Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von PREFA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Orsières, Schweiz
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2015
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Apfel des Paris
Der kantige Einfamilienhaus-Neubau liegt an der Grenze zwischen gebautem Umfeld mit viel historischer Kernsubstanz und der natürlichen, alpinen Umwelt nahe der Tour du Mont-Blanc im Bezirk Entremont. Keine einfache Entwurfsentscheidung für das Architekten-Team von Darbellay Meilland Schers. Das Ergebnis eines Vor-Ort-Termins und einer langen Lagebesprechung fiel aber eindeutig aus: Die auf der Parzelle vorherrschende Situation setzte für einen Neubau eine stärkere Verbindung mit der Natur voraus als mit der örtlichen Bautradition. „Wir haben die Form in ihrer Beziehung zum Hang und zu den Apfelbäumen – von denen ich hoffe, dass sie auch den Hof besiedeln werden – entwickelt“, vergaben die Architekten den Apfel des Paris an Aphrodite Natur.
PREFA macht's möglich: Twin Peaks im Mont–Blanc-Massiv
Wie schafft man es, den freien Blick nach außen bei Wahrung der familiären Intimität nach innen baulich festzumachen? Und wie kann der Bauherren-Wunsch nach Zurückgezogenheit aber die Lebens- und Bauphilosophie der Bewohner auf der
„Straßenseite“ ausdrücken? Weil Baugründstücke immer kleiner werden und
Bauordnungen immer rigoroser einschränken, eine Twin Peaks-Herausforderung.
„Der erste Gedanke bestand darin, ein dunkles und einheitliches Objekt zu kreieren“,
beschreibt Darbellay die Grundidee des Komplexes und des Materialeinsatzes.
„Außerdem brauchten wir Ideen, die den kommunalen Verordnungen 'ästhetischer'
Dachüberhänge Folge leisten konnten, aber wirtschaftlich sind. PREFA erfüllte diese
Anforderungen auf der Suche nach einer Architektur ohne Schwulst in Harmonie mit
ihrem Kontext am besten“.
Freier Blick auf die Umwelt, aber mit der Seele ungestört baumeln
Das natürliche Gefälle des Geländes und die Halbebenen geben den hofseitig
orientierten Zimmern Intimität und paradoxerweise gleichzeitig fantastische
Landschaftsperspektiven. Und die Hanglage erlaubt aus allen wichtigen Zimmern
einen freien Zugang in die Gartennatur. So kann man naturverbunden völlig ungestört
mit der Seele baumeln.
Ein Bauwerk als Geschichte einer umfassenden Erfahrung
„Die Form“, sagt Darbellay, „reagiert auf ihr nahes Umfeld“. Deshalb haben Bauherr
und Architekt das mit anthrazitfarbenen PREFA Dachschindeln eingedeckte
Einfamilienhaus entsprechend der Schroffheit der Alpenmassive rundum auch kantig
in die Landschaft gesetzt. „Formensprache ist – wie Stofflichkeit oder Typologie – ein
Ausdrucksmittel, um die Geschichte des Ortes zu erzählen."
Das homogene Material für Fassade, Dach und Dachüberhänge unterstützt das
perfekt. So schafft es die bauliche Ausführung mit PREFA auch, dass sich sowohl
Dachsparren als auch TS 40 NSK-Trennschicht unterhalb der Dachüberhänge
überschlagen. Die vorgefertigte Blechplattierung wurde – außer über der Traufe –
nicht unterbrochen und auf Ebene des Fensteranschlusses auch die Lüftung gesichert.
Damit hat die Villa Game Architecture ästhetische Vorgaben technisch perfekt in
Szene und zu den historischen Sehenswürdigkeiten von Orsières einen modernen,
aktuellen Kontrapunkt gesetzt, ohne die landschaftliche Harmonie zu stören. Ein
Bauwerk als Geschichte einer umfassenden Erfahrung.
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