Weingut Abril Vogtsburg-Bischoffingen
79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl, Am Enselberg 1
Mit freundlicher Unterstützung von Deutsche FOAMGLAS®
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Am Enselberg 1, 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Standort
Am Abhang des Enselbergs von Bischoffingen entstand der Neubau des Weingutes Abril. In der traditionsreichen Gegend des Kaiserstuhls nimmt der Baukörper das Landschaftsrelief der Weinterrassen und deren Parallelität auf. So entstand ein strenger Gebäudeblock, der sich mit markantem Volumen gegen den Berg stellt. Zum Hang hin ist er in Stufen ausgeformt. Auf dem Bauplatz kamen archäologische Funde aus der Zeit der Bandkeramik zu Tage. Die Keramiken der bäuerlichen Kultur inspirierten zu einem gliedernden Band, das sich nach Art eines Fassreifens um die CorTen® Stahlfassade spannt. Dieses graue, ausgelaserte Band hat praktische Funktion und verschattet die dahinter liegenden Fenster. Das Motiv der Lochbleche wurde von den knorrigen Rebstöcken der Weinberge inspiriert und lockert die strenge Architektur durch organische Formen auf.
Der Weinbauer
Das Weingut Abril mit 20 ha Rebfläche investierte in einen Neubau, da eine Expansion der Produktion auf rund 140.000 Flaschen Wein pro Jahr ansteht. Neben Spät-, Grau- und Weißburgunder werden Blauer Silvaner, Chardonnay, Gewürztraminer und die Scheurebe angebaut. Als Mitglied des Verbandes Ecovin ist man biologisch organischen Prinzipien verpflichtet. 70 Prozent der Produktion gehen direkt an die Endverbraucher, ein Fünftel in die Gastronomie und lediglich 10 Prozent in den Handel. Deshalb war es ein wichtiges Anliegen des Bauherrn, durch eine markante Architektur und die besondere Lage im Weinberg bei vielen Kunden Interesse zu wecken und für die Weine des Betriebes zu begeistern. Ein gläserner Anbau signalisiert Offenheit und gibt einladend Zugang zu einem großzügigen Bereich für Verkostungen, Veranstaltungen, Verkauf und den Büroräumen.
Die Bauherrenwünsche bei dem Neubau bezogen sich ausdrücklich auf:
- die Optimierung von Arbeitsabläufen
- einen zentralen Betriebshof
- Energieeffizienz
- CO2-Neutralität
- Nachhaltigkeit und Ökologie.
Kompakter Baukörper mit vielseitigen Perspektiven
Thermische und andere Anforderungen an ein Gebäude für die Weinerzeugung waren bei diesem Projekt in Hanglage zu berücksichtigen. Darüber hinaus galt es, die Energieversorgung des Gebäudes weitgehend CO2-neutral zu halten. Trotz einer Bruttogeschossfläche von 3.300 Quadratmetern passt sich das Bauwerk mit perfekten Proportionen dem Standort an, weil alle wesentlichen Kellerbereiche unterirdisch organisiert sind. Ein Geschoss „verschwindet” vollständig im Erdreich. Je nach Blickrichtung zeigt sich der Neubau in unterschiedlichen Perspektiven: Flach und eingeschossig wirkt er von oben, vom Enselberg; vom Tal aus und von der Seite erschließen sich zwei Stockwerke mit einem lichtdurchfluteten Vorbau.
Organisationsstruktur im Betrieb
Alle Schritte der Weinerzeugung – Traubenannahme, Verarbeitung und Kellertechnik – befinden sich unter einem Dach. Die Traubenanlieferung erfolgt über einen Betriebshof auf der Rückseite des Gebäudes. Durch eine optimale Betriebsorganisation und eine Traubenverarbeitung „von oben nach unten” wird eine sehr schonende Traubenverarbeitung möglich. Trauben, Most und Maische werden ausschließlich durch Schwerkraft weiterbewegt. Erst zum Schluss werden Pumpen eingesetzt, um den geklärten Most in die Gärtanks zu befördern. Im untersten Kellergeschoss erfolgt die Gärung und Reifung des Weines. Neben dem Tanklager, dem Holzfasskeller, dem Barriquelager und dem Weinarchiv im Untergeschoss stehen im Gebäude auf insgesamt 3.300 m² Bruttogrundfläche – verteilt auf 3 Geschosse – weitere Lagerflächen zur Verfügung.
FOAMGLAS® Gefälledämmung für den Betriebshof
Der großzügig gestaltete Betriebshof, der für die Anlieferung und als Parkplatz genutzt wird, befindet sich auf der Gebäuderückseite und ist gleichzeitig Kellerdecke der unterirdischen Geschosse. Er wurde als wärmegedämmtes Parkdach mit FOAMGLAS® Gefälleplatten und druckverteilender Fahrbahnplatte ausgeführt. Bei einem Bauvorhaben wie diesem ist es selbstverständlich, dass das Gebäude nach modernsten Kriterien energieeffizient, nachhaltig und ökologisch errichtet wird. Das Büro Peter Baustatik GmbH aus Heilbronn hatte die Aufgabe, die Hofkellerdecke, Abmessung 47 m x 12 m, wärmegedämmt und hochbelastbar zu planen. Aus den Erfahrungen früherer Bauvorhaben kam für das Büro Peter nur eine Wärmedämmung mit FOAMGLAS® für die Verkehrsfläche in Frage. Nach dem Motto „Einmal dämmen, aber von Anfang an richtig“ wurde bereits in der frühen Planungsphase auf das technische Know-how des FOAMGLAS® Produzenten zurückgegriffen.
Warum das FOAMGLAS® Kompaktdachsystem für Parkdächer und Verkehrsflächen?
Mit FOAMGLAS® wird eine stauchungs- und kriechfreie Bettung gewährleistet. Diese harte Bettung ermöglicht eine konstruktiv schlanke, wirtschaftlich optimale Auslegung und Dimensionierung von Fahrbelägen unterschiedlicher Art und Gestaltung. Der unterlaufsichere und langlebige FOAMGLAS® Dämmstoff im Kompaktdachsystem löst dauerhaft anstehende bauphysikalische Aufgaben. Das Durchfeuchtungsrisiko des Dämm- und Abdichtungsaufbaus wird unterbunden und somit ruinösen vorzeitigen Sanierungen vorgebeugt. Damit gehören Schadensfälle der Vergangenheit an.
Ausführung
Bei dieser Hofkellerdecke war die Stahlbetonrohdecke so abzudichten, zu dämmen und hoch belastbar auszuführen, dass sie auch für LKW Verkehr geeignet ist. Die spezifizierten FOAMGLAS® Gefälleplatten, Typ S3, wurden in Heißbitumen vollflächig und vollfugig auf der Hofkellerdecke aus Stahlbeton verlegt. Um den Anforderungen einer klassischen Abdichtung gerecht zu werden, wurde ein mehrlagiges Abdichtungspaket aus Bitumen- und HDPE-Bahnen verlegt. Des weiteren wurden auf der lastverteilenden Druckplatte aus Stahlbeton zwei Lagen Gussasphalt als Straßenbelag ausgeführt.
Das FOAMGLAS® Kompaktdachsystem zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Unterlaufsicherheit durch vollflächige und vollfugige, d.h. hohlraumfreie Verklebung der Dämmung mit dem Untergrund und der Abdichtung.
- Gleichbleibenden Wärmeschutz, da keine Beeinträchtigung durch Feuchteaufnahme.
- Tragfähigkeit und stauchungsfreie Formstabilität der Wärmedämmplatten; deshalb kein Versagen der Nutzschicht durch unkalkulierbare Biege-/Zugbeanspruchung.
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