Architekturobjekt 51 von 64

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

86899 Landsberg am Lech, Schwaighofstraße 133

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KEHRBAUMARCHITEKTEN AG

Aufbahrung Neubau - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Spaltholzwand Aufbahrung - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Aufbahrung Foyer saniert - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Spaltholzwand Aussegnung - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Eingangs und Buswartehäußchen - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Waldfriedhof LL saniert - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Sichtbeton eingefärbt - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Stampfbeton Aufbahrung - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Sanierung Aussegnungshalle - WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

© Foto: Dagmar Flex

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KEHRBAUMARCHITEKTEN AG

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schwaighofstraße 133, 86899 Landsberg am Lech, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

03.2012

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

KEHRBAUMARCHITEKTEN AG

Leopoldtstraße 128

80802 München

Deutschland

Tel. 08945235980

info@kehrbaum.ag

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Architekturbüro Robert Schmidt

Graf-von-Stauffenberg-Str. 59

86899 Landsberg

Deutschland

Tel. 08191/21847

robert-schmidt-landsberg@t-online.de

Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

GETECH Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik

Ludwig-Schöffel-Straße 11

86830 Schwabmünchen

Deutschland

Tel. 08232 / 96 91 90

info@planungsgesellschaftgetech.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ing. Büro Wurm & Henningsen

Theodor-Heuss-Str. 2b

86916 Kaufering

Deutschland

Tel. 08191 / 96 61 96

ibwuhg@t-online.de

Bauleistung: Rohbau

Ditsch-Bau GmbH&Co.KG

Hauptstr. 39

86931 Prittriching

Deutschland

Tel. 08206 /9600-0

info@ditsch-bau.de

Bauleistung: Tischler

Andreas Angerer · Schreinerei

Gebath-Hang 2 1⁄2

87660 Irsee

Deutschland

Tel. 08341/8849

info@angerer-schreinerei.de

Verwendete Produkte

Fa. Ditsch-Bau GmbH&Co.KG

Stampfbeton, Sichtbeton

InformationsZentrum Beton

Beton

Stampfbeton

Schreinerei Angerer Irsee

Spaltholzwände

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

6.170 m³

 

Bruttogrundfläche

1.295 m²

 

Nutzfläche

1.349 m²

 

Verkehrsfläche

170 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.700.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der 1963 entstandene Komplex aus Verwaltungsgebäude und Aussegnungshalle des Waldfriedhofs entsprach mit seiner kalten und eher rationalen Atmosphäre nicht mehr dem heutigen Verständnis an eine angemessene Trauermöglichkeit für Angehörige von Verstorbenen. Auch aus baulicher Sicht hatte der Komplex seine Halbwertszeit bereits überschritten und konnte den Anforderungen nicht mehr gerecht werden – insbesondere im Bereich der Energieeffizienz.
 
Vor diesem Hintergrund entschied sich die Stadt Landsberg für eine Generalsanierung. Kernanspruch dabei: den trauernden sollte es beim Tod eines Ihnen nahe stehenden Menschen möglich sein, würdig und ganz persönlich Abschied nehmen zu können.
So entwarf das Architektenteam um Klaus Kehrbaum ein Sanierungskonzept, das sowohl den Bauherrn als auch die Vertreter aller einbezogenen Religionsrichtungen – evangelische und katholische Christen sowie Muslimen – gleichermaßen überzeugte. Zentrales Motiv bei der Sanierung war die Verbindung von Gebäude und Natur. Die Natur sollte gerade in der zuvor eher abgeschotteten
Aussegnungshalle immer gegenwärtig sein und gemeinsam mit der gezielten Verwendung von Licht als Verbindung und Stütze zugleich wirken. So wurde die große Halle als Ort der Stille und des Gedenkens komplett neu interpretiert.
Der ehemals dunkle Kirchenraum hat einen neuen ruhigen Ausdruck erhalten. Der zuvor geschlossene Raum wurde an den Stirnseiten geöffnet und durch eine aufgelöste Stelenwand, die als zugleich als Vorbereich und Zugang zu den einzelnen Räumlichkeiten dient, ergänzt.
Ferner wurde die große Giebelwand in der Aussegnungshalle aufgebrochen und mit großen Verglasungen ausgestattet. Innerhalb der Halle wurden mehrere unterschiedlich große und in verschiedenen Ausrichtungen angeordnete Lichthöfe angelegt, durch die Streiflicht von außen bis tief ins Innere des Gebäudes fällt – dadurch wird es möglich tagsüber ausschließlich eine natürliche Beleuchtung zu verwenden.
Aufbahrungen werden durch Raumteiler vor Blicken geschützt und die Raumstruktur wurde an heutige Bedürfnisse angepasst. Es wurde bei der Neuorganisation der Grundrisse darauf geachtet, dass sich typische Funktionsabläufe nicht wie vormals mit den Wegen der Trauernden überschneiden. Der lange Gang von der Aufbahrung über die Verabschiedung bis hin zum Grab wird daher fließend definiert. Die Trauernden und Verstorbenen stehen im Mittelpunkt dieses Ablaufes. Durch die neue Struktur gibt es auch die Möglichkeit, den Verstorbenen sowohl durch eine Glaswand als auch ganz nah am offenen Sarg verabschieden zu können.
Bei der Auswahl der Baustoffe und der damit verbundenen architektonischen Zielsetzung der „Naturnähe“ wurde besondere Sorgfalt walten gelassen. An den Wänden im Eingangsportal, den Sitzstufen sowie den Einfassungen des Vorplatzes und im gesamten Verabschiedungsbereich, der ehemals mit Sichtmauerwerk verkleideten Aussegnungshalle, kommt neben hochwertigem gespaltenem Eichenholz als zentraler Baustoff Stampfbeton zum Einsatz. Die Natürlichkeit und Wärme des Materials als auch die traditionelle Verarbeitung, von unbewehrten Wandbauteilen, bietet eine besondere ästhetischen Rahmen für die Widmung des Gebäudes in seiner Lage.
 

Auszeichnungen

»Respekt und Perspektive« Preis der db deutsche bauzeitung für vorbildliches Bauen im Bestand - Engere Wahl

Schlagworte

Aufbahrung, Aussegnung, Friedhof, Landsberg am Lech, Stampfbeton

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