Architekturobjekt 228 von 267
Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten


VISAVIS

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KIT - Universität Karlsruhe, Architektur, Pierre-Jean Holl

Aussenbild - VISAVIS

© Pierre-Jean Holl

Innenbild - VISAVIS

© Pierre-Jean Holl

Innenbild - VISAVIS

© Pierre-Jean Holl

Modellfoto - VISAVIS

© Pierre-Jean Holl

Aussenbild - VISAVIS

© Pierre-Jean Holl

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KIT - Universität Karlsruhe, Architektur, Pierre-Jean Holl

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

VELFAC

Verglasung

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.906 m³

 

Bruttogrundfläche

1.366 m²

 

Nutzfläche

1.355 m²

 

Verkehrsfläche

120 m²

 

Wohnfläche

1.088 m²

 

Grundstücksgröße

533 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

VISAVIS
Wohnen am Rheinufer Basel


Aufgabe

Die Rückeroberung von Wohnraum ist in unseren Städten allerorts von Nöten. Gegenstand der Arbeit ist ein attraktives Eckgrundstück direkt am Basler Rheinufer, gegenüber der Altstadt gelegen, dessen vorhandene Bebauung aus den Siebziger Jahren das Potential der prominenten Situation nur unzureichend ausschöpft. Die Aufgabe bestand darin nach Abriss des obsoleten Bestandes, einen Ersatzneubau mit zeitgemässen Mietwohnungen zu entwickeln.


Idee

Die Sichtverbindung zur Altstadt auf der gegenüberliegenden Uferseite wird zum gestaltprägenden Wohnungskonzept. Das „Vis à Vis“ wird entsprechend als Wohnqualität und Potential genutzt und zum integrativen Bestandteil des Entwurfs.


Konzept

Als Kopfbau wird die attraktive Stirnseite gen Süden von den einzelnen Wohnungen so verformt, dass jede Wohneinheit einen direkten Blick auf den Rhein hat (vgl. Ansicht Ost resp. Aussperspektive).
Durch ein sich wiederholendes Prinzip aus Verdrehen und Verschachteln der röhrenförmigen Wohnungsvolumina (vgl. Schema 1) entstehen skulpturale Wohnungsübergänge und komplexe räumliche Bezüge, die stets darauf ausgelegt sind, den Bezug zum Rhein zu ermöglichen.
 Das Prinzip ermöglicht im überhohen zwei-geschossigen Galerieraum jeweils die nächstgelegene Wohnfläche zu erschliessen. Zugleich erlaubt dieser Galerieraum nach Süden hin eine Belichtungsmaximierung für alle Wohnungen.
Des weiteren entstehen durch leichte Abweichungen vom Rechten Winkel fliessende und vielseitige Raumsequenzen, die immer wieder dazu verleiten sie von Neuem zu durchwandern.

Beschreibung der Besonderheiten

Dialektik aus Ziegel und Beton

Als direkter Nachbar der Alten Kaserne wird für die tragenden Wände roter Backstein verwendet. Für solche vorpatinierten Ziegel sind vor allem die niederländischen Ziegel berühmt; durch diese erreicht man statt sterilen von Fugen dominierten, visuell attraktive Wandflächen.
Für die Böden wird Fichtenholz vorgeschlagen mit starker Maserung, als Pendant zur Holzbretterschalung der Sichtbetondecken.
Das Dogma der „white box“ als Wohnform wird negiert, da es sich bei Wohnräumen nicht um Ausstellungsräume handelt. Die Verwendung von Materialien, die roh, rau und robust sind, versprechen ein intensiveres haptisches Raumgefühl, als schematisches Weiss.
Durch diese Materialisierung wird mit lowcost Produkten ein kraftvolles Zusammenspiel und eine spannungsreiche Komposition angestrebt.
Die Fassade ist mit raumhohen Verglasungen möglichst transparent gehalten, um eine Panoramawirkung zu ermöglichen (vgl. Innenperspektive); ein innenliegender Vorhang kann bei Bedarf zugezogen werden, um für eventuell notwendige Intimität zu sorgen (vgl. „one wall house“ Christian Kerez).


Wohnungsmix

Im 5-geschossigen Gebäude werden 8 Wohnparteien untergebracht (vgl. Schema 2). Der Mix reicht von Studio, 2 1/2 Zi-W. bis 5 1/2 Zi-W.
 Grosse Maisonettewohnungen werden über zwei oder drei Geschosse organisiert. Eingeschossige Wohnlösungen profitieren ebenfalls vom überhohen zweigeschossigen Raum an der Fassade, die selbst kleine Wohnungen grosszügig erscheinen lässt. Jede Wohnung besitzt einen überdachten Balkon mit Blick auf den Rhein. Die Badkerne der Wohnungen liegen übereinander in allen Etagen und dienen gleichzeitig als Raumteiler. Das Gebäude wird von der Nachbarbebauung durch eine Fuge getrennt, um für die hinteren Zimmer ebenfalls eine optimale Belichtung zu erlangen. Zudem ist die Fuge der schnellste Weg zur Strasse für die Hofstruktur der Nachbarbebauung.

Schlagworte

Vis a Vis, Basel, Pierre-Jean Holl, Wohnungsbau, Ziegelbau, Mehrfamilienhaus, Rheinufer, KIT, Universität Karlsruhe, Beton, Ziegel, Wohnen, Prof. Ludwig Wappner, VISAVIS, Schweiz, Holl, PJ

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Betten

13

 

Anzahl Wohneinheiten

8

 

Anzahl Stellplätze

4

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