Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Vielfalt & Einheit | Neugestaltung und Erweiterung der Pfarrkirche St. Augustin in Coburg
96450 Coburg, Festungsstrasse 2
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth | Würzburg
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Festungsstrasse 2, 96450 Coburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
09.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
11.752 m³
Bruttogrundfläche
1.250 m²
Nutzfläche
691 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Pfarrkirche St. Augustin stellt durch seine würdige, sensible zeitgemäße Formensprache eine Verbindung zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft her. St.
Augustin erzählt von Aufbau, Umbau, Abriss und Erweiterung. Atmosphäre, Licht und
Raum spielen eine herausragende Rolle für Glauben und Liturgie. Wir haben den
Charakter von St. Augustin freigelegt, erhalten und gleichzeitig die Kirche
weitergebaut.
Mit dem Rückbau des Sakristeianbaus aus den 1960er Jahren und der Auflösung der räumlichen Beklemmung zwischen Kirche und Randbebauung wurde der Kirche ihre ursprüngliche äußerliche Gestalt und ihre Eigenständigkeit zurückgegeben.
Ziel der Sanierung war es, den Kirchenraum mit möglichst geringen Eingriffen in die historische Substanz mit einem einheitlichen, zeitgemäßen Gesamtkonzept auf den aktuellen technischen Standard zu heben, geprägt von einem angemessenen Umgang mit der historischen Bausubstanz, die um einen neuen zeitgemäßen Sakristei- und Kapellenanbau erweitert wurde.
Die Kirche erhält ihre Klarheit zurück und öffnet die Wegebeziehungen zu den umliegenden Gebäuden. Der klar formulierte Baukörper des neuen Erweiterungsbaus ersetzt die an der Böschungskante gelegenen Garageneinheiten, setzt neue städtebauliche Akzente und fügt sich harmonisch und zeitgemäß zwischen Pfarrhaus und Kirche ein.
Die neue Kapelle vermittelt zwischen den unterschiedlichen neuen Plätzen und Stadtbalkonen. Sie ermöglicht mit einer öffenbaren Kirchenwand die Verschmelzung von Außen- und Innenraum und damit eine ganz neue sakrale Raumsituation. Wir öffnen die Kirche architektonisch zur Stadt, zum Leben hin.
Die Funktionsräume haben eine direkte Verbindung zum Kirchenschiff. Der Anbau wird ebenerdig und mittig vom Kirchenvorplatz aus erschlossen und legt sich in die Topographie der Hangkante. Das neue Flügeltor kann zum Platz hin geöffnet werden und ermöglicht die Feier von Gottesdiensten unter freiem Himmel. Über ein Oberlicht erfährt der Raum eine besondere Lichtstimmung.
Die Materialität entwickelt sich aus den historischen Strukturen: Sandstein, Metall, Putz, Holz und Glas bilden die Basis für ein sinnliches Konzept. Die Materialien sind wertig und echt, aber nehmen sich zurück.
Das vorherrschende Material der Pfarrkirche und auch der neuen Funktionsspange ist Sandstein. Als erdendes Material verbindet es Anbau und Kirche und wahrt die Verbindung zwischen Bestand und zeitgemäßer Erweiterung. Farbigkeit und Material der Fassade orientieren sich an der Pfarrkirche und lehnen sich sensibel getrennt durch die Natursteintreppenanlage an dieselbe an.
Im Inneren des Neubaus verbinden sich Natursteinböden sowie Putz- und Holzoberflächen der Einbauten zu einem harmonischen Gefüge, welches sich am Schnittpunkt zwischen Pfarrsakristei und Pfarrkirche verbindet.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Kapellenräume wechseln ihr schlichtes Kleid im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten. Ein Spiel aus Licht und Schatten entsteht.
Schlagworte
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte
- Haus der Kirche, Erlangen
- Neubau einer Aussegnungshalle in Dormitz
- Trinitatis | Ökumenische Wegkapelle Landesgartenschau
- Landeskirchliches Archiv der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern
- Küchenverbindungsbauten Erlöserschwestern Würzburg
- Archiv Bischhöfliches Generalvikariat Fulda
- Kolumbarium St. Lucia