Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Velotel - nachhaltiges Fahrradhotel am Rursee
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: FH Aachen, Architektur, Corinna Deister
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: FH Aachen, Architektur, Corinna Deister
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
05.2021
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.095 m³
Bruttogrundfläche
1.365 m²
Nutzfläche
397 m²
Wohnfläche
967 m²
Grundstücksgröße
18.600 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Aufgabenstellung:
In der touristisch attraktiven Umgebung des Nationalpark Eifel soll ein neues Hotel in einer material- und konstruktionsgerechten Architektur entstehen, die die Attraktivität der Umgebung unterstützen und die Freizeitmöglichkeiten erweitern soll.
Das Hotel für 60 Personen soll den Gästen eine behagliche, gemütliche und zugleich hochwertige Atmosphäre bieten, die ihre Nähe zur Natur hervorhebt.
Anhand einer Nutzerbedarfs- und Standortanalyse sollen Möglichkeiten für ein geeignetes Thema des Hotels herausgearbeitet und in die Planung integriert werden.
Abgesehen von einem detaillierten und durchdachten Entwurf, unter den Aspekten der Gestaltung, Baukonstruktion und dem Brandschutz, wird der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit der Materialien und den Einsatz von regenerativen Energien in einem Energiekonzept gesetzt.
Die Idee:
Direkt am Rursee in wunderschöner naturbelassener Umgebung soll ein Fahrradhotel
entstehen, welches die Belastung auf Natur und Umgebung unter dem Motto: ‚Vorhandene
Strukturen nutzen statt Neue zu erschaffen’ so gering wie möglich hält.
Statt dunkler Hotelflure und engen Fahrstühlen, soll die Natur im Velotel direkt vor der
Haustür liegen, erlebbar und fühlbar gemacht werden. Schmale Pfade verbinden die
Gebäude, erzielen eine Wanderung über das Grundstück. Die Ruhe und Natürlichkeit des Rursees sollen erhalten und in die Gebäude integriert werden.
Das topographisch sehr ausgeprägte Grundstück gliedert sich in drei markante Landschaften;
Wald, Wiese und Schieferfelsen.
Die Idee des Entwurfes war es, jede dieser drei Landschaften in Architektur zu übersetzen und in Form von Pavillons dem Gesamtkonzept eines Fahrradhotels zuzuordnen.
Der Entwurf:
Im Wiesenpavillon soll das Leben unter und über der Erde verkörpert werden, er soll sich flach und kühl in die abfallende Wiese legen. Diese Wiese kann darüber hinnaus von den Gästen zum Sonnen und Spielen genutzt werden.
Der Felspavillon setzt sich markant an südlichster Spitze in breite Schieferterrassen, die in
den bestehenden Fels übergehen. Durch eine raue Schieferfassade und Moosbeete passt
sich der Pavillon perfekt in die felsige Umgebung ein.
Der Waldpavillon verkörpert im Gegensatz zu den beiden anderen eine leichte und vertikale
Landschaft. Mehrere kleine Pavillons gruppieren sich aufgeständert um einen breiten
Laubengang, der sich durch den Baumbestand windet. Große Panoramafenster bieten einen ungestörten Blick ins Baumdickicht.
In allen drei Pavillons wird das Fahrrad durch Fahrradlift, gläserne Fahrradboxen und
Wandhalter zum Ausstellungsstück. Kommunikation und Wissensaustausch unter den Gästen wird so gefördert.
Ein Hauptgebäude beinhaltet die Rezeption, Nutzräume für Gruppen sowie Reperaturmöglichkeiten für die Fahrräder.
Das Nachhaltigkeitskonzept:
Im Zuge des Entwurfes wurde ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt. Aufgrund der
peripheren Lage des Grundstücks wird die Versorgung des Hotels mit Lebensmitteln sowie
Bau‐ und Brennmaterial durch regionale Betriebe und Bauern gedeckt. Verpackungen
werden somit wiederverwertet oder eingespart, Bioabfälle können kompostiert oder
verfüttert werden.
Durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen für Menschen aus der Nähe, wird von
regionalem Wissen über Radstrecken und Wanderrouten profitiert.
Auf Grund der hervorragenden Standortpotentiale werden regenerative Energien zur
Stromversorgung verwendet. So schöpft jeder Pavillon seine idealen Möglichkeiten zur
Energiegewinnung aus, wie zB. Windenergie und Sonnenenergie. Die Pavillons werden so energieautark für alle Jahreszeiten.
Das Energiekonzept wurde vollständig berechnet und dargestellt.
Beschreibung der Besonderheiten
Eine Förderung des ländlichen Raumes sowie ökologischer Gedanken und Strukturen wurde somit möglich gemacht.
Auszeichnungen
Nominierung und Teilnahme am EAP Wettbewerb 2014
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Sonstige Biomasse
Sekundärenergie
Solarthermie
Windkraft
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
7
Anzahl Betten
60
Anzahl Wohneinheiten
22