Architekturobjekt 11.858 von 13.903

Architekturobjekte


Verwaltungsgebäude in Montreal

H9X 3Y8 Sainte-Anne-De-Bellevue, Chemin Sainte Marie 21100, Kanada

Mit freundlicher Unterstützung von Schlüter-Systems

Mit freundlicher Unterstützung von Schlüter-Systems

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Chemin Sainte Marie 21100, H9X 3Y8 Sainte-Anne-De-Bellevue, Kanada

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2011

Nachhaltigkeit

LEED - Gold

Beschreibung

Objektbeschreibung

LEED-Gold dank des Keramik-Klimabodens
Verwaltungsgebäude von Schlüter-Systems Canada ausgezeichnet


Mit dem Bau neuer Firmengebäude in Nordamerika war bisher nicht unbedingt der direkte Gedanke an eine nachhaltige Bauweise verbunden. In den vergangenen Jahren ist aber auch dort das Bewusstsein gewachsen, dass anspruchsvolles Design und ökologisches Bauen kein Widerspruch sein müssen. Seit einiger Zeit wird das mithilfe von Zertifikaten bewertet, die Gebäuden die "Leadership in Energy and Environmental Design" bestätigen.

Mit dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes in Montréal, Kanada hat Schlüter-Systems genau diese beiden Kategorien konsequent zusammengeführt. Dafür wurde das Unternehmen mit dem LEED-Zertifikat der zweithöchsten Stufe "Gold" belohnt. Darüber hinaus wurde das Gebäude auch mit dem dritten Platz beim Prix d'excellence en architecture 2011 ausgezeichnet. Dieser Gestaltungspreis würdigt besonders beeindruckende Gebäude in der kanadischen Provinz Québec. Alle Bodenflächen des Neubaus wurden mit dem Schlüter-BEKOTEC-THERM Keramik-Klimaboden ausgestattet. Das erwies sich bei der Gesamtkonzeption als ein wesentlicher Faktor bei der Bewertung für die LEED-Zertifizierung - eine wohl nicht nur in Nordamerika neue Erkenntnis.

Effektive Temperaturabgabe für hohe Luftqualität

Für die effektive Temperaturabgabe im Gebäude sorgen ca. 6.000 m2 Schlüter-BEKOTEC-THERM Keramik-Klimaboden. Mit dieser innovativen, schnell reagierenden Fußboden-Heizkonstruktion lässt sich die Raumtemperatur rasch und individuell anpassen. Durch die geringe Aufbauhöhe - der Estrich überdeckt die Heizrohre sowie die definierten Noppen der Estrichträgermatte um lediglich ca. 10 cm - findet die Wärmeabgabe nahezu unmittelbar an der Estrichoberfläche statt. In Kombination mit der exzellenten Wärmespeicher- und Leitfähigkeit keramischer Fliesen entsteht so ein effektives, Energie sparendes Temperaturabgabesystem, das für das bestmögliche Raumklima sorgt. Je nach eingespeister Wassertemperatur - beispielsweise ca. > 16°C zum Kühlen oder ca. 30°C zum Heizen - kann über den Keramik-Klimaboden die gewünschte Raumtemperatur erreicht werden. Die Feinregulierung, besonders im Kühlbetrieb, wird mithilfe der Lüftungssysteme mit entsprechend temperierter Frischluft reguliert. Die angesprochenen erforderlichen Wassertemperaturen lassen sich mithilfe von Wärmepumpen durch Erdwärme energieeffizient erzeugen. Da die Wärmepumpen mit einem Pufferspeicher arbeiten, lassen sich stromverbrauchsschwache Nachtzeiten für den Wärmepumpenbetrieb nutzen.

Der keramische Fußbodenbelag überzeugt darüber hinaus mit weiteren wesentlichen Vorteilen, gerade im Vergleich zu anderen Bodenbelägen: keramische Fliesen sind langlebig, leicht zu reinigen und ein natürliches Produkt. So ist sie emissions- und schadstoffneutral und bietet auch keinen Raum für Schimmel, Milben und andere Krankheitserreger - damit ist sie ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Atmosphäre im Gebäude und ein entscheidendes Kriterium bei der LEED-Bewertung.

Im Licht durchfluteten Atrium sorgt außerdem eine imposante, ca. 25 m2 große Pflanzenwand für gutes Klima. Sie filtert Abwässer aus den Waschbecken, gibt Sauerstoff ab und absorbiert CO2. So setzt sie die für den Raum benötigte Feuchtigkeit frei.

Effiziente Lösungen

Die Speicherung und möglichst effektive Nutzung von Wasser sowie ein möglichst geringer Verbrauch sind für ein LEED-zertifiziertes Gebäude ebenfalls wichtige Faktoren. Von den Dachabschnitten herabfließendes Regenwasser wird in einer 6000 l fassenden Zisterne gesammelt, in die man durch eine Luke im Boden des Atriums blicken kann. Mit diesem Wasser werden die Toilettenspülungen gespeist. Der Vorrat reicht für ca. zwei Wochen - fallen in dieser Zeit keine weiteren Niederschläge, erfolgt die weitere Versorgung über das kommunale Netz. Warmes Brauchwasser wird mithilfe zweier Solarkollektoren von jeweils 2 m2 sowie eines 300 l fassenden kombinierten Sammelbehälters erzeugt. Diese Solarheizung trägt zur weiteren Minimierung des Energiebedarfs bei.

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