Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
UWC Robert Bosch College, Kartaus Freiburg
79102 Freiburg, Kartäuserstraße 119
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hotz + Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hotz + Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kartäuserstraße 119, 79102 Freiburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
09.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
50.000 m³
Bruttogrundfläche
12.000 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
30.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
United World College kommt nach Deutschland. Es existieren bereits 13 weitere Schulen, die auf der ganzen Welt verteilt sind. Das UWC Robert Bosch College befindet sich in einem ehemaligen Kloster im Osten der Stadt Freiburg auf dem Gelände der Kartaus. Dies ist ein Kulturdenkmal in exponierter Lage am Hang des Hirzbergs mit historischen baulichen Anlagen von herausragender Bedeutung. Aus dem Gutachterverfahren 2011 gingen zwei Preisträger hervor. hotz + architekten übernahm die Planung des Teilbereichs Schule, der im Wesentlichen aus Unterrichtscluster, Mensa, Küche , Auditorium und Verwaltung besteht. Einige Wirtschaftsgebäude, wie Personalhaus und Sägerhaus werden zu Wohnungen für Rektor und Lehrer umgebaut.
Konzept
Nach behutsamer Sanierung unter energetischen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten werden in der Kartaus, einer Dreifügelanlage mit Torhäuschen und Kapelle, Unterrichtsräume, die Bibliothek und die Verwaltung untergebracht.
Die Anordnung der Fach- und Kommunikationsräume in Clustern schafft vielfältige Möglichkeiten individuell zu lernen und stellt Raum für eine zeitgemäße Pädagogik bereit. Durch ein Zusammenspiel von Farbe und Materialität wird eine Differenzierung der einzelnen Funktionsbereiche erreicht. Die Entdeckung des historischen Festsaals wurde in die weitere Planung mit aufgenommen. In der früheren Kapelle befindet sich nun die Bibliothek. Durch die neue Nutzung erfährt die Kartaus einen Wandel, welcher sich als Chance für eine neue Farbgebung der Außenfassaden auf Grundlage der Untersuchungen der Bauforschung darbot.
Das Anwesen der ehemaligen Kartaus wird in seiner räumlich-funktionalen Einheit durch den Neubau mit Mensa, Küche und Auditorium maßstäblich ergänzt und bildet in seiner Sachgesamtheit ein außergewöhnliches Ensemble. Hinter der Kartaus, der Lage des neuen Gebäudes mit Mensa, Küche und Auditorium, befanden sich Mauerreste aus unterschiedlichen Epochen der Klosteranlage. Durch die archäologischen Funde wurden verschiedene Umplanung des Neubaus erforderlich.
Die Mensa und Küche ist in den Hang unter den Hochgarten geschoben und der Rasen wächst die schräge Fassade bis zum Mensahof herunter. Der Speisesaal ist zum neuen Mensahof hin orientiert und die Schüler nutzen diesen als Erweiterung bei schönem Wetter. Das Auditorium befindet sich als Pavillon im Hochgarten und wird dadurch zum erweiterten Außenraum. Die Sitzstufen im Saal sind halbkreisförmig angeordnet und mit Seekieferholz belegt.
Beschreibung der Besonderheiten
In der Kartaus wurde ein einzigartiges Lüftungskonzept umgesetzt. Durch eine kanalfreie Be- und Entlüftung der Klassenräume waren nur minimale Eingriffe in die historische Substanz nötig. Die Bibliothek wird ebenfalls natürlich be- und entlüftet.
Die natürliche Lüftung im Auditorium wurde mittels zwei Erdkanälen und einem Venturiflügel auf dem Gründach verwirklicht. Der Venturiflügel erzeugt bereits durch schwache Winde einen Unterdruck, der dafür sorgt, dass die Luft, zusätzlich zu ihrem thermischen Auftrieb, aus dem Gebäude gesogen wird.
Alle Gebäude auf dem Campus sind über ein Nahwärmenetz verbunden und werden von der Energiezentrale mit Pelletkessel und BHKW im Kellergeschoss des historischen Gebäudes versorgt.
Auszeichnungen
Wettbewerb 2011 / 1. Preis
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
108,49 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
95,67 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
25,36 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
68 %
Warmwasser
11 %
Beleuchtung
17 %
Lüftung
4 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Schüler
200
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