Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer
Villa V
04299 Leipzig, Schönbachstraße 7
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KUBIK ARCHITEKTUR
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Schönbachstraße 7, 04299 Leipzig, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.465 m³
Bruttogrundfläche
470 m²
Nutzfläche
318 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Beeindruckender Baumbestand und eine über mehrere Zeitschichten gewachsene heterogene Villenstruktur prägen das Quartier nahe dem Völkerschlachtdenkmal, das mit dem Neubau um einen weiteren Baustein ergänzt wird. Gerade das Individuelle, das dem klassischen Villentypus innewohnt, gibt dem Viertel, in dem kein Bebauungsplan als grundlegendes Regulativ vorhanden ist, seinen Charakter.
In Maßstäblichkeit und Verortung orientiert sich der Baukörper an seiner Umgebung und entwickelt aus den zur Nachbarbebauung beengten Grundstücksverhältnissen eine Ost-West-Ausrichtung.
Gebäudekonzept
Die Rahmenbedingungen für die Konzeptfindung bildete neben den städtischen Anforderungen zur Einfügung in die Umgebung sowie den Erfahrungen und Eindrücken des Bauherrn im Hinblick auf klassische Villenbauten auch der örtliche Denkmalschutz, der von Beginn an in den Arbeitsprozess mit eingebunden wurde.
Mit diesem wurde eine diffizil reliefierte Fassadenstruktur erarbeitet, die insbesondere zur Straßenseite das Bild klassischer Referenzen kommuniziert. Über die Gartenseite wird dieses Bild jedoch in seine zwei Hauptelemente überführt und mit dem auskragenden Staffelgeschoss die Uminterpretation des Gebäudevolumens ablesbar gemacht.
Die Villa als Ausdruck überraschender Individualität findet in den zwei Seelen, die dem Gebäude innewohnen und sich je nach Blickwinkel zeigen oder verbergen, ihre zeitgemäße Entsprechung.
Gebäudestruktur
Die Villa wird von einer vierköpfigen Familie bewohnt, nach deren Bedürfnissen die insgesamt vier Ebenen des Gebäudes bespielt werden. Die dreiteilige Grundrissstruktur mit der Treppe als kommunikativem Kern prägt die Orientierung. Während sich im Erdgeschoss neben einem Arbeitszimmer die Gemeinschaftsbereiche wie Wohnen, Kochen und Essen befinden, sind im 1. OG die Kinderzimmer, ein Gästebereich sowie die Bibliothek untergebracht - über einen großzügigen Luftraum sind direkte Beziehungen der Bereiche untereinander möglich. Im Staffelgeschoss befindet sich der Elternbereich mit Schlafzimmer, Bad und Ankleide - angegliedert gelangt man auf die großzügige Dachterrasse, die einen direkten Blick auf das Völkerschlachtdenkmal bietet. Das Untergeschoss verfügt neben Räumen für Hobby und Hauswirtschaft/-technik über eine Sauna.
Gestalt / Materialität
Dem Wunsch des Bauherrn nach einer klassischen, herrschaftlich anmutenden Villa wurde mit einer gestaltgebenden Symmetrie in der Ausformulierung der Fassade Rechnung getragen. Die Gesimse und Facetten der Putzfassade sind hierbei durch differenzierte Schichten sowie die Verwendung spezieller Formteile umgesetzt worden.
Das Dachgeschoss, das sich von seinem traditionellen Gestaltungsduktus löst und im ‚fliegenden Schlafzimmer’ endet, ist in haptisch hochwertigen Faserzementplatten verkleidet, die in einem sensiblen Farbkonzept mit den Putzfassaden und den Holz-Aluminium-Fenstern einen Dialog zu den prägenden Bauten der Umgebung aufnehmen.
In den Innenräumen, dominieren reduzierte helle Putz und Farbflächen, edle Fliesen und ein warmes Eichenparkett.
Nachhaltigkeit
Energetisch ist das Gebäude mit Erdwärmepumpe und Solarthermie als KfW55-Effizienhaus konzipiert und entsprechend gefördert worden.
Die übergeordnete Nachhaltigkeit erfährt es aber durch seine selbstbewusste und doch selbstverständliche Verortung im baulichen Kontext sowie durch die Langlebigkeit seiner Konstruktion und Materialien.
Die Villa heute
Das Projekt stellt einen bewussten Beitrag zum Diskurs über die Berechtigung, die Aktualität und die Zukunftsfähigkeit der Villa als Ausdruck baukultureller Verantwortung dar, da es mit dem klassischen Villentypus und dessen Wahrnehmung spielt, ihn gleichermaßen offenlegt und hinterfragt.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Sekundärenergie
Solarthermie
Objekte in der Umgebung
- Bundesbank Leipzig
- Sporthalle Franz-Mehring-Schule Leipzig
- Sporthalle Franz-Mehring-Schule in Leipzig
- Leipzig Alte Messe - Neubau Hornbach Bau- und Gartenmarkt im denkmalgeschützten Messegebäude
- Deutsche Nationalbibliothek
- Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig - Erweiterung
- Erweiterung Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
Ähnliche Objekte