Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Vinothek im Weingut Max Müller I, Volkach
97332 Volkach, Hauptstraße 46
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Reinhold Jäcklein Dipl.-Ing. Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hauptstraße 46, 97332 Volkach, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
04.2008
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
80 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
22.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
135.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das ist das Motto von Rainer und Monika Müller und ihrer Familie.
Die neue Vinothek sollte „anders werden, vor allen Dingen heller“ und die neuen Bedürfnisse, das Büro zu integrieren und den Weinverkauf zu vergrößern, sollten erfüllt werden. So wurde im denkmalgeschützten Anwesen aus dem 17. Jahrhundert, nach Absprache mit der Denkmalschutzbehörde, die kleinteiligen Räume des bestehenden Weinverkaufsraumes rückgebaut. Abgehängte Decken und nachträglich eingebaute Wände wurden entfernt. Ein großer Raum für den Weinverkauf, die Präsentation und die Büronutzung konnte so entstehen.
Die neuen Möbel wurden entlang der Außenwände des Raumes konzipiert. Jedem Möbel sind mehrere Funktionen zugeordnet. Sie sind als Sitz-, Präsentations-, Lager-, Verstau- und Büromöbel multifunktional nutzbar. Die neue lange Theke, der Mittelpunkt des Raumes, nimmt die Funktionen Verkosten, Verkaufen und Büroarbeit auf. Alle Möbel und Einbaumöbel wurden auf die Bedürfnisse der Winzerfamilie hin entworfen und gebaut. Die Glasscheibe dient der subtilen Abtrennung zwischen Büroarbeitsplatz und Weinverkauf.
Das Haus und das Weingut stehen sinnbildlich für Tradition und somit auch für Erfahrung und Qualität.
„Der neue Verkaufsraum zeigt die Entwicklung nach Außen“, meinen Rainer und Monika Müller.
Beschreibung der Besonderheiten
Ausgangspunkt der Arbeit ist die historische Stuckdecke in den Obergeschoßräumen des Hauses. Der Ansatz lag darin, den vorhandenen Stuck neu zu interpretieren. Markante Elemente der historischen Decke wurden fotografiert und mit der Schere ausgeschnitten. Die neuen Elemente sind geradlinig und reduzieren bewusst die fein gearbeiteten historischen Stuckornamente. Die neue Form arbeitet nicht mit der Symmetrie, sondern mit Transparenz und Verdichtung.
Die einzelnen Elemente wurden mehrere Millimeter tief in die Glasflächen eingestrahlt. Die Kanten wirken über die Lichtbrechung wieder dreidimensional, wie das historische Stuckornament an der Decke des Obergeschosses. Die Arbeit als Wechsel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, zwischen Figurativen und Abstrakten, zwischen Tradition und Moderne findet hier ihren Abschluss.
Materialien:
Regional typische Materialien wurden verwendet. Eiche für die Theke und den Präsentationsbereich. Für den Bodenbelag ein Krensheimer Muschelkalk, der Stein auf dem der Wein in dieser Region wächst. Wände und Decken sind weiß gestrichen.
Alle weiteren Möbel und Einbaumöbel sind weiß lackiert. Der neutrale Hintergrund dient zum einen der Hervorhebung des Weins, dem eigentlichen Verkaufsprodukt, und sorgt zum anderen für mehr Licht und Helligkeit im Raum.
Auszeichnungen
Architekturpreis Wein der Architektenkammer Rheinland-Pfalz 2010
Auszeichnung beim BDA- Preis "Gute Bauten in Franken" 2008
Schlagworte
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