Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten
Vertikales Dorf
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Beuth Hochschule für Technik Berlin, IV Architektur und Gebäudetechnik, Ina Weber
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Beuth Hochschule für Technik Berlin, IV Architektur und Gebäudetechnik, Ina Weber
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
20.000 m³
Bruttogrundfläche
5.000 m²
Nutzfläche
4.300 m²
Verkehrsfläche
350 m²
Wohnfläche
2.040 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Projekt „vertikales Dorf“ beruht auf einem Wohnkonzept, das verschiedene Wohnformen wie in einem Dorf vereint. Aufgebaut wie ein kleines japanisches Dorf ergeben sich Wohnformen für jeden Lebensabschnitt so entstehen heterogene Gemeinschaften.
Durch das gesamte „vertikales Dorf“ zieht sich der Kubus als klares Element. Unterschiedlich in einem festen Raster angeordnet, ergeben sich auf jeder Etage verschiedene, spannende Raumsituationen, die sich der jeweiligen Nutzung anpassen.
Die aus Konstruktionslagenholz konstruierten Holzboxen/Kuben sind frei angeordnet und bilden als einzige zu schließende Elemente die Rückzugsorte/ Individualbereiche im Gebäude.
Mittig des Gebäudes befindet sich ein Betonkern in dem die Erschließung sowie zwei Sanitärkerne angeordnet sind.
Locker angeordnete, zu Teilen geöffnete Kuben bilden im Erdgeschoss eine Markthalle, in der kleine Einzelhandels- sowie Gastronomiebetriebe einen Platz finden.
Im Bürogeschoss, sorgen die Kuben für ruhige Arbeits- und Rückzugsräume während im großzügigen Gemeinschaftsbereich Co-Working stattfinden kann.
In den darüber liegenden Geschossen gliedert sich der Wohnbereich mit knapp 70 Wohneinheiten an.
Beschreibung der Besonderheiten
In dörflichen Strukturen ordnen sich die Kuben am Rand des Geschosses an, so entsteht eine große Gemeinschaftsfläche rund um den Erschließungs- und Sanitärkern. Eine Raumhöhe von ca. 4m lässt den Gemeinschaftsraum großzügig und hell erscheinen.
Maximale Flexibilität entsteht durch die Anordnung und Größe der Wohnkuben. Ganz im Sinne des japanischen Minimalismus und der optimalen Nutzung der Wohnfläche durch klappbare Einbaumöbel lässt es sich auf knapp 16m² pro Individualeinheit lässt es sich bequem alleine oder auch als Pärchen wohnen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit mehrere nebeneinander liegende, verbundene Kuben mit einer ganzen Familie zu bewohnen, so kann jedes Familienmitglied im ganz klassischen Sinn innerhalb der Wohngemeinschaft eine eigenen Kubus bewohnen.
Im Inneren befinden sich nach japanischem Vorbild Einbaumöbel, die den kleinen Raum optimal nutzbar machen. Ein großer Schrank bietet Stauraum für Hab und Gut. Weitere Möbel sind im Fußboden vorhanden und lassen sich je nach Nutzung auf- und wieder zuklappen. Auf Grund der im Boden angeordneten Einbaumöbel beträgt die Raumhöhe innerhalb der Wohnboxen ca. 3m.
Kleine Eingangsbereiche, die etwas höher als die Gemeinschaftsfläche gelegen sind, bilden private Vorräume zu den Wohnkuben, die eine halb private Eingangssituation erlauben. So entstehen Verengungen und Plätze.
In der Gebäudemitte öffnen sich die Vorplätze, zu einem großzügigen Gemeinschaftsraum mit gemeinsam genutzten Kochbereichen sowie gemütlichen Sitz- und Lounge Bereichen.
In der Gebäudemitte ist der Erschließungs- und Sanitärkern angeordnet. Hier ist ganz nach japanischem Vorbild neben der üblichen Sanitärausstattung ein Sento angeordnet, welches von den Bewohnern des Dorfes/ der Etage gemeinsam genutzt wird.
Große und kleine Balkone, die von den Gemeinschaftsflächen zu erreichen sind erhöhen die Wohnqualität und bilden schöne Außenräume. Abschließend befinden sich an den Balkonen über die volle Breite Pflanzkübel, die dem Inneren sowie Äußeren des Gebäudes ein grünes und lebendiges Erscheinungsbild geben. Hier können neben Zierpflanzen auch Nutzpflanzen angebaut werden, die zu einer Selbstversorgung der Bewohner beitragen können.
In der letzten Etage befindet sich ein Dachgarten. Dieser kann von den Bewohnern gemeinsam genutzt werden und soll zum entspannen und besonders zur Selbstversorgung dienen. Die Kuben auf dem Dachgeschoss sind zu einer Seite geöffnet und dienen als Rückzugsort.
Auszeichnungen
Beuth Hochschule 1.Preis Semesterarbeit WS 18/19