Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer
Vertical Village, Eckernförde
24340 Eckernförde, Seglersteg 4-8
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: rimpf Architektur & Generalplanung
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: rimpf Architektur & Generalplanung
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Seglersteg 4-8, 24340 Eckernförde, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
06.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
11.680 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
6.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der seit vielen Jahren brachliegende Industrie- und Fischereihafen in Eckernförde wird derzeit revitalisiert und wegen der attraktiven Lage zur Innenstadt und Strand mit einer Mischnutzung aus Gewerbe und Wohnen bebaut. Ein stark sanierungsbedürftiges Parkhaus am Rand der Hafenfläche sprengte mit seiner trivialen äußeren Gestalt und Ausmaßen die Altstadtstrukturen.
Durch den realisierten Nutzungsmix mit Lofts, Bungalows, Apartments der Energiezentrale des Quartiers und Parkplätzen wurde die Integration des Parkhauses in das Quartier mit seiner lebendigen Vielfalt an Wohn- und Gewerbehäusern erreicht. Die Erweiterung des Gebäudes umfasst Stadtwohnungen und Gewerbeeinheiten. In einem Teilbereich des Parkhauses wurden Flächen zu modernen Lofts entwickelt, die direkt über Carports auf dem Dach des Parkhauses erschlossen sind. In aufgestockten Teilen entstanden daneben Bungalows mit Aussicht über die Stadt und die Bucht. Die wegfallenden Parkflächen wurden durch das Unterbauen einer zusätzliche Ebene unter dem Gebäude kompensiert. Für die Versorgung des gesamten Quartiers wurde eine Energiezentrale der Stadtwerke in das Parkhaus integriert.
Integration in die urbane Struktur und das neue Quartier
Die Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Teilbereiche strukturell und konstruktiv zu einem Ganzen zu entwickeln um das Projekt insgesamt zum Teil des Quartiers werden zu lassen. Bei der Fassadengestaltung wurde der Anspruch umgesetzt, die vielfältige Nutzung jeweils erkennbar zu machen und dennoch ein homogenes, zusammengehöriges Bild zu entwerfen.
Die Parkbereiche sind in der Sockelzone mit gelochtem Ziegelmauerwerk und in den oberen Ebenen mit offenen Brüstungen und bunten Aluminiumlamellen verblendet. Diese horizontale Gliederung überlagert in einer zweiten Schicht die vertikal gegliederten Fassaden und steht im Bruch mit den vertikal organisierten Fassaden der Lofts. Die Nutzungen sind in den Fassaden deutlich erkennbar und ablesbar. Die Lofts sind mit Loggien, Materialien und Farben individuell gestaltet. Die markante Fassade des verbleibenden Parkhauses mit der Fluchttreppe auf der Südfassade verbindet durch die davor gestellte Streckmetall-Einhausung des Parkhauses und endet an den Wohnfassaden des Bungalows-Dorfs auf dem Dach des Gebäudes.
Schaffung neuer Wohnräume im alten Parkhaus
Das allgegenwärtige Nebeneinander von Wohnen und Parken und der Einbezug von prägenden Elementen des Parkdecks in den insgesamt 22 Wohnungen schafft ein interessantes gestalterisches Spannungsfeld. Die zweigeschossigen Lofts sind integriert in das Parkdeck und verfügen über Südterrassen auf den oberen Geschossen sowie visuell abgetrennte Carports. Die Bungalows auf zwei Ebenen sind über Gartenwege mit Vorgärten, Schuppen und Pforten erschlossen. So entsteht inmitten des alten Parkhauses eine beinahe dörfliche Gebäude- und Wohnstruktur.
Die Nutzung zweier ehemaliger Lichthöfe ermöglichte die Integration der Energiezentrale inklusive eines Groß-BHKWs und Wärmespeichern ohne wertvolle externe Fläche beanspruchen zu müssen. Für die Untergrabung des Parkhauses in direkter Nähe des Meeres mussten weitere Bohrpfähle eingesetzt und die neue Parkebene selbstständig gegründet werden. Am gesamten Gebäude inklusive aller technischen Bauteile wurde eine aufwendige Betonsanierung durchgeführt.
Beschreibung der Besonderheiten
Kollaboration
(Zusammenarbeit im Team)
Zur Gewährleistung der strukturierten Zusammenarbeit der Planer wurden von uns Architekten verbindliche Zeichnungsstrukturen festgelegt deren Einhaltung von einem BIM- Manager überwacht wurden. Seine Aufgabe war es, die eigenen und zugearbeiteten Datensätze auf Einhaltung der Strukturen zu überprüfen. Wir als Architekten und der Tragwerksplaner arbeiteten mit Nemetschek Allplan; das Haustechnikbüro mit Autocad. Der Datenaustausch mit dem Tragwerksplaner erfolgte mittels Originaldaten. Mit der Hautechnikplanung aller Anlagengruppen wurde nach anfänglichen Tests und einer notwendigen Anpassung der Daten der Austausch über die IFC- Schnittstelle problemlos vorgenommen.
Die gemeinsame Arbeit am virtuellen Gebäudemodell und die damit verbundene Transparenz der zu integrierenden Leistungen aller einzelnen Fachdisziplinen konnten die sonst häufig notwendigen „Planungsschleifen“ vermieden werden. Prüfvorgänge und Kollisionsprüfungen und Koordination konnten zeitlich deutlich minimiert werden.
Digitalisierungsgrad, BIMObject-Modell, Visualisierung
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Stellplätze
270
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