Architekturobjekt 16 von 102

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Weinakademie Weierbach

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fachhochschule Erfurt, Architektur / Stadt- u. Raumplanung, Moritz Abele

Weinakdemie - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Seminarfläche - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Weinkeller - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Verkaufsraum - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Saal - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Umgebungsmodell - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Weinakademiemodell - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Fassadenmodell - Weinakademie Weierbach

© Moritz Abele

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fachhochschule Erfurt, Architektur / Stadt- u. Raumplanung, Moritz Abele

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

06.2023

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

In der Beziehung zwischen Weinproduzent und Weinliebhaber ist das Weingut von großer Bedeutung. Soll der Wein im Direktmarketing seinen Weg zum Kunden finden, spielt das Weingut nicht nur als moderner und effizienter Produktionsstandort eine Rolle, sondern auch als ein Ort, an dem die Weinliebhaber dem besonderen Produkt begegnen, das eng mit der umgebenden Landschaft, mit den sorgfältigen Vorgängen der Herstellung und den langen Zeiträumen des Reifens verbunden ist. Die Weinakademie Weierbach soll daher neben den Produktions- und Verkaufsräumen auch ein Ort des Erfahrens und Lernens über den Wein und seine Herstellung sein. Dabei sollen Seminar- und Veranstaltungsflächen so in die Bereiche der Weinproduktion integriert werden, dass sie die Weinherstellung nicht stören, aber dennoch Einblick in die Abläufe vermitteln können. Die Form des Gebäudes ist in dem Wunsch verwurzelt, eine Struktur zu schaffen, die gleichzeitig sowohl nach innen als auch nach außen schaut und einen effizienten Raum für die Weinproduktion bietet. Gleichzeitig tritt er mit der umliegenden Landschaft in Dialog. Anhand eines Oberlichts des Verkaufsraums und der Weinakademie werden die Besucher geladene Zuschauer einer „heiligen“ Handlung: der Pflege eines Weines. Hier gibt es nur Blickbeziehung zwischen Besucher und der Produktion ohne dass sich die Zuschauer und der Winzer behindern. Der Weinkeller ist durch seine runde Form zentral orientiert und bietet dadurch Vorteile für alle weinpflegerischen Arbeiten nachweislich. Im Zentrum des Weinkellers ist ein Luftraum, der vonseiten anderer Ebnen Einblicke gewähren lässt. Der Luftraum ist ummantelt von einem Stützenkranz, der einen an eine Bühne, eine Kathedrale oder ein Mauseleum erinnert. Der Verkaufsraum liegt über dem Weinkeller und präsentiert sohin den Erschaffungs- und Reifungsort des Weins. Das Geschoss ist windmühlenartig aufgebaut. Neben Verkostungstischen befinden sich im Backoffice auch die Büros des Weinguts. Im Obergeschoss befindet sich ein Saal für Konzerte oder auf dem Weingut stattfindende Hochzeiten. Der Saal bietet einen 360° Blick in die Landschaft und somit ein einzigartiges Erlebnis.
In der Konstruktion sollten Materialien verwendet werden, die in der Region vorkommen. Die Decken bestehen aus einer Brettsperrholzdecke, die mit dem darunter liegenden Träger Nagelpress-verleimt ist, um die Konstruktionshöhe zu verringern. In der Mitte des Gebäudes wurde aus Holz ein radialer Trägerost entwickelt. So kann gleichzeitig die Spannweite von 10m gewährleistet werden, ohne jegliche Blickdurchlässigkeit in den Weinkeller einzuschränken. Im Keller wurde eine Stahlbetondecke eingebaut, da hier eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Die Aussteifung wird durch zwei gegenüberliegende Kreuzverbände an der Glasfassade erbracht. Die Produktionsfläche besteht aus Stahlbeton, welcher den industriellen Charakter für den Besucher mit aufgreift. Weiterhin zoniert der Stahlbetonboden die einzelnen Bereiche. Die Fassade der Produktionshalle enthält eine Sandsteinverkleidung. Diese lässt sich in der Region häufig in den Sockelzonen der Bestandgebäude wiederfinden, sodass dahingehend eine Verbindung hergestellt wird. Die Fassade der Weinakademie erhält hingegen eine Lamellenfassade aus Cortenstahl und charakterisiert damit das Gebäude. Der Zylinder wird sohin in seiner Außenwirkung verstärkt und hebt sich von der Produktionshalle ab. Die Lamellen dienen außerdem, in Form von vertikalen Jalousien, die sich öffnen und schließen lassen, als direkter Sonnenschutz und verhindert so die direkte Einstrahlung auf die Weinflaschen.

Beschreibung der Besonderheiten

Die runde Form wurde mit dem Winzer als Bauherr zusammen entwickelt, um eine schnelle Produktion und kurze Wege bei der Weinpflege zu gewährleisten. 

Nachhaltigkeit

Die Lamellen der Außenfassade, welche in Form von vertikalen Jalousien realisiert wurden, lassen sich öffnen und schließen, sodass die Sonneneinstrahlung verringert wie auch die Kühlung des Gebäudes gleichermaßen unterstützt wird. 
Um im Sommer die essenziellen kühlen Temperaturen im Produktionsraum zu gewährleisten, wurde um den Weinkeller (UG) ein großer Eisspeicher geplant, welcher im Sommer den Kühlprozess übernimmt.

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