Architekturobjekt 150 von 1.451
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023


Volksschule Bütze Wolfurt

6922 Wolfurt, Montfortstraße 14, Österreich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schenker Salvi Weber Architekten ZT GMBH

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Volkschule Bütze Wolfurt - Volksschule Bütze Wolfurt

© (c) Schreyer, David

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schenker Salvi Weber Architekten ZT GMBH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Montfortstraße 14, 6922 Wolfurt, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2019

Nachhaltigkeit

Klimaaktiv Gold Auszeichnung Sanierung & Neubau 2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Schenker Salvi Weber Architekten ZT GMBH

Schottenfeldgasse 72 / 2 / 5

1070 Wien

Österreich

Fachplanung: Tragwerksplanung

Hämmerle Huster

Weiherstraße 3/3

6900 Bregenz

Österreich

Fachplanung: Brandschutz

IMS-BRANDRAT GMBH

Am Thalbach 10

4600 Thalheim bei Wels

Österreich

Fachplanung: Bauphysik

IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie

Alserbachstraße 5/8

1090 Wien

Österreich

Fachplanung: Gebäudetechnik

GMI Ing. Peter Messner GmbH

Gabelsbergerstraße 12

6850 Dornbirn

Österreich

Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro Hiebeler + Mathis OG

Hochstegstrasse 10

6912 Hörbranz

Österreich

Sonstige

Designbüro Christian Ploderer

Salmgasse 10

1030 Wien

Österreich

Architektur: Landschaftsarchitekt

D\D Landschaftsplanung ZT KG

Lindengasse 56/2/20

1070 Wien

Österreich

Architekturfotografie

David Schreyer

Ferdinand Exl Straße 5

6300 Wörgl

Österreich

Verwendete Produkte

Oberressl

Möbel

Schindler Deutschland

Aufzug

Silent Gliss

Vorhänge

Wave

Steurer

Trennvorhang

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße

7.692 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

15.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Marktgemeinde Wolfurt in Vorarlberg im Bezirk Bregenz wollte ihre Volksschule im Dorfteil Bütze erweitern und den benachbarten Kindergarten mit Krippe integrieren. Man entschied sich, den dreigeschossigen Bestand aus den sechziger Jahren vollständig zu sanieren und jenen aus den neunziger Jahren aus bauphysikalischen Gründen großteils abzutragen. Die Turnhalle im Untergeschoss wurde erhalten und mit zwei neuen Stockwerken überbaut. Der 60 Meter lange und 27 Meter tiefe Neubau aus einem Holztragwerk mit einer flächigen, holzverkleideten Fassade und verputzter Sockelzone, die auch für den Bestand übernommen wurde, ergänzt nun harmonisch die gesamte Schulanlage. Das neue Haus mit jeweils einer Pergola an den Enden fügt sich ruhig in die schöne Umgebung mit Wiesen und Bäumen und die dörflich geprägte Nachbarschaft.
Die Pergolen an den Stirnseiten des Neubaus mit Holzlamellen und verzinkten Stahltreppen, Balkonen und Kassettendecken sind wichtige Gestaltungselemente, die im Gegensatz zu der subtil gefügten Hauptfassade zum öffentlichen Raum das „zweite, intimere Gesicht“ der Anlage bilden. Die „Veranden“ dienen auch als Fluchtwege und agieren wie „Kiemen“ zum grünen Außenbereich mit Wiese, Rodelhügel und Obsthain. Sie zeigen nicht zuletzt auch die Struktur des Baus. Wenn es regnet, können die Kinder in diesen „Zwischenzonen“ an der frischen Luft toben oder auf den Holzbänken ihre Jause essen. Bei Hitze können sie hier im Schatten rasten. Durch die Holzlatten ergibt sich je nach Tages- und Jahreszeit ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten. Über diesen Bereich können alle Kinder, ob sich jene nun im Erdgeschoss oder ersten Obergeschoss aufhalten, direkt in den Garten gelangen, ohne den Umweg über das zentrale Treppenhaus nehmen zu müssen.
Der sanierte dreigeschossige Bau aus den sechziger Jahren schließt T-förmig an den zweigeschossigen Neubau. Der Kindergarten befindet sich im Neubau, die Volksschule im Bestand & Neubau. Sie verfügen aber über ein gemeinsames Entree. Die Grundrisse von Kindergarten und Volksschule sind vertikal und horizontal verzahnt und als ein einziges Raumkontinuum und eine gemeinsame Lernlandschaft mit verschiedensten Raumstimmungen durch alle Geschosse gedacht. Das räumliche und pädagogische Novum, Kindergarten und Volksschule unter einem Dach zu vereinen und die Grundrisse so stark ineinandergreifen zu lassen, soll den Kindern ein langsames Hineinwachsen in den schulischen Alltag ermöglichen, das Größerwerden erlebbar machen und viele Synergien bieten.
 
So können die Kleinsten beispielsweise von ihrer Garderobe im Erdgeschoss durch große Fenster in die Turnhalle blicken, in der die Schulkinder vielleicht gerade Sportunterricht haben. Die jungen SchülerInnen wiederum haben die Möglichkeit, vom ersten Obergeschoss aus zu beobachten, wie die Kleinsten im Speiseraum im Erdgeschoss gerade zu Mittag essen, und sich daran zu erinnern, dass sie selbst einmal so klein waren.
Im Erdgeschoss des Bestands befinden sich zwei Krippen- und drei Kindergartenräume. Der zweigeschossige Erweiterungsbau mit insgesamt 14 Zimmern und 12 Gruppenräumen im ersten Obergeschoss und die hohe, für Volleyball zertifizierte, Turnhalle im Untergeschoss wird über das – in die gemeinsame Mitte verlegte – Treppenhaus im Bestand erschlossen.

Der Grundriss wird aus drei Schichten gebildet. Im Inneren liegen die mäandrierenden gemeinschaftlichen Bereiche, von denen die Kinder direkt zu den Veranden gelangen können, die äußerst großzügig und breit gestaltet und für die unterschiedlichsten Nutzungen einsetzbar sind. Dort ist genug Raum, damit die Kinder sicher toben und spielen können, ohne dass ihnen etwas, im wahrsten Sinne des Wortes, „im Wege steht“. „Plätze“ mit integrierten Sitzbänken, überdacht von großen Oberlichter, laden zum Verweilen, Kuscheln oder konzentrierten Rückzug ein. Die quadratischen Räume mit großen Fenstern für kleinere Gruppen bilden die zweite Schicht, dahinter in der dritten Schicht liegen die größeren Klassenräume mit Fenstern zum Außenraum, angepasst an die Sitzhöhe von Volksschulkindern. Enge, lange Gänge im klassischen Sinne oder „Sackgassen“ gibt es in dieser Lernlandschaft bewusst keine.

Im zweiten Obergeschoss der Volksschule befinden sich unter anderem LehrerInnenzimmer, Küche für das Personal, Arztraum, Direktion, Sekretariat, Textil- und Werkraum und Gymnastik- und Mehrzweckraum. Durch die zahlreichen hausartigen Oberlichter und Fenster sind alle Räume lichtdurchflutet. Es ergeben sich durch Licht und Schatten differenzierte Raumstimmungen zum Lernen, Toben und Entspannen.

Durch die vielen großen Fenster mit breiten Laibungen zum Sitzen ergeben sich spannende Durchblicke innerhalb einer Ebene, aber auch in die Geschosse darunter und darüber (Kindergarten und Turnhalle). Die Kinder können sich so leicht und selbstbestimmt orientieren, miteinander kommunizieren und bekommen mit, was im Haus vor sich geht – wenn sie sich konzentrieren wollen, schließen sie die Fenster mit dezent farbigen transluzenten Vorhängen.

Nachhaltigkeit

Materialität und Bauökologie – Weniger ist mehr 
Die Fensterrahmen, Einbauten, Möbel und das Parkett sind aus Eichenholz, hochwertig von lokalen Tischlereien verarbeitet. Das Passivhaus ist nach den strengen energetischen und ökologischen Vorgaben des Verbandes der Klimagemeinden Österreichs, des Kommunalgebäudeausweises (KGA) und des baubook (www.baubook.info) errichtet. Besonders herauszustreichen ist, dass dies auch für den Altbestand gilt. Die weiß lasierten Deckenplatten aus Holzzementwolle sorgen für eine angenehme Akustik und eine gesunde Umgebung für die Kleinsten. Die akzentuierenden Textilien sind in warmen Farben gehalten, für das Bunte sorgen die Kinder selbst. Mobile Regale und Rollcontainer erlauben eine flexible und selbstbestimmte Einrichtung der Räumlichkeiten. Die Außenfassade aus senkrecht angeordnetem vorverwittertem Fichtenholz mit Fensterbändern über die ganze Breite orientiert sich an der lokalen Bautradition in Vorarlberg. Beheizt wird das Gebäude mit einer Grundwasser-Wärmepumpe. Die unter anderem mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattete Schule wurde im Passivhausstandard ausgeführt und mit dem Klimaaktiv-Zertifikat in Gold ausgezeichnet.

Auszeichnungen

Klimaaktiv Gold

Schlagworte

Schulbau, Neubau, Sanierung, öffentlicher Auftraggeber, Kindergarten, Schule

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Klassen

13

 

Anzahl Kinder

250

Das Objekt im Internet

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