Architekturobjekt 2.646 von 13.795

Architekturobjekte


Villa Kellermann

14467 Potsdam, Mangerstraße 34

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ester Bruzkus Architekten

Restaurant - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Restaurant - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Restaurant - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Restaurant - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Restaurant - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Restaurant - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Badezimmer - Villa Kellermann

© Jens Bösenberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ester Bruzkus Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mangerstraße 34, 14467 Potsdam, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2019

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Ester Bruzkus Architekten

Schwedter Str. 34a

10435 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 235 9794 0

mail@esterbruzkus.com

Verwendete Produkte

Ester Bruzkus Architekten

Tisch

Tisch - Gestell

Vepan

Stuhl

Stuhl 430

Warm Nordic

Stuhl

Gesture Chair

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

380 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Traditionsbewusst und innovativ, vertraut und überraschend, komfortabel und stylish: Für die Gestaltung von Tim Raues Restaurant in der denkmalgeschützten Villa Kellermann in Potsdam haben Ester Bruzkus Architekten ein Spiel mit starken Kontrasten inszeniert. Ganz wie bei den Gerichten, die Raue seinen Gästen serviert, findet auch das Interieur der Speiseräume einen frischen, ungewöhnlichen Zugang zu bekannten Themen. Die jüngst veröffentlichte, neue Ausgabe des Restaurantführers Gault-Millau würdigt die Villa Kellermann als „Vorzeigerestaurant mit weltläufigem Flair“ für ein „genussfreudiges Publikum“.
Hinter dem Gestaltungskonzept von Ester Bruzkus Architekten steht die Idee, dass die Gäste in jedem der historischen Räume eine einzigartige Farbatmosphäre erleben können. Der „Salon Alter Fritz“ genannte Raum etwa bewahrt den freigelegten Stuck und die Farben des Altbaus; der zweigeteilte „Grüne Salon“ strahlt in einer Harmonie ausgewählter Grünschattierungen; der „Elefantensalon“ wiederum ist eine gemütlich Lounge ganz in Preußisch Blau – und eine Einladung, in den Ausblicken auf den Heiligen See zu schwelgen. Die Blau-, Grün- und Beigenuancen basieren auf traditionellen Farbtönen, die die Architekten zeitgenössisch interpretiert haben.
Die Einrichtung der Räume feiert das Erbe der prachtvollen Villa und aktualisiert es zugleich in zeitgenössischem Saloncharakter – mit Materialien und Texturen, die sich zu einer lebendigen Collage zusammenfügen. Ein gutes Beispiel: die unterschiedlichen, kontrastierenden Bezugsstoffe der gepolsterten Stühle und Bänke, die von Unternehmen wie Dedar, Kvadrat, Gaston y Daniela oder Morris & Co stammen. Die namensgebende Tapete im „Elefantensalon“ ist ein Vintage-Entwurf der schwedischen Designerin Estrid Ericson.
Ester Bruzkus Architekten haben große Teile der Einrichtung selbst entworfen und maßfertigen lassen. Etwa die Regale, Schränke und Serviermöbel auf Basis eines schwarzen Metallgerüsts, für die Fronten verwendeten die Architekten ein mit Salz behandeltes, organisch gemustertes Furnier vom Berliner Designstudio Llot Llov. Auch die Sofas mit Messingdetails, die Messingtür im Grünen Salon, die Wandpaneele und Heizkörperverkleidungen sind eigens für das Projekt entworfen und mit Freude am Detail maßgefertigt. Die Stühle wiederum stammen von namhaften dänischen Designern: Die Gäste sitzen je nach Platz auf dem „Gesture Chair“ von Hans Olsen oder dem „Verpan Chair“ von Verner Panton.
Das Lichtkonzept des Restaurants haben Ester Bruzkus Architekten gemeinsam mit den Lichtplanern von PS Lab entwickelt. PS Lab hat zudem die Leuchten entworfen und produziert. Das Licht ist darauf abgestimmt, in jedem Raum eine eigene, passende Stimmung zu erzeugen: seien es die filigran in den Raum ragenden Leuchtobjekten im „Salon Alter Fritz“, die niedrigen Stehleuchten im „Grünen Salon“, die dramatische Schatten werfenden Kugelleuchten im Untergeschoss oder die Lichtskulptur im Entree, die manchen Gast an das Triebwerk einer Mondrakete erinnern mag.
Das Restaurant in der Villa Kellermann zu entwerfen, hieß für Ester Bruzkus Architekten, eine Balance zu finden: einerseits das Denkmal zu schützen und andererseits die notwendigen Erneuerungen umzusetzen. Mit viel Sorgfalt bewahrten die Gestalter die originale Ausstattung und ließen architektonische Elemente wie Stuckdekor, Holzvertäfelung, Türen und Marmorkamin restaurieren. Neue Fußböden im Entree und im Untergeschoss variieren historische Vorbilder aus heutiger Perspektive. So initiierten die Architekten einen Dialog zwischen der originalen Architektur des Hauses und der neuen Einrichtung mit maßgefertigten Möbeln und Leuchtobjekten, einen Dialog zwischen alt und neu – ob bei den Materialien, Texturen, Mustern oder Farben. Wichtig: Die Einrichtung lässt die Wände frei, um diesen Austausch auch gebührend zu zeigen. Und natürlich, um die Aussicht auf den See zu rahmen.
Die Gestaltung von Tim Raues Restaurant in der Villa Kellermann schafft die Synthese aus spannungsvollen Kontrasten, komplexen Atmosphären und dem Geist des 100 Jahre alten Hauses zu einem harmonischen Ganzen. So lebt die ganze Pracht der Architektur neu auf – und doch können sich die Gäste ganz entspannt im Hier und Heute fühlen.

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