Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Virtual Identity im ehemaligen Thalkirchner Bahnhof
81379 münchen, Isarwinkel 16
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: CSMM GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Isarwinkel 16, 81379 münchen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
1.700 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
In enger Abstimmung mit Virtual Identity konzipierte CSMM auf Grundlage der vorangegangenen Analysen und Arbeitsergebnisse ein maßgeschneidertes Bürokonzept innerhalb der engen bauseitigen und denkmalschutzrechtlichen Rahmenbedingungen. Als wichtiges Werkzeug dienten hierbei von CSMM moderierte Workshops, um gemeinsam die Fragen nach den Arbeitsprozessen und ihren Optimierungspotenzialen, den zu vermittelnden Werten des Unternehmens sowie der Kommunikations- und Führungskultur zu beantworten. Die weitsichtige Entscheidung der Geschäftsführung von Virtual Identity, die Belegschaft in die Konzeptionsphase mit einzubinden, förderte die Akzeptanzsicherung. Und sie ermöglichte, gemeinsam mit den verantwortlichen Key- Account-Kollegen „Spielregeln“ für das spätere Zusammenleben im Büro zu erarbeiten. Nur so kann ein Ort entstehen, an dem Mitarbeiter gerne arbeiten, lernen und feiern. Eigens für diese Workshops fertigte CSMM ein Modell des Thalkirchner Bahnhofs im Maßstab 1:33. Diese analoge Visualisierung ermöglichte, die wichtigen Schritte des Entwurfsprozesses in ihrer Dreidimensionalität zu vermitteln und konzeptionell zu erläutern. Arbeitsplatzbelegungen, Kommunikationszonen, Orte für Besprechungen sowie Farb- und Materialkonzepte konnten somit verständlic vorgestellt, diskutiert und festgelegt werden.
Ausführungsplanung und Realisierung erfolgten in klarer Definition und Abgrenzung zu den vom Vermieter erbrachten Leistungen. Diese umfassten weitestgehen die Hülle und Grundausbauleistungen wie Boden, Außenwände und haustechnische Versorgung. Dazu betrieb CSMM das wichtige Qualitätsmanagement für den Mieter und war Ansprechpartner für den Eigentümer, dessen Fachplaner und ausbauende Firmen.
Beschreibung der Besonderheiten
Vor dem Hintergrund eines engen Terminplans bis zur Fertigstellung und dem anschließenden Einzug stellte die Gewerketrennung zwischen Vermieter und Mieter eine logistische Herausforderung dar. Doch durch die Möglichkeit, früh, bereits im Rahmen der Mietvertragsverhandlungen Einfluss zu nehmen, ließen sich sinnvolle Schnittstellen definieren, auf die der mieterseitige Ausbau konkret aufsetzen konnte. Hierzu erstellte CSMM die Ausführungsplanung, die notwendige Ausschreibung, begleitete die Bauarbeiten und ermittelte fortlaufend Kosten und Termineinschätzungen. In die acht Meter hohe Backsteinhalle wurde, abgelöst vom historischen Bestand, ein klar ablesbarer, in zwei Riegel aufgeteilter Baukörper eingestellt. Mit seinen beiden Geschossen inszeniert dieser einen zentralen Platz, der durch den Treppenaufgang als Bühne bespielt werden kann. Von hieraus erfährt man spannende Perspektivwechsel mit tiefen Stufen für Platz zum Sitzen und temporäres Arbeiten via Notebook. Die Fassaden des eingestellten Baukörpers sind mit Tafellack bestrichen, um diese als riesiges Interface für Botschaften, News und kreativen Ideen zu nutzen. Mit dem Ziel, Arbeitsflüsse zu verbessern und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern zu optimieren, wurden verschiedene Begegnungsstätten in Form von geschlossenen, offenen und halboffenen Arbeitsbereichen geschaffen. Gläserne Schiebetüren und -fenster der Arbeitszonen können die Arbeitsbereiche von der zentralen Piazza in der Hallenmitte individuell abtrennen. Die ehemalige Lokomotiven-Werkstatt umzunutzen – dahinter stehen nicht nur der Denkmal-, sondern auch der Umweltschutz. Die Revitalisierung des Bestandsgebäudes erfolgte ebenfalls nachhaltig: in Holzbauweise, mit natürlich belüfteten Räumen über bewegliche Oberlichten, dem Innenausbau mit heimischen Hölzern wie Eiche. CSMM integrierte die Möbel aus den alten Büros in das Konzept, so dass Virtual Identity sie weiterverwenden konnte. Die Holzwände sind mit Kreide zu beschreiben, die Wände in den Besprechungsräumen mit Whiteboard-Stiften. LEDs sorgen für eine energiesparende Beleuchtung. In allen Bereichen entwickelte CSMM auf den Nutzer zugeschnittene Lösungen, um seine Arbeitsweisen abzubilden und räumlich zu unterstützen. Dabei räumte das Architekturbüro so viel Platz frei, dass sich der Innovationsgeist der zukunftsorientierten Marketingagentur frei entfalten kann. Der von CSMM strukturierte und moderierte Konzeptions- und Anmietungsprozess sowie die anschließende Beratung und Planung ermöglichte einen termin- und kostengerechten Einzug und ein legendäres von Virtual Identity organisiertes Einweihungsfest… Im Anschluss an die erfolgreiche Umsetzung des Münchner Standorts wurde CSMM auch für das Roll-out des Bürokonzepts auf den Firmensitz in Freiburg beauftragt.
Auszeichnungen
Winner des German Design Awards 2019
Schlagworte
Objektdetails
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