Viel Geschmack, viel Mut
82467 Garmisch-Partenkirchen, Alleestraße 28
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Eva Mittner
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Alleestraße 28, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
23.365 m³
Bruttogrundfläche
6.514 m²
Grundstücksgröße
3.058 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Viel Geschmack, viel Mut
Die beeindruckende Werdenfelserei in Garmisch-Partenkirchen
In enger Zusammenarbeit mit den engagierten Architekten der W2 Manufaktur realisierten ambitionierte Gastgeber das einzigartige Hotel Werdenfelserei binnen rund 15 Monaten Bauzeit. Wichtig war den Bauherren die eindeutige Distanzierung zu einem austauschbaren Allerwelts-Stil. Fokussiert wurde dagegen auf ein erholsames „Wohlfühl-Zuhause auf Zeit“, unterstrichen durch modernen Touch und ausgereifte Technik. Das ist gelungen – wenn auch nicht gleich auf Anhieb, denn bis alle Ideen durchgeplant, en détail besprochen und schließlich genehmigt waren, dauerte es rund zwei Jahre.
Zum ungewöhnlichen Namen kam das Haus durch die Region Werdenfelser Land, die sich in Bayern von Mittenwald bis nach Farchant erstreckt und ihren Namensursprung der mittelalterlichen Burg Werdenfels verdankt. In dieser beliebten Urlaubsregion hat die Gastgeberfamilie Erhardt nun ihr Refugium eröffnet, das sich schon rein äußerlich als Hingucker positioniert und Garmisch-Partenkirchen neue Impulse verleiht.
Auch innen strahlt das Hotel Besonderes aus: Optisches Herzstück in der Lobby ist ein umgekehrter Baum, der mit den Wurzeln nach oben zeigt. Er demonstriert, worum es hier durchgängig geht: um die eigenen Wurzeln, um das Thema Heimat und das Geerdet-Sein – alles, was ein starker Baum verkörpert.
Die beauftragten Architekten W2 Manufaktur aus dem österreichischen Leogang haben sich viel zu diesem Thema einfallen lassen. Nach gründlicher Planung erinnert die Bauweise nun stark an traditionelle regionale Heu-Scheunen und bäuerliche Nutzbauten.
Gebaut wurde das Haus auf dem Gelände eines ehemaligen Kneippkurheimes, vormals einer historischen Hofanlage aus den 1940er Jahren – unmittelbar angrenzend an den beliebten Michael-Ende-Park in Garmisch-Partenkirchen.
Vom Manko zum Glücksfall
„Anfangs waren das knapp 3.300 Quadratmeter und somit nicht besonders große Grundstück und die Nähe zum öffentlichen Park ein Manko“ erzählt Franz Erhardt. „Kann man hier genug Außenflächen für Gäste anbieten, war zunächst die Frage. Heute wissen wir, was wir tatsächlich an wertvoller Umgebung dazu bekommen haben. Einen unmittelbaren Anschluss an die Natur, den überall gegenwärtigen Blick ins Grüne und den traumhaften Kurpark als Garten – alles gratis für unsere Gäste.“ So wurde aus der anfänglichen Schwäche durch die Parkverknüpfung eine überaus willkommene Stärke.
Die Gastgeber sind beide in der Region aufgewachsen und fühlen sich der Gegend stark verbunden. Sie haben sich beim Hotelkonzept auf ihre Wurzeln konzentriert, wollten dies aber in facettenreicher und moderner Vielfalt verwirklichen. Holz als Naturbaustoff passte diesbezüglich perfekt.
Zeiten ändern sich – Wurzeln bleiben: Die Rückbesinnung auf Ursprüngliches
Innovativ und mutig: Eines der herausragenden Merkmale der Bauweise ist die verwendete Stampfbetonwand, die das Gebäude rahmt. Eine prägnante Konstruktion der Planer – hier wurden verschiedene Betonarten mit unterschiedlichen Betonfarben und -körnungen gemischt und eine spannende optische Basis für das Gebäude realisiert. Stampfbeton ist eine jahrhundertealte Bauweise und wird traditionell schichtweise eingefüllt und gestampft – also per Hand verdichtet. So entsteht die mit Abstufungen spannend strukturierte Form.
Besonderen Wert legten die Erhardts auf den regionalen Bezug ihres Bauwerks, auch im Hinblick auf die Materialwahl. Erdgeschoss sowie Keller und Tiefgarage sind aus dem interessanten Betonwerk gebaut. In Verbindung damit war das Naturtalent Holz als Baustoff gefragt. Viele heimische Holzarten wurden beim Bau verwendet: Fichte in den Vollholzwänden, die Fassade aus Lärche, die Betten und der Wellnessbereich aus Zirbe, die für einen entspannenden Duft sorgt.
Innen wie außen also Holz wohin das Auge blickt. Der Baustoff dominiert das architektonische Erscheinungsbild und macht die hochwertige Bauweise für den Besucher sicht- und fühlbar.
Eine Fabrik der Ideen
Auch drinnen geht es alles andere als langweilig zu: Besonderen Augenmerk haben die Architekten auf die Ausrichtung der offenen Sichtachsen gelegt. So wird der Blick von allen Räumen und Gängen aus immer wieder gezielt zu den schönsten Motiven der Bergwelt, den Kirchtürmen und geradewegs in den atmosphärischen Kurpark gelenkt.
Auch den Mühlbach hinter dem Haus integrierten die Planer direkt: Das Mühlrad bewegt sich rauschend im Bach neben der großen Bachterrasse und eine kleine Brücke führt von dort in den Park. 2020 hat man diese Terrasse mit einem Glasdach und einer Sonnenschutzmarkise veredelt. So kann man hier die umgebende Natur nun bei nahezu jedem Wetter genießen.
Die Zimmer – hier Studios genannt – sind unterschiedlich gestaltet, aber gleich im Look: viel duftende Zirbe, viel Naturweiß und Grau, einige wohltuende Akzente in Weinrot. Es gibt sie in den Größen S, M und L auf drei Stockwerken, sie sind zwischen 28 und 36 Quadratmeter groß. Ergänzt werden sie von acht Suiten ab 58 Quadratmeter. Den Boden bedecken überall großformatige Eichendielen.
Schön schlicht, aber edel kommen Innenausstattung und die passenden Textilien in kontrastreichem Zusammenspiel daher. In den Zimmern beeindrucken beispielsweise Lampenschirme aus getrocknetem Bergheu, manche Wand mit Verkleidung aus Rinde oder Moos. Die 90 Quadratmeter große Chalet Suite bietet zwei Schlafzimmer, einen offenen Kamin und eine private Sauna. Die Top-Suite mit 60 Quadratmeter Wohnraum bietet zusätzlich einen Hot-Tub auf der ebenso großen Dachterrasse.
Luftige Klarheit herrscht in allen Räumen. Auch in den beiden barrierefreien Zimmern. Hier war es den Gastgebern wichtig, die Zimmer so aufzubauen, dass sie einfach und unkompliziert nutzbar sind. Bei diesen beiden Einheiten sollte die Badezimmergestaltung zwar barrierefrei ausgeführt, aber dennoch im Stil aller anderen Zimmer umgesetzt werden. Die bedurfte einiges an Planungsarbeit, ist jedoch schließlich richtig gut gelungen. Auch sonst ist das Hotel barrierefrei von der Tiefgarage bis zum Wellnessbereich.
Zweigeschossiges SPA mit besonderem Ausblick
Unbeeindruckt steht die Zugspitze mit ihren Begleitern vor den bodentiefen Fenstern der Werdenfelserei – zu jeder Jahreszeit ein Blickfang. In luftiger Höhe im rund 900 Quadratmeter großen zweigeschossigen SPA genießt man hier den Blick auf die steinernen Gesellen – beispielsweise vom Rooftop-Pool aus.
Hier gibt es außerdem drei verschiedene Saunen und Dampfbad, vier Anwendungsräume und die Spa-Lounge mit offenem Kamin.
Auch konferiert wird auf dem Dach mit Blick auf das Gebirge. Der Konferenzraum bietet moderne Licht- und Tagungstechnik, Verdunkelung, unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten der Stühle und Tische und mündet in eine erholsame Tagungsterrasse für Konferenzen unter blauem Himmel. Bestens geeignet für beispielsweise kreative Mittagspausen. Für spezielle Anlässe kann die Werdenfelserei auch ganz exklusiv gebucht werden.
Herausragender Holzbau
Das sprichwörtlich herausragende Konzept punktet mit interessanter Architektur und wegweisender Energieeffizienz.
Alle Wände und Decken der fünf Geschosse hat man in Massivholzbauweise errichtet und untereinander durch Schallschutzeinlagen getrennt. Ein individuelles Brandschutzkonzept sichert die baulichen und anlagentechnischen Vorkehrungen. Die massiven Wände und Deckenelemente der gesamten Konstruktion sind von regionalen Handwerksbetrieben vorproduziert und in vergleichsweise kurzer Bauzeit montiert worden. Nur die Kellerbereiche, Teile des Erdgeschosses, die Treppenhäuser und für die Aussteifung des Gebäudes notwendigen Bereiche wurden in Betonbauweise erstellt.
Holzbau der höchsten Klasse
Bauherren und Architekten setzten auf den zügigen Aufbau mittels elementierter Holzbauelemente. Somit erreichte man geringe Aufbauzeiten des Gebäudes allein deshalb, weil der Hauptteil der anspruchsvollen Zusammenbauten einschließlich der Dachfenster bereits in der Produktionshalle der Zimmerei stattfand. Dies benötigte eine präzise Planung, exakte Vorproduktion und schließlich eine geraume Anzahl bestens ausgebildeter Holzfachexperten, die ein Holzgebäude präzise, qualitätsbewusst, schnell und sicher aufbauen können. Die Holzbauweise über so viele Geschoße erforderte gemäß Bayerische Bauordnung die Gebäudeklasse 5. Alle tragenden Wände, Pfeiler und Stützen mussten die bauaufsichtliche Anforderung feuerhemmend erfüllen.
Der spezielle Wandaufbau beginnt (von außen nach innen) mit einer Lärchenholz-Boden-Deckelschalung, sägerau gebürstet und vertikal aufgebracht, die aus brandschutztechnischen Vorgaben ohne Hinterlüftung und mit horizontalen Brandschürzen ausgeführt werden musste. Davor gelegt wurde eine Winddichtungsbahn und eine kreuzweise verlegte Wärmedämmung aus Mineralwollplatten mit sehr hohem Schmelzpunkt. Die Massivholzdeckenkonstruktionen wurden durch spezielle Schallschutzeinlagen von den Wandkonstruktionen getrennt.
Den Architekten war es wichtig, die Massivholzwand im Innenbereich ohne weitere Vorbehandlung sichtbar zu belassen. Die Oberflächen der Wände wurden nur gehobelt und geschliffen, die Untersicht ist jetzt als unbehandelte Massivholzdecke ein attraktiver Anblick.
Die Böden aus hochwertigen Holzarten wurden auf schwimmendem und schallschutztechnisch entkoppeltem Zementestrich aufgebracht. Als Ausgleichsschicht sorgen Schüttungen aus gebundenem Kies für die notwendige Masse der kompletten Deckenkonstruktion.
Durch den hohen Vorfertigungsgrad lassen sich auch anspruchsvolle Bauvorhaben wie dieses in relativ kurzer Bauzeit realisieren. Besonders konsequent ist die Ausführung mit nur natürlichen Materialien für alle Sinne: Um den Blick auf den Baustoff Holz nicht zu versperren, hat man in nahezu allen Räumen auf die Verkleidung verzichtet, so dass man das Naturmaterial mit Farbe und Maserung intensiv erleben kann.
Vorgegebene EnEV-Werte unterschritten
Für die Gastgeber ist es wichtig, das Haus auch wirtschaftlich zu betreiben. Angeschlossen ist das Hotelgebäude an das Fernwärmenetz von Garmisch-Partenkirchen und bezieht zudem Ökostrom.
Insgesamt unterschreitet der ressourcenschonende Hotelbau den Energiebedarf des vorgegebenen EnEV-Wertes um ein Vielfaches. Dies geschieht durch das Ineinandergreifen vieler energieeffizienter Maßnahmen und systematisch durchdachter Planung – berechnet von den Experten der österreichischen Firmen Lusser Planung aus Erpfendorf und der PlanungsCompany GmbH aus Neukirchen. Firma Lusser hat sich auf die komplexe Planung von Gebäuden dieser Größenordnung inklusive Sanitär- und Heizungstechnik sowie Lüftungs- und Solaranlagen spezialisiert. Die Planungscompany steht für anspruchsvolle Konzepte der Elektrotechnik.
Eigenstrom erzeugen - Stromspitzen abfangen
Ein ASKI®-Lastspitzenmanagement regelt im laufenden Betrieb alle großen Verbraucher so ein, dass möglichst wenig Stromspitzen entstehen.
Ein Bespiel aus der Praxis: Wenn die Hotelküche auf Hochbetrieb laufen muss, werden niederprioritäre Verbraucher, beispielsweise die Saunen, die E-Tankstellen und andere ähnliche Verbraucher kurzzeitig vom Netz genommen. Dies geschieht temporär – ohne nennenswerten Komfortverlust. Dies schont die Herstellungs- und Betriebskosten wesentlich.
Auf dem Dach der Werdenfelserei befindet sich eine 43,8 kWp Photovoltaik Anlage: Diese schafft es, mindestens 10 Prozent der gebrauchten elektrischen Energie selbst zu erzeugen. Seitdem die Anlage in Betrieb ist, wurde eine Eigenverbrauchsquote von 100 Prozent erreicht und der gesamte erzeugte Strom konnte direkt im Haus verbraucht und genutzt werden.
Ein hochmodernes Monitoringsystem ermöglicht es hierbei dem Betreiber stets den aktuellen Verbrauch im Blick zu haben und tägliche, monatliche oder jährliche Statistiken einzusehen.
Das Anlagenmonitoring ermöglicht einen umfassenden Überblick über die Leistung jedes einzelnen Moduls durch Monitoring auf Modulebene. Dadurch erhalten die Gastgeber modulgenaue Fehlermeldungen zu leistungsschwachen Modulen. Die Übertragung des Anlagenstatus erfolgt in Echtzeit und kann auf dem Computer oder mobilen Geräten zu jeder Zeit und an jedem Ort eingesehen werden.
Die Plattform ermöglicht eine kostenlose und umfassend transparente Überwachung der Photovoltaik-Stromproduktion. Der gesamte Stromverbrauch und der vorrangig interessante Eigenverbrauch im Haus wird dargestellt. Der Zugriff auf diese Daten ist vom PC aus, vom Smartphone oder vom Tablet aus von überall aus und jederzeit möglich.
Mit Abstand die schönsten Plätze – in schwierigen Zeiten
Die letzten Wochen wurden intensiv genutzt, um umfangreiche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Auch jetzt findet jeder Gast seinen Rückzugsort. Von der Bibliothek und Lounge bis hin zur wetterunabhängigen Bachterrasse im Freien. Alle Mahlzeiten können beispielsweise nun kostenlos als Room-Service gebucht werden.
Die Gastgeber haben mit Ihrem Hygienekonzept die besten Vorkehrungen getroffen, um die Werdenfelserei weiterhin als Erlebnisort anbieten zu können. Das ist möglich, weil das Raumangebot durch seine generelle Größe viele Veränderungen und Abstandssituationen ermöglicht. In allen Gastronomiebereiche konnte man auf die Mindestabstände problemlos umstellen.
SPA und Beauty-Bereiche sind geöffnet und für den Genuss freigegeben. Das Fitnessprogramm mit Workouts und Functional kann man nach wie vor kostenlos nutzen – in begrenzter Teilnehmerzahl und mit dem nötigen Abstand.
Beschreibung der Besonderheiten
Seit der Eröffnung hat die Werdenfelserei viele Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Lilien-Award 2020 (RELAX GUIDE) als Auszeichnung zu einem der besten Hotels in Österreich, Deutschland und Südtirol in den Kategorien Wellness, Kur, Gesundheit und Beauty und den GEO SAISION 2020 als eines der „50 schönsten neuen Hotels in Europa“.
Die Gastgeberfamilie Erhardt hat es geschafft, einen Ort zu kreieren, der durch seine Präsenz beeindruckt und sich gleichzeitig harmonisch in die die lange gewachsene Umgebung einfügt.
Auszeichnungen
Hideaways Award: „Best Newcomer of the Year 2018“
Hotelforum „Hotelimmobilie des Jahres 2018“: Werdenfelserei unter den Top 12 der Nominierten
Tophotel Opening Award 2018: Gewinner in der Kategorie Leisure
German Brand Award 2019, Gewinner in zwei Kategorien: Excellent Brands in Tourism“ und „Newcomer Brand of the Year"
Hotel-Restaurant bewertet im Gourmet- und Reisemagazin SAVOIR VIVRE: als „Ausgezeichnet“ bewertet
Lilien-Award 2020 (RELAX GUIDE) Auszeichnung zu einem der besten Hotels in Österreich, Deutschland und Südtirol in den Kategorien Wellness, Kur, Gesundheit und Beauty
GEO SAISION 2020: die „50 schönsten neuen Hotels in Europa“
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Heizenergieverbrauchswert
14,70 kWh/(m²a)
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
50
Anzahl Betten
51
Anzahl Stellplätze
52
Das Objekt im Internet
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