Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Freiburg im Breisgau, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2017
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Keine leichte Aufgabe: Das letzte freie Grundstück eines Vorzeigestadtteils der Öko-Metropole Freiburg zu bebauen, an exponierter Stelle und mit hohen Anforderungen an Energieeffizienz, Innovation und Ästhetik. Doch das Bürogebäude Vauban V6 übertrifft alle Erwartungen. Seine unregelmäßig gefaltete Fassade mit vorgehängten goldenen Elementen zieht Blicke auf sich, seine Hybridbauweise aus einem Stahlbetonskelettbau mit nachhaltigen Außenwänden in Trockenbauweise ist so zeitsparend wie wirtschaftlich und seine integrative Fassade mit Heiz- und Lüftungselementen in den zweischaligen Außenwänden ist eine innovative Premiere – realisiert mit Hilfe der Knauf Außenwand mit AQUAPANEL® Technologie.
Das Wohnen der Zukunft hat in Freiburg einen französischen Namen: Vauban. Auf einem ehemaligen Kasernengelände der französischen Streitkräfte entstand in den letzten 20 Jahren ein Stadtteil, der in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Niedrigenergiebauweise ist Pflicht, Passivhaus- oder Plusenergiebauweise sind für die meisten Standard. Der Stadtteil ist teilweise autofrei, alte Bäume prägen das Bild ebenso wie bunte, innovative Wohngebäude. Das letzte verfügbare Grundstück vergab die Stadt im Jahr 2009 an die Gisinger Gruppe, einen lokalen Projektentwickler und Bauträger, der hier mit dem Konzept „Freiburg V8 – Die Stadtoase“ überzeugen konnte. Auf rund 10.000 m2 entstanden seitdem sukzessive verschiedene Wohn- und Bürogebäude, absichtlich aus den Federn verschiedener Architekten, um eine lebendige Vielfalt zu erzeugen. Als letztes Puzzleteil blieb ein weithin sichtbares Eckgrundstück an der Merzhauser Straße und Wiesenthalstraße. Hier sollte die Krönung entstehen, ein ausdrucksstarkes Gebäude als Entree ins Vauban.
Expressives Eckgebäude
Den entsprechenden gemeinsamen Architekturwettbewerb der Gisinger Gruppe und der Stadt Freiburg konnte ein Entwurf des Architekturbüros Schaller aus Stuttgart für sich entscheiden – mit einem zweigeteilten Gebäude mit polygonalem Grundriss, einer unregelmäßig gefalteten Fassade und auskragenden Stahlbetondecken. Besonders auffällig sind die vorgehängten, goldenen Metallelemente. Mit der Ausführungsplanung wurde das Tübinger Büro Eble Messerschmidt Partner beauftragt, das die anspruchsvolle Gebäudegeometrie nebst Fassadengestaltung und Gebäudetechnik in enger Abstimmung mit der Gisinger SF-Bau GmbH – verantwortlich für die Gesamtkoordination des Bauvorhabens – und dem Entwurfsarchitekten umsetzte. So entstanden zwei Gebäudeteile mit den Namen V6 und V7. Äußerlich weisen sie denselben Look – jedoch mit differenzierten Farben – auf, unterscheiden sich aber konstruktiv und in ihrer Nutzung. Während V7 ein fünfgeschossiges Wohn- und Gewerbegebäude ist, besteht V6 aus sechs Geschossen und beinhaltet ausschließlich Büroflächen.
Hybridbau mit Außenwänden in Trockenbauweise
Der Wunsch nach wegweisender Technik zeigt sich im V6 auch in der zugrundeliegenden Konstruktion. Das Gebäude wurde in einem Stahlbeton-Skelettbau errichtet, kombiniert mit einer innovativen zweischaligen Außenwandkonstruktion in Trockenbauweise. „Dadurch konnten wir verschiedenste technische und bauphysikalische Anforderungen miteinander vereinen“, erklärt Daniel Prinz, Architekt und Projektleiter bei Eble Messerschmidt Partner. So bietet die Trockenbaukonstruktion hohe Dämmwerte und einen hohen Schallschutz, der beim V6 aufgrund der Lage an einer vielbefahrenen Hauptstraße essenziell wichtig war. Gleichzeitig ist sie signifikant leichter und lässt sich schnell fertigstellen. „So konnten die Trockenbauer eine Fassade fertigstellen, die wir in einem dynamischen Wechsel aus raumhohen Fensterelementen und 1,50 Meter breiten Trockenbauteilen geplant hatten“, so Prinz.
Die leistungsstarke Fassade: Mit System
Für den Trockenbauteil kam beim V6 die Knauf Außenwand mit AQUAPANEL® Technologie, Typ WM 411C.de – Doppelständerkonstruktion, eingestellte Montage zum Einsatz. Ein wichtiger Bestandteil sind die mineralischen Zementbauplatten AQUAPANEL® Cement Board Outdoor, bestehend aus Portlandzement mit Zuschlagstoffen und beidseitig mit einem Glasgittergewebe armiert. Die Enden der 12,5 mm dicken Platten sind geschnitten und ihre Kanten verstärkt. Besonders wichtig für die Verwendung im Außenbereich sind ihre bauphysikalischen Eigenschaften: Das Material ist wasser- und feuchtigkeitsbeständig und mit seinem pH-Wert von 12 auch widerstandsfähig gegen Schimmelpilzbefall. Desweiteren ist es nicht brennbar und erfüllt die Anforderungen der Baustoffklasse A1. Die Wände wurden als Doppelständerwerk eingestellt montiert. Dafür stellten die Monteure für die äußere Schale Knauf Fassadenprofile CW150/50/1 mit einem Ständerabstand von 625 mm auf, die mit dem Knauf Fassadenwinkel befestigt wurden. Darauf folgten die Knauf Water Resistive Barrier als Unterspannbahn und als äußere Beplankung die AQUAPANEL® Cement Board Outdoor Platten. Auf die Aquapanel-Platten wurde der Außenputz aufgebracht. Zwischen die äußeren Profile wurde eine 150-mm-Dämmung aus Knauf Metallbau-Dämmplatten FCB 035 eingebaut.
Insgesamt kamen drei Dämmschichten und drei Plattenschichten mit Knauf Diamant zur Ausführung (GKFI 12,5) mit entsprechend robuster Oberfläche, nicht brennbar. Aus dem zweischaligen System und den Plattenschichten in Verbindung mit den Dämmstofflagen resultiert der enorm hohe Schalldämmwert mit R‘w ≥ 70 dB. Durch den Verbund aus Beplankung und den Metallprofilen entstand ein sehr steifes aber dennoch leichtes Wandsystem, das auch für die Aufnahme der Windlasten bemessen wurde. Die gesamte Konstruktion bildet eine komplette, funktionelle Außenwand mit einer Stärke von 31,5 cm und einem Wärmedurchgangskoeffizienten von
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