grundlegenden Prinzipien der Nachhaltigkeit.

Viel Raum, viel Freiheit und viel Wohnqualität hat man aus diesem zunächst unscheinbaren Ort gewonnen – und dennoch vieles in der Ursprünglichkeit belassen. Eine gute Entscheidung, betonen alle Beteiligten.

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

1

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