Architekturobjekt 13 von 140

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


Waterfront Bille

Sachsenwald

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HafenCity Universität, Dominik Straub

Rendering - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Modell (M1:20) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Umgebungsmodell (M1:100) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Umgebungsmodell (M1:100) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Umgebungsmodell (M1:100) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Umgebungsmodell (M1:100) - Waterfront Bille

© Dominik Straub

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HafenCity Universität, Dominik Straub

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Sachsenwald, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

114.207 m³

 

Nutzfläche

93.250 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Oben ankommen und dann nach unten ins Gebäude gehen und dabei den Rest der Welt hinter sich lassen.
So ähnlich fühlten wir uns, als wir zum ersten Mal den Ort im Sachsenwald entdeckten, an dem wir später unser Semesterprojekt planen wollten. Hier bahnt sich auf einer Anhöhe, parallel dem Flussverlauf folgend, ein Pfad seinen Weg durch den Wald. Wir mussten uns durch dichtes Gestrüpp den Hang hinunterkämpfen, um schließlich unseren Platz am Wasser zu entdecken, wo die Vegetation sich wieder lichtete.
Dort unten, abgetrennt durch den Höhenunterschied und das Dickicht, fühlten wir uns versteckt, abgeschieden und vergaßen schnell, dass wir eigentlich nur wenige Meter vom Weg abgekommen waren. Eben dieses Gefühl möchten wir mit unserem Entwurf auch dem Betrachter erhalten und so einen Rückzugsort zu schaffen, an dem in Ruhe ein besonderer Ort des Sachsenwaldes auf eine einzigartige Weise genossen und erlebt werden kann. 
Der Weg hin zu unserem Gebäude schlängelt sich um die Bäume, die dort seit Jahrzehnten wachsen. Die sich so ergebenden Kurven und Windungen des Stegs sorgen dafür, dass vom Wanderweg aus der direkte Blick auf den Rückzugsort versperrt bleibt. Man muss also seiner Neugierde nachgeben und dem Steg folgen um das Gebäude zu entdecken.
Der Weg führt auf das Dach des Gebäudes, welches in Mitten der Baumkronen liegt. Die hintere Ecke steckt noch im Laubdach des Waldes, aber nach vorne hin öffnet sich das Grün über dem Flussbett. Eine Abstufung leitet den Besucher an die vordere Ecke, die den Übergang zwischen Außen und Innenraum einleitet. Von dort aus führt eine Wendeltreppe ins Innere des Gebäudes. Unten angekommen fallen sofort die zwei großen Öffnungen auf, die Licht und die Farben der Natur ins Innere lassen. Der Besucher gelangt durch diese Öffnungen nach draußen in einen überdachten Außenbereich, wo man an die Spitze des Gebäudes und damit über das Wasser geführt wird.

Das allgemeine Konzept des Gebäudes basiert auf einer geometrischen Grundform. Durch die Stützen und Deckenbalken ergibt sich eine klar strukturierte Rasterung, die auch in der Bodengestaltung wieder aufgegriffen werden soll. Wir haben uns bewusst für eine filigrane Bauweise entschieden, was uns der Werkstoff Holz ermöglicht. Dies wird besonders im Schnitt und den Ansichten deutlich, wo man im richtigen Winkel ungehindert durch das gesamte Gebäude blicken kann.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Die Aufgabe bestand darin, eine Architektur zu entwerfen, die sich nach zwei zufälligen Vorgaben richtet. In unserem Fall waren das der Ortsfaktor Wasser, und das Material Holz. Es sollte nun ein Gebäude entstehen, welches einen Raum zum erfahren der Landschaft und einen Raum zum Zurückzuziehen bietet. Und so entstand das Projekt "Waterfront Bille", lokalisiert im Sachsenwald nahe Hamburg und direkt am Fluss, der Bille, gelegen. 
Insbesondere hervorzuheben sind die verschiedenen Sitz- und Verweilmöglichkeiten, welche mittels der doppelten Bodenplatte und den Holzlamellen geschaffen wurden. Von einer geschützen Sitzgruppe im Inneren des Gebäudes bis hin zu einer Sitzmöglichkeit, die es erlaubt, die Beine frei über dem Fluss baumeln zu lassen, kann der Betrachter selbst entscheiden wie weit er sich zur Natur hin begeben und diese erleben möchte. 

Nachhaltigkeit

Die Aufgabenstellung gab vor, möglichst ausschließlich aus dem zugewiesenen Material, in unserem Fall Holz, zu bauen. Um das Gebäude trotz seiner Lage direkt am Wasser und mitten im Wald dennoch bestmöglich gegen Witterung zu schützen, trafen wir bewusste Entscheidungen bei Konstruktion und Material, mit dem Ziel der Langlebigkeit.
So wird das ganze Gebäude mittels Stützen angehoben, um vor Bodenfeuchte und Hochwasser zu schützen. Beim Material der Stützen haben wir uns, ganz nach dem Vorbild Venedigs, für das robuste und witterungsbeständige Eichenholz entschieden. Die übrigen Bauteile sollen aus Lärchenholz gefertigt werden, welches ebenfalls für seine sehr gute Wetterfestigkeit bekannt ist. Konstruktiv werden die äußeren Holzlamellen und die Deckenplatte mit einem Gefälle von 2% ausgeführt, um Regenwasser nach außen hin abzuleiten.
Außerdem wurde ein Konzept für Holzverbindungen entwickelt, um Bohlen, Platten und Stützen miteinandern und ohne zusätzliche Schrauben, Winkel, o.ä. zu verbinden (s. Zeichnung "Schnitt + Details"). Zusätzlich ist die Lärche ein ansässiger Baum des Sachsenwaldes und kann somit lokal geschlagen werden.

Das Gebäude besteht also, mit Ausnahme der Fundamente, ausschließlich aus Holz welches zum großteil direkt vor Ort geschlagen und verarbeitet werden kann. So werden Transport und damit einhergehender CO2-Ausstoß minimiert und auch eine Entsorgung nach Ende des Lebenszykluses kann schadstofffrei erfolgen. 

Schlagworte

1. Semester, Entwurfskurs

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