Architekturobjekt 5 von 9

Architekturobjekte


Villa Hartl am Attersee

Mit freundlicher Unterstützung von Cosentino

Villa Hartl - Villa Hartl am Attersee

© Urheber Schmid Baugruppe Holding GmbH, 2021

Villa Hartl in der Abenddämmerung - Villa Hartl am Attersee

© Urheber Schmid Baugruppe Holding GmbH, 2021

Wohnbereich - Villa Hartl am Attersee

© Urheber Schmid Baugruppe Holding GmbH, 2021

Ess- und Küchenbereich - Villa Hartl am Attersee

© Urheber Schmid Baugruppe Holding GmbH, 2021

Bad im Obergeschoss - Villa Hartl am Attersee

© Urheber Schmid Baugruppe Holding GmbH, 2021

Überdachte Terrasse - Villa Hartl am Attersee

© Urheber Schmid Baugruppe Holding GmbH, 2021

Mit freundlicher Unterstützung von Cosentino

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

4863 Seewalchen am Attersee, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

F2 Architekten ZT GmbH

Graben 21

4690 Schwanenstadt

Österreich

Tel. +43 7673 75544

OFFICE@F2-ARCHITEKTEN.AT

Bauleistung: Fassade

Schmid Dachbau GmbH

Pichlwanger Straße 22

4850 Timelkam

Österreich

Tel. +43 7683 5000

office@schmid-baugruppe.at

Totalunternehmer

Schmid Baugruppe Holding GmbH

Frein 9

4873 Frankenburg am Hausruck

Österreich

Tel. +43 7683 5000

office@schmid-baugruppe.at

Architektur: Innenarchitekt

Steininger Designers GmbH

Weinleiten 1

4113 St. Martin im Mühlkreis

Österreich

Tel. +43 7232 22290

office@steiningerdesigners.com

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sein Traumhaus am Attersee realisierte Bauunternehmer Norbert Hartl mit minimalistischer Form- und Farbgebung – in Dekton by Cosentino
„Er hat immer etwas gesucht am See, da wollte er immer schon modern bauen“, sagt Architekt Christian Frömel über den Bauherrn, der zugleich als Baumeister die reibungslose Umsetzung seiner Ideen bis ins Detail koordinierte. Norbert Hartl ist angekommen. Nun genießt er die atemberaubende Stimmung mit Blick über den glitzernden Attersee und das Schloss Kammer vor einer grandiosen Alpenkulisse. 
Seewalchen/Wiener Neustadt (Österreich), Januar 2022 – Mit seinem türkisblauen Wasser zieht der Attersee im oberösterreichischen Salzkammergut die Menschen seit jeher an. Davon zeugen Pfahlbauten aus der Jungsteinzeit, keltisch-römische Villenanlagen wie auch bäuerliche Siedlungen aus dem Mittelalter und Anwesen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zu der Zeit entdeckten auch Künstler wie Gustav Klimt und Gustav Mahler den Reiz der Landschaft am Fuße des Höllengebirges als Inspirationsquelle für ihre Kunst und Musik.
Lange bereits träumte Bauunternehmer Norbert Hartl von einem Haus am See. Schließlich wurde er fündig: Direkt an der Uferpromenade in Seewalchen, mit atemberaubendem Panoramablick. Um in dieser exponierten Lage eine bestmögliche Lösung im Einklang mit der Gemeinde zu finden, wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Der Entwurf von F2 Architekten überzeugte mit klassisch moderner Formensprache. Der kubische Gebäudekern mit hellen, die Horizontale betonenden Elementen, bestach durch zeitlos ästhetische Eleganz.

Hightech im Stil der klassischen Moderne
„Unser Anspruch ist, den Stil der alten Meister mit neuesten Technologien zu interpretieren. Wir wollen Gebäude schaffen, von denen wir sagen können: Vor 40 Jahren hätten wir es so gemacht, heute, und in 40 Jahren ebenso – nur vielleicht mit anderen Mitteln“, sagt Architekt Christian Frömel. „Bei diesem Projekt hatten wir das große Glück, einen sehr architekturaffinen Bauherrn zu haben, der uns mit großer handwerklicher Fachkenntnis, viel Liebe zum Detail und mutigen Entscheidungen ermöglicht hat, ein neues Material für uns zu entdecken: Dekton.“
„Dekton besteht aus bis zu 20 natürlichen Mineralien, deren Partikel unter 25.000 Tonnen Druck komprimiert und bei 1200° Celsius gesintert werden“, erklärt Oliver Reiter, Geschäftsführer von Cosentino Austria. „Wir bilden die metamorphen Vorgänge, die bei der natürlichen Entstehung von Stein Jahrmillionen dauern können, unter kontrollierten Bedingungen beschleunigt nach. So entsteht eine ultrakompakte Oberfläche für die Welt der Architektur und des Designs mit herausragenden technischen und gestalterischen Vorteilen.“

Allrounder in der Hand von Generalisten
Das komplett anorganische Produkt ist in über 50 Designs verfügbar, farb- und UV-beständig. Ultrakompakt, porenfrei und daher frost- und fleckenresistent kann Dekton innen wie außen eingesetzt werden. Die 320 cm x 144 cm großen Platten werden in den Stärken 0,4 cm, 0,8 cm, 1,2 cm, 2 cm und 3 cm gefertigt. „Diese vielseitige Einsetzbarkeit ermöglichte uns, die Anzahl der verwendeten Oberflächen auf ein Minimum zu reduzieren: Holz, Putz, Glas und Dekton“, sagt Architekt Christian Frömel. „Die vorgehängte hinterlüftete Fassade und die Brüstungen, die Treppenstufen, die Böden der Terrassen und der Innenräume sowie das Kaminmöbel und die Kücheninsel wurden allesamt mit Dekton verkleidet.“
Für den Gebäudekern und alle Bodenflächen entschied man sich für den sandfarbenen Farbton Danae. Horizontale Elemente wie die Brüstungen wurden in strahlend weißem Dekton Zenith ausgeführt. Mit Ausnahme des Interior Designs erfolgte die Umsetzung des Entwurfs komplett durch die Schmid Baugruppe. „Als Totalunternehmen liefern wir alle Gewerke aus einer Hand – von der Planung über die Ausführung im Hoch-, Holz-, Metall-, Fassaden- und Dachbau bis zum Building Lifecycle Management“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Norbert Hartl.

Unsichtbare Befestigungstechnik
„Auf das Wesentliche reduziert zu bauen kann sehr anspruchsvoll werden. Wir haben uns hier technisch ziemlich ausgetobt“, weiß der Baumeister und Ingenieur mit Doppel-Master. Für die Gebäudehülle ließen sich Bauherr und Architekt von der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) des Bürogebäudes Kap West in München inspirieren. Die Fassadenspezialisten von GIP unterstützten bei der Auslegung der wärmebrückenfreien Unterkonstruktion mit dem Schöck Isolink. Diese wurde nach detaillierter Konzeption, von der zur Schmid Baugruppe gehörenden FSP Metalltechnik angefertigt.
Am Hauptsitz von Cosentino im südspanischen Cantoria wurden die 1,2 cm starken Dekton-Platten auf ein Format von bis zu 312 cm x 140 cm zugeschnitten, mit präzisen Bohrungen versehen und ‚just in time‘ an die Baustelle geliefert. Dort wurden sie von der Schmid Dachbau mithilfe von Keil Hinterschnittankern von außen unsichtbar in die Agraffen-Profile eingehängt und fixiert. „Von der Gestaltung und technischen Planung über den Zuschnitt und die Anlieferung bis zur Montage hat das Zusammenspiel aller Beteiligten sehr gut funktioniert“, lobt Norbert Hartl.  

Brüstung mit raffinierten Details
Das gesamte Grundstück ist mit einem Brüstungsband umgrenzt, um direkt an der belebten Uferpromenade vor allzu neugierigen Blicken zu schützen. Das Stahlgeländer ist rundum mit strahlend weißem Dekton Zenith verkleidet. Vandalismus hat es hier schwer, denn anders als Aluminiumverbundplatten oder Naturstein widersteht das pflegeleichte Material vielen mechanischen Belastungen, Kratzern und Chemikalien. Selbst Graffiti lässt sich mit handelsüblichen Reinigungsmitteln einfach entfernen.
Auf Abdeckbleche konnte bei der 12 cm breiten Attika der Brüstung verzichtet werden, da Regenwasser einfach über die Dekton-Flächen zum Boden abgeführt wird oder verdunstet. Obgleich dies eine ästhetisch gelungene Lösung ist, hat sie auch ihre Tücken: Für die Türen der Rampenstiege, die zum Haupteingang auf der Rückseite des Hauses führt, und der nahezu unsichtbar in die Brüstung integrierten „Tapetentür“ für den schnellen Zugang von der Terrasse zum See mussten Spezialscharniere angefertigt werden, um das Gewicht der Konstruktion mit ihrer 1,2 cm starken Rundum-Verkleidung zu tragen.

Fließender Übergang von innen nach außen
Die Treppenstufen und Böden im Haus bestehen aus sandfarbenem Dekton Danae. Erst in den Schlafräumen im Obergeschoss sind Holzböden zu finden. Während im Wohn- und Essbereich Platten mit 1,2 cm Stärke verlegt wurden, bestand Architekt Christian Frömel bei der Terrasse auf 3 cm. „Die sind in Abmessungen von bis zu 140 cm x 140 cm zwar ein Wahnsinn beim Verlegen, aber sie sollten bewegungsfrei, satt und stabil auf der Flächendrainage aufliegen.“ Der durchgehende Farbton schafft dabei einen fließenden Übergang von innen nach außen.
Dieser Eindruck wird zusätzlich verstärkt durch ein halbhohes Möbel, das die bodentiefe Glasfront durchdringt. Im Inneren beherbergt es einen großen Flachbildfernseher und außen Stauraum. An beiden Enden verbreiten Kamine wohlige Wärme zwischen den großzügigen Wohn- und Essbereichen im Innenraum und draußen auf der Terrasse. Die Konstruktion besteht aus Holzwerkstoffen und Schamotte mit einer 0,8 cm dünnen Oberfläche aus Dekton Danae. Dem hitzebeständigen Material kann Feuer nichts anhaben.

Minimalistischer Monolith
Das Interior Design gestaltete steininger.designers, die auch die Kücheninsel realisierten: ein monolithischer Block als kundenspezifische Version des Modells „Rock“ aus der eigenen Kollektion. Das Grundgerüst besteht aus Holzwerkstoffen, die Schubladenelemente aus leichtgängigen Aluminiumprofilen. Verkleidet wurde die hochwertige Designerküche mit Dekton Zenith. Lediglich die kreisrunden Ausfräsungen für Bedienelemente unterbrechen die weiße Oberfläche. Die Kanten am Übergang von der 2 cm schlanken Arbeitsplatte zur Front sind im 45°-Winkel fein auf Gehrung geschnitten, um einen fugenlosen Anschluss zu erhalten.
„Ästhetik ist Funktion“, sagt Geschäftsführer Martin Steininger, ein überzeugter Minimalist. „Dass die Dinge, mit denen wir uns umgeben, perfekt gefertigt sind, macht sie wertvoll.“ Damit bringt er auch die Philosophie des Hausherrn zum Ausdruck. „Bei diesem Herzensprojekt hat uns Dekton wirklich begeistert“, sagt Norbert Hartl. „Die durchgängige Materialität für Fassaden, Böden und Möbel, die Robustheit und einfache Pflege und drittens die Vielseitigkeit und Präzision, die beeindruckende architektonische und gestalterische Details ermöglicht, machen das Material wirklich einzigartig.“

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