Architekturobjekte
Vom Braukessel zur biopharmazeutischen Innovation
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
08.2021
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
3.200 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Zukunftsfähige Arbeitsumgebung im Industriedenkmal der ehemaligen Bötzow-Brauerei
Wo einst das Bier für den König von Preußen gebraut wurde, tüfteln heute Mitarbeitende des Life-Science-Unternehmens Sartorius und des Start-Ups LabTwin an Innovationen für die biopharmazeutische Forschung. Auf dem Areal der ehemaligen Bötzow-Brauerei in Berlin hat das ortsansässige Interior Design-Studio mintdesign in einem der sanierten Bestandsgebäude eine einzigartige Bürolandschaft konzipiert, die vielfältige Arbeitsmodelle unterstützt. Ein raumbildendes Akustikkonzept, denkmalschutzgerechte Einbaulösungen und eine an den Nutzenden ausgerichtete Gestaltung ergeben ein Arbeitsumfeld, das auf vielen Ebenen überzeugt.
Unweit des Fernsehturms wird zurzeit einem weiteren Denkmal der Berliner Industriekultur neues Leben eingehaucht. Die 1885 erbaute und im Zweiten Weltkrieg in Teilen beschädigte Bötzow- Brauerei wird nach einem Masterplan von David Chipperfield Architekten zu einem Ort mit hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet. Neben den sieben Bestandsgebäuden sieht der Entwurf weitere vier Neubauten vor, von denen sich zwei bereits im Bau befinden. Nach dem Vorbild des ursprünglichen Nutzungsspektrums – die Brauerei war durch einen Biergarten ergänzt worden, der als beliebtes Ausflugsziel fungierte – sollen neben Büroflächen auch Freizeitangebote das Gelände beleben. Die Charakteristika preußischer Industriearchitektur sowie die Geschichten erzählenden Nutzungsspuren der Gebäude wurden bei der Sanierung ausdrücklich bewahrt und dienen als Referenz für den Neubau, sodass der besondere Charme des Areals erhalten bleibt.
Die Lösung liegt im Detail
Eines der sieben sanierten Bestandsgebäude wurde von dem Life-Science-Unternehmen Sartorius und dem Start-Up LabTwin bezogen. Auf insgesamt 3.200 Quadratmetern stehen den Mitarbeitenden hinter dem Eingangsbereich mit Loungecharakter, eine multifunktional nutzbare Halle, die früher als sogenannte Schwankhalle zur Reinigung der Fässer genutzt wurde sowie eine angrenzende, zweigeschossige Bürolandschaft zur Verfügung. Dort – einst der Sitz von Verwaltung und Logistik der Brauerei – verbindet eine in der Raummitte angeordnete Treppe mit umlaufender Galerie und großen Oberlichtern die beiden Geschosse und versorgt das Erdgeschoss zusätzlich mit Tageslicht. Das Berliner Interior Design-Studio mintdesign hat für die Räumlichkeiten eine Collage an Arbeitssituationen entworfen, die sowohl Produktivität und Konzentration als auch Kreativität und Zusammenarbeit fördert. Ausgestattet mit mobilen Möbeln, bieten sowohl die große Halle als auch Teile des Dachgeschosses Platz für verschiedene Veranstaltungsformate und agiles Arbeiten. Die als Open-Space gestaltete Bürolandschaft wird durch Raum-in-Raum-Systeme und Raumtrenner gegliedert und eröffnet den Mitarbeitenden vielfältige Aufenthaltsoptionen: Ohrensessel als Rückzugsorte für Telefonate, Lounges, ein eigener Laborbereich, Sitzstufen, Besprechungsbereiche und Präsentationsflächen erlauben ein Maximum an Flexibilität. Die Arbeitsplätze sind mit elektromotorisch höhenverstellbaren Schreibtischen sowie ergonomischen Bürodrehstühlen ausgestattet, um ein gesundes Arbeiten zu ermöglichen. Der hohe Detaillierungsgrad der Inneneinrichtung zeigt sich in zahlreichen Unikaten, Sonderlösungen und der üppigen Begrünung der Räume. Die Akzentfarbe Gelb, die sich am Corporate Design des Unternehmens Sartorius orientiert, zieht sich durch das gesamte Projekt und kommt unter anderem als Highlightfarbe in den Teeküchen vor.
Auf die akustischen Anforderungen der großzügigen Räumlichkeiten haben die Planenden mit einem mehrdimensionalen Konzept reagiert: Im Eingangsbereich sorgt beispielsweise eine Mooswand für eine gedämpfte Akustik. Die daran anschließende Halle ist mit einem raumhohen Theatervorhang und einer speziell entwickelten Deckeninstallation aus Wollfilzabsorbern bestückt. Letztere sind mit magnetischen Aufhängungen versehen – eine Lösung, die überzeugende Ästhetik, effektiven Schallschutz und Denkmalschutz zusammenführt. In der Bürolandschaft sorgen die sich farblich am Bestand orientierenden Oberflächen der Raum-in-Raum-Systeme und der Filz auf den Wandbekleidungen mit integrierten Schließfächern für eine angenehme Akustik.
Denkmalschutz und Nachhaltigkeit
Besonders hohe Anforderungen an die Planung der Inneneinrichtung stellte der Denkmalschutz. Daher sind alle Ausstattungselemente einfach wieder auszubauen und wiederverwendbar, was auch der Nachhaltigkeit zugutekommt. Ein Teil des Mobiliars stammt außerdem aus einem früheren Projekt, das mintdesign für LabTwin realisierte. Da die verschiedenen Materialien im Gesamtkonzept auch der Strukturierung der unterschiedlichen Arbeitsorte dienen, konnten die eher dunkel und in Holz gehaltenen Komponenten aus dem vorherigen Projekt sinnvoll in das helle Konzept der Inneneinrichtung integriert werden. Nicht zuletzt orientierte sich die Planung an den Standards für eine DNGB Zertifizierung. Das zeigt sich im behutsamen Umgang mit den vorhandenen Räumlichkeiten ebenso wie in der flexiblen Ausstattung mit qualitativ hochwertigen Materialien und in der Langlebigkeit des Mobiliars. Somit sind die besten Bedingungen für visionäres Denken an einem Innovationsstandort gegeben.
Wo einst das Bier für den König von Preußen gebraut wurde, tüfteln heute Mitarbeitende des Life-Science-Unternehmens Sartorius und des Start-Ups LabTwin an Innovationen für die biopharmazeutische Forschung. Auf dem Areal der ehemaligen Bötzow-Brauerei in Berlin hat das ortsansässige Interior Design-Studio mintdesign in einem der sanierten Bestandsgebäude eine einzigartige Bürolandschaft konzipiert, die vielfältige Arbeitsmodelle unterstützt. Ein raumbildendes Akustikkonzept, denkmalschutzgerechte Einbaulösungen und eine an den Nutzenden ausgerichtete Gestaltung ergeben ein Arbeitsumfeld, das auf vielen Ebenen überzeugt.
Unweit des Fernsehturms wird zurzeit einem weiteren Denkmal der Berliner Industriekultur neues Leben eingehaucht. Die 1885 erbaute und im Zweiten Weltkrieg in Teilen beschädigte Bötzow- Brauerei wird nach einem Masterplan von David Chipperfield Architekten zu einem Ort mit hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet. Neben den sieben Bestandsgebäuden sieht der Entwurf weitere vier Neubauten vor, von denen sich zwei bereits im Bau befinden. Nach dem Vorbild des ursprünglichen Nutzungsspektrums – die Brauerei war durch einen Biergarten ergänzt worden, der als beliebtes Ausflugsziel fungierte – sollen neben Büroflächen auch Freizeitangebote das Gelände beleben. Die Charakteristika preußischer Industriearchitektur sowie die Geschichten erzählenden Nutzungsspuren der Gebäude wurden bei der Sanierung ausdrücklich bewahrt und dienen als Referenz für den Neubau, sodass der besondere Charme des Areals erhalten bleibt.
Die Lösung liegt im Detail
Eines der sieben sanierten Bestandsgebäude wurde von dem Life-Science-Unternehmen Sartorius und dem Start-Up LabTwin bezogen. Auf insgesamt 3.200 Quadratmetern stehen den Mitarbeitenden hinter dem Eingangsbereich mit Loungecharakter, eine multifunktional nutzbare Halle, die früher als sogenannte Schwankhalle zur Reinigung der Fässer genutzt wurde sowie eine angrenzende, zweigeschossige Bürolandschaft zur Verfügung. Dort – einst der Sitz von Verwaltung und Logistik der Brauerei – verbindet eine in der Raummitte angeordnete Treppe mit umlaufender Galerie und großen Oberlichtern die beiden Geschosse und versorgt das Erdgeschoss zusätzlich mit Tageslicht. Das Berliner Interior Design-Studio mintdesign hat für die Räumlichkeiten eine Collage an Arbeitssituationen entworfen, die sowohl Produktivität und Konzentration als auch Kreativität und Zusammenarbeit fördert. Ausgestattet mit mobilen Möbeln, bieten sowohl die große Halle als auch Teile des Dachgeschosses Platz für verschiedene Veranstaltungsformate und agiles Arbeiten. Die als Open-Space gestaltete Bürolandschaft wird durch Raum-in-Raum-Systeme und Raumtrenner gegliedert und eröffnet den Mitarbeitenden vielfältige Aufenthaltsoptionen: Ohrensessel als Rückzugsorte für Telefonate, Lounges, ein eigener Laborbereich, Sitzstufen, Besprechungsbereiche und Präsentationsflächen erlauben ein Maximum an Flexibilität. Die Arbeitsplätze sind mit elektromotorisch höhenverstellbaren Schreibtischen sowie ergonomischen Bürodrehstühlen ausgestattet, um ein gesundes Arbeiten zu ermöglichen. Der hohe Detaillierungsgrad der Inneneinrichtung zeigt sich in zahlreichen Unikaten, Sonderlösungen und der üppigen Begrünung der Räume. Die Akzentfarbe Gelb, die sich am Corporate Design des Unternehmens Sartorius orientiert, zieht sich durch das gesamte Projekt und kommt unter anderem als Highlightfarbe in den Teeküchen vor.
Auf die akustischen Anforderungen der großzügigen Räumlichkeiten haben die Planenden mit einem mehrdimensionalen Konzept reagiert: Im Eingangsbereich sorgt beispielsweise eine Mooswand für eine gedämpfte Akustik. Die daran anschließende Halle ist mit einem raumhohen Theatervorhang und einer speziell entwickelten Deckeninstallation aus Wollfilzabsorbern bestückt. Letztere sind mit magnetischen Aufhängungen versehen – eine Lösung, die überzeugende Ästhetik, effektiven Schallschutz und Denkmalschutz zusammenführt. In der Bürolandschaft sorgen die sich farblich am Bestand orientierenden Oberflächen der Raum-in-Raum-Systeme und der Filz auf den Wandbekleidungen mit integrierten Schließfächern für eine angenehme Akustik.
Denkmalschutz und Nachhaltigkeit
Besonders hohe Anforderungen an die Planung der Inneneinrichtung stellte der Denkmalschutz. Daher sind alle Ausstattungselemente einfach wieder auszubauen und wiederverwendbar, was auch der Nachhaltigkeit zugutekommt. Ein Teil des Mobiliars stammt außerdem aus einem früheren Projekt, das mintdesign für LabTwin realisierte. Da die verschiedenen Materialien im Gesamtkonzept auch der Strukturierung der unterschiedlichen Arbeitsorte dienen, konnten die eher dunkel und in Holz gehaltenen Komponenten aus dem vorherigen Projekt sinnvoll in das helle Konzept der Inneneinrichtung integriert werden. Nicht zuletzt orientierte sich die Planung an den Standards für eine DNGB Zertifizierung. Das zeigt sich im behutsamen Umgang mit den vorhandenen Räumlichkeiten ebenso wie in der flexiblen Ausstattung mit qualitativ hochwertigen Materialien und in der Langlebigkeit des Mobiliars. Somit sind die besten Bedingungen für visionäres Denken an einem Innovationsstandort gegeben.