Architekturobjekt 142 von 193

Architekturobjekte


Watt'n Bad

27639 Wurster Nordseeküste, Am Kutterhafen 2

Mit freundlicher Unterstützung von AGROB BUCHTAL

Außenansicht - Watt'n Bad

© Stephan Brendgen

Innenansicht - Watt'n Bad

© Stephan Brendgen

Außenansicht - Watt'n Bad

© Stephan Brendgen

Innenansicht - Watt'n Bad

© Stephan Brendgen

Mit freundlicher Unterstützung von AGROB BUCHTAL

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Kutterhafen 2, 27639 Wurster Nordseeküste, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

07.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

janßen bär partnerschaft- Architekten und Ingenieure mbB

Eyhauser Allee 4

26160 Bad Zwischenahn

Deutschland

Tel. +49 4403 9281-0

mail@jbp-architekten.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Unesco-Weltnaturerbestätte Wattenmeer umfasst gut 11.500 km² Fläche und reicht vom dänischen Esbjerg im Norden bis fast nach Amsterdam im Süden. Dieser Teil der Nordsee zählt zu den weltweit größten und wichtigsten gezeitenabhängigen Feuchtbiotopen und eignet sich genau aus diesem Grund auch nur bedingt für Freizeitaktivitäten oder zum Baden. In Küstennähe situierte Schwimmbäder, wie etwa das „Watt’n Bad“ im nordfriesischen Dorum, sorgen sommers wie winters dennoch für Badevergnügen.

Nach der im Juli 2014 abgeschlossenen Modernisierung und Erweiterung präsentiert sich das Watt’n Bad heute als großzügige, tiden- und wetterunabhängige Badelandschaft mit Wellenfreibad und Hallenbad unmittelbar in den Dorumer Strandwiesen. Der neue Haupteingang befindet sich südwestlich des Außenbeckens in einem freistehenden Neubau, in dem insbesondere zwei große Umkleidebereiche untergebracht sind. Der zu den Strandwiesen orientierte Bereich dient als Startpunkt für Wattwanderungen. Die andere Gebäudehälfte wird als Sommerumkleide für das Freibad genutzt. Besucher gelangen zunächst in ein Foyer, dessen Farb- und Materialwahl sich auf die nur wenige Meter entfernte Nordsee bezieht: erdbraune Bodenfliesen (Serie Valley) lassen unwillkürlich an das Watt denken, während die mit horizontalen Holzstreifen bekleidete Empfangstheke an Schiffsplanken erinnert. Die Idee des Architekturbüros janßen bär partnerschaft, mit den verwendeten Materialien den Bezug zur unmittelbaren Umgebung herzustellen, zeigt sich auch an der Verteilung der hell- und dunkelgrauen Betonsteine des Beckenumgangs im Freibad: Sie zeichnen die Struktur jener Schlieren nach, die die Priele im Watt ziehen. Den Beckenrand bildet eine hohe, sandbeige bzw. blau geflieste Aufkantung, die mit einer in die seitliche Beckenwand integrierten Schwallwasserrinne (Wiesbadener Rinne) dafür sorgt, dass das Wasser bei Wellenbetrieb nicht überschwappt. Im flachen „Strandbereich“ hingegen kam eine flächenbündig in den Boden integrierte, innen verschließbare Rinne zum Einsatz, die genau dort platziert ist, wo der Ruhewasserspiegel im Normalbetrieb liegt, und ansonsten vollständig umspült ist.

Eine um den Freibereich als gläserne Überdachung geführte Windschutzanlage dient einerseits als Hochwasserschutz, erlaubt andererseits aber auch bei windigem Wetter entspanntes Sonnenbaden. Bei schlechtem Wetter, oder bei geschlossenem Freibad im Winter, stehen neben dem Planschbecken, den Außenrutschen, dem Wellenbad und dem Entspannungsbecken über dem Technikbereich (dort werden die Wellen mit Druckluft erzeugt), auch noch das Hallenbad mit einem weiteren Schwimm- und Planschbecken zur Verfügung. Sandbeige bzw. erdbraune Fliesen sorgen für gestalterische Durchgängigkeit von Innen- und Außenbereich, während im Planschbecken rote und beige Mosaikfliesen Akzente setzen. Vor allem dank des stimmigen und von allen Beteiligten konsequent umgesetzten Entwurfskonzepts thematisiert das Watt’n Bad die Weltnaturerbestätte Wattenmeer nicht nur als Referenzobjekt, sondern nimmt sie gleichsam in sich auf.

Die sandbeigen Fliesen des Wellenbeckens (Serie Valley) wurden nicht nur wegen ihres an Sandstrände erinnernden Farbtons gewählt, sondern vor allem, weil das Schwefelsolewasser damit am besten zu Geltung kommt. Diese Erkenntnis resultiert aus umfangreichen Tests in großen Wasserbecken, die die Architekten gemeinsam mit AGROB BUCHTAL durchführten. Das Solewasser erhielt aber auch aus einem anderen Grund besondere Aufmerksamkeit: Weil es „aggressiver“ ist als normales Trinkwasser, kam bei den Fliesen eine besonders resistente Epoxidharzverfugung und bei den Handläufen der besonders widerstandsfähige V4a-Edelstahl zum Einsatz.

Beschreibung der Besonderheiten

 

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