Villa in Alt-Bogenhausen
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2017
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
In bester Münchner Lage in Alt-Bogenhausen haben Harder Groh Architekten eine unverwechselbare Villa für eine sechsköpfige Familie gebaut. Markant sind die dynamische Klinkerfassade und die monolithische Kubatur, das Innere ist wertig und zeitlos mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Ein KNX System verwandelt das Architektenhaus zugleich in ein modernes Smart Home: Mit cleveren Automatik- und Komfortfunktionen, einer Steuerung übers Mobiltelefon und Tablet sowie wichtigen Komponenten für noch mehr Sicherheit daheim.
Die Villa ist zurückversetzt zur Straßenfront und beinahe mittig auf dem 650 m2 großen Grundstück platziert. So entstanden ein kleiner Garten gen Süden und ein Schattengarten gen Norden. Markant ist die im Licht changierende dunkle Klinkerfassade. „Die homogene, aber dennoch strukturierte Fassade betont die monolithische Kubatur“, führt Architekt Sebastian Harder aus. „Bei den Klinkern haben wir uns für ein außergewöhnliches Riegelformat entschieden, die flachen, langgezogenen Ziegel sind zu einem gewissen Anteil bis zu 5 mm herausgedreht. Zusätzlich wurden die Ziegel gemischt mit Vorder- und Rückseite verbaut. Dadurch wird ein dynamischer Eindruck generiert der, je nach Lichteinfall, der Fassade stets eine wechselnde Optik verleiht.“
Insbesondere Streiflicht lässt die Fassade lebendig erscheinen. „Die hochwertigen Klinkerziegel sind zudem ein Baustoff für die Ewigkeit: Sie altern in Würde und verlieren auch über Jahrzehnte nichts von ihrem klassischen Charme.“ Zwischen dem vorgeblendeten Klinkermauerwerk und den tragenden Stahlbetonwänden sorgt eine Kerndämmung für einen wirkungsvollen Wärmeschutz. Die Fenster besitzen eine 3-fach Isolierverglasung. So entspricht der zweischalige Massivbau dem KfW 70 Standard.
Die ausdrucksstarke Fassade ist elementarer Teil des architektonischen Gesamtkonzepts. Im Gegensatz zur rauen Schale ist das Innere geprägt von hellen und glatten Oberflächen. Hier stehen der Familie mit ihren vier Kindern ca. 400 m2 Wohnfläche zur Verfügung. Großformatige, aber zurückhaltende Fensterelemente heben das Wechselspiel von Innen und Außen hervor. Rahmenlose Festverglasungen erzeugen – innen wie außen – eine bündige Flucht. Fenster, die sich öffnen lassen, treten dagegen bewusst hervor.
Die Räume sind um das zentrale Treppenhaus gruppiert, sie sind hell und weitläufig, auf eine offene Wohnküche wurde bewusst verzichtet. Die Einrichtung ist hochwertig, geradlinig und überwiegend in Weiß gehalten – bunt wird das Haus mit vier kleinen Kindern ganz von alleine. Raumhöhen von bis zu 2,85 m verstärken das großzügige Raumgefühl, die Wände schließen ohne Sockelleiste bündig an den Parkettboden an.
Die Liebe zum Detail zeigt sich auch an der Auswahl der Materialien, Farben und Oberflächen. Eichenholzparkett und Natursteinböden stehen in Kontrast zu den weißen glatt verputzten Wänden. Schlanke Fensterprofile aus Holz-Aluminium, schwellenlose Übergänge von Innen nach Außen sowie die überhohen wandbündigen Türen mit Blockzarge unterstreichen die klare und zeitlose Innenarchitektur. „Wir haben Wert gelegt auf handwerkliche Präzision und das Bauprojekt auch in der Ausführung tagtäglich begleitet, so dass sich unser Anspruch an Wertigkeit auch tatsächlich in der Umsetzung der Details wiederfindet“, führt Sebastian Harder weiter aus.
Auch energetisch überzeugt das Gebäudekonzept: Dank einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wird ein unnötiger Energieverlust vermieden. Für eine effiziente Wärmeversorgung sorgt eine Gas-Brennwerttherme in Kombination mit Solarkollektoren auf dem Dach. Gekoppelt ist die darüber laufende Fußbodenheizung mit einem BUS-System, das eine flexible und bedarfsabhängige Einzelraumsteuerung ermöglicht. Intelligent vernetzt sind darüber hinaus auch die Beleuchtung, Sonnenschutz, Türkommunikation, Home-Entertainment und die Sicherheitstechnik.
Mit KNX setzen die Architekten dabei auf einen kabelgebundenen und damit leistungsfähigen internationalen Standard, der bereits seit mehr als 25 Jahren am Markt ist. Als kompetenten Partner haben sie sich den Systemintegrator Anton Hieber an die Seite geholt: Mit langjährigem Erfahrungswissen hat er zunächst vorgestellt, welche technischen Finessen im Smart Home heute möglich sind. Gemeinsam wurde dann beraten, welche Lösungen im konkreten Fall wirklich zum Einsatz kommen sollten, weil sie für die Familie sinnvoll sind und auch tatsächlich genutzt werden.
„Wichtig ist ein herstelleroffener und nachrüstbarer Standard als Basis, mit dem wir gewerkeübergreifend alle elementaren Komponenten im Haus verknüpfen können“, erklärt Anton Hieber. „So ist es jederzeit ohne Aufreißen der Wände möglich, die Funktionen den Nutzern anzupassen. Etwa wenn das Haus mal verkauft wird und jemand anderes einzieht.“
Sämtliche Funktionen werden aktuell über einen leistungsstarken Server zentral gesteuert. Im Gira HomeServer laufen alle Fäden zusammen, er ist sozusagen das „Gehirn“ hinter dem Nervensystem des Hauses. Über fest installierte Gira G1 Touchdisplays können alle Komponenten bedient werden, zudem erscheint hier das Bild der Gira Türkommunikation mit Videofunktion. Klingelt es an der Pforte, sieht man sofort, wer vor der Tür steht, das Anliegen lässt sich besprechen und bei Bedarf die Tür öffnen.
Über die Gira HomeServer App wird das Smart Home aber auch mobil und von der Ferne aus steuerbar. Etwa die Heizung: Kommt die Familie früher als beabsichtigt aus dem Winterurlaub zurück, lässt sich die Heizung schon mal komplett hochfahren oder nach einem eisigen Tag auf dem Rodelhang gezielt das Bad vorheizen. Für jeden Raum können individuelle Heizzeiten und Temperaturen abgespeichert werden. Sitzt man bequem mit dem Tablet auf dem Sofa, ist auch die gedimmte Leuchte fürs Kuschelambiente oder die heruntergefahrene Jalousie für den Kinoabend nur einen Fingertipp entfernt.
Mit einem Tastendruck werden selbst komplexe Beleuchtungsszenen passend zur Stimmung abrufen, etwa über Gira Tastsensoren – intelligente Schalter – an der Wand. Auf diesen lassen sich auf Wunsch auch die Jalousiesteuerung, einzelne Leuchten oder komplexe Szenen hinterlegen. Ein praktisches Highlight ist die Taste „zentral aus“ an der Haustür: Mit einen Drücken erlischt die Beleuchtung in sämtlichen Räumen, definierte Steckdosen werden deaktiviert und die Musik ausgeschaltet. Denn auch das Home-Entertainment ist in Form eines Revox Multiroom Systems an das KNX System gekoppelt. So genießt die Familie im ganzen Haus von zentralen Quellen aus ihre Lieblingsmusik.
Für ein beruhigendes Gefühl sind sämtliche Fenster und Türen mit Kontakten versehen. So ist immer ersichtlich, wo noch ein Zugang zum Haus offen steht, etwa bevor die Familie dieses verlässt. Das ebenfalls gekoppelte Alarmsystem lässt sich anderenfalls gar nicht erst scharfschalten. Clever ist nicht zuletzt der Einsatz von Gira Automatikschaltern in den Fluren bzw. im Treppenhaus – so wird das Licht nur dann geschaltet, wenn es auch tatsächlich benötigt wird.
„Neben den praktischen, sicherheitsrelevanten und energetisch sinnvollen Argumenten hat uns als Architekten zudem die klassische Schalteroptik vom Gira E2 Reinweiß angesprochen“, betont Sebastian Harder. Mit ihrer geradlinigen Formensprache passen sie bestens zur reduzierten und zeitlosen Innenarchitektur.
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